Er ist eine Religion, wie alle anderen auch.
Nicht besser und nicht schlechter als das Christentum, das Judentum, der Hinduismus, etc. Er hat seine eigenen Geschichten, Legenden, kulturellen Schätze, Errungenschaften und Fehlauslegungen.
Er leidet nur sehr unter dem Bild der extremistischen Anhänger, die aber eine sehr kleine Minderheit ausmachen. Die meisten Anhänger des Islam sind, genau wie Christen, Juden und was es sonst noch so gibt, friedliche Menschen, die dem Glauben folgen, weil er ihnen eine spirituelle Sicherheit im Leben gibt.
Alle Religionen wollen ein spiritueller Grundstein sein, um den Menschen Sicherheit in den Fragen zu geben, die die Wissenschaft und Philosophie nicht beantworten kann. Man sollte respektieren, wenn ein Mensch diese Sicherheit aus seiner Religion ziehen kann, genauso, wie man es respektieren sollte, wenn ein Mensch keine Religion braucht, und sich die Antworten aus anderen Quellen zieht.
Das Christen- und Judentum sind genauso anachronistisch und unsinnig in ihren Riten und Vorschriften, aber das verzerrte Bild des Extremismus stellt den Islam als eine gewalttätige Religion dar, die er an sich nicht ist.
Als der Islam aufkam hat Mohammed selbst festgelegt, dass Juden und Christen Anhänger des gleichen Gottes unter anderem Namen und somit schützenswert sind. Die Muslime haben tatsächlich die Christen und Juden aus der Herrschaft der heidnischen Fürsten befreit und sie gegen Abgabe einer Kirchensteuer, frei ihrem Glauben nachgehen lassen. Auch Jesus wird im Islam durchaus als einer der Propheten Gottes anerkannt.
Die montheistischen Religionen haben es über die Jahrhunderte selbst geschafft, sich in tiefe Feindschaft zu graben, die sich aus ihrer selbst heraus eigentlich gar nicht ergibt.