Das ist nicht so einfach, wie du das jetzt vorstellst.
Richtig ist, dass es etwas gibt, das größer ist als das, was du als unendlich z. B. aus dem Schulunterricht gibt, es gibt verschiedene Arten. Um sich das genau vorstellen zu können, musst du zuerst einmal schauen, was bei unendlich überhaupt "gleich" oder "mehr" bedeutet.
Stell dir mal folgendes vor:
Du nimmst alle natürlichen Zahlen, N = {1, 2, 3, ...... }.
Jetzt addierst du zu jeder dieser Zahlen 1, dann erhältst du die Menge {2,3,4,....}, die nenne ich mal M.
Offenbar ist jedes Element aus M auch in N enthalten, aber umgekehrt ist die 1 nur in N, nicht aber in M enthalten. Aber ich habe doch die Anzahl der Elemente nicht dadurch verändert, dass ich zu jedem Element aus N 1 addiert habe, oder?
Ich kann das sogar noch weiter treiben: statt 1 zu addieren, multipliziere ich jedes Element von N mit 2, dann bekomme ich die Menge M' = {2,4,6,8,.....}.
Da fehlen sogar unendlich viele Zahlen, die in N aber nicht in M' liegen, und auch hier: Wieso?
Was man nun macht, um zu zeigen, dass zwei Mengen die gleiche Größe (genauer: die gleiche Mächtigkeit haben) haben, ist, dass man Paare bildet aus Elementen aus beiden Mengen. Wenn man es dann schafft, dass es für jedes Element aus der einen Menge genau ein Paar gibt, wo das Element links steht, und für jedes Element aus der anderen ein Paar gibt, wo das Element rechts steht, dann heißen diese Mengen gleichmächtig. Du kannst es dir auch anders vorstellen: Jedes Element aus der einen Menge muss genau einen Partner aus der anderen finden, so dass am Ende alle versorgt sind.
Für die Mengen N und M sucht sich z. B. jeder aus der Menge N denjenigen, der gerade um 1 größer ist als er selbst, das wären dann die Paare
(1,2), (2,3), (3,4)... du siehst, da kommt jeder drin vor.
Man kann nun (das zeige ich jetzt nicht) zeigen, dass man auch das was du vorgeschlagen hast (zu jedem der angenommen unendlich vielen Menschen gibt es unendlich viele Tiere) so anordnen kann, dass die sich z. B. N zu Paaren zusammen finden können.
Man kann aber auch zeigen, dass es Mengen gibt, die sozusagen "größer" sind, für die man also solche Paare nicht finden kann. Und wenn es unendlich viele solcher Eigenschaften gibt, also {Mensch, Tier, Pflanze, Objektart4, Objektart5, .... } (damit übersetze ich deine Aussage: " und diese Multiplizierung geht unendlich in alle Ewigkeit weiter"), dann in der Tat kommt man an diesen Punkt.