Ausnahmsweise mal eine sehr gute und interessante (philosophische) Frage hier auf GF.

Nun, deine Frage lässt sich nicht mit einem einzigen Satz beantworten. Wahrheit würde ich so definieren, dass sie ein Wert, eine Information oder Ähnliches ist, welcher oder welche aufgrund von verschiedenen, bestimmten Informationen über dessen Beschaffenheit zum „Orientierungspunkt“ ernennt wird. Wahrheit steht also stets automatisch mit Orientierung in Verbindung. Ich würde auch sagen, dass es beim Kategorisieren in „Falsch“ und „Wahr“ ursächlich alleinig um Orientierung geht, denn letztendlich kann ohne Werte und Prioritäten keine einzige Entscheidung getroffen werden.

Zu deiner eigentlichen Frage: Naja, streng genommen kann man nichts und niemandem getrost und blind glauben. Nichts kann absolut wahr sein, denn für alles gibt es immer die Möglichkeit, dass es sich um ein falsches Ergebnis, eine falsche Annahme oder einen falschen vermeintlichen Fakt handelt, sei die Wahrscheinlichkeit dafür noch so gering. Descartes bringt es mit „cogito ergo sum“ auf den Punkt. In der Theorie müsstest du also nach dem Grundsatz leben, dass du dich in allem täuschen könntest, praktisch wirst du dich jedoch an dem orientieren, was durch logische Überlegungen als wahr angenommen werden kann.

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Einen objektiven, generellen Sinn des Lebens gibt es nicht - den muss jeder für sich selbst entdecken, also auch Du. Das Leben kann logisch betrachtet nur Sinn ergeben, wenn Freude als wesentlicher Bestandteil im Spiel ist, denn Freude ist letztendlich das über allem stehende Motiv hinter (nahezu) jeder bedeutenden Handlung.

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Wenn man nicht einmal die Fragestellung korrekt wiedergeben kann, hat man eigentlich auch keine Antwort verdient.

Wie ein anderer User bereits erwähnte, steht der „freie“ Wille unabdingbar mit dem Bewusstsein in Verbindung, welches das Kernelement des besagten Problemes ist. Das ist die Verknüpfung zwischen den beiden Themen - wie du damit jetzt argumentierst, ist dir überlassen.

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Huhn

Eine eindeutige Antwort darauf gibt es natürlich nicht, da der Unterschied damals in der Entstehungsphase wohl kaum auszumachen war. Die durch Logik folgende Antwort muss allerdings so lauten: Das Huhn! Denn das Huhn ist das Lebewesen, das Ei bloß das Produkt einer Fortpflanzungsmethode. Bekanntlich waren ja Mikroben die ersten Lebewesen, und das sind eben Lebewesen und keine Eier.

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Du sprichst vermutlich von der „Hirn im Tank“-Hypothese. Möglich ist fast alles. Ich würde auch gar nicht von Wahrscheinlichkeiten sprechen, nur davon, dass nicht davon auszugehen ist, dass dem so ist.

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Schwer zu sagen, welche die wichtigste war. Die Erkenntnisse, dass es keinen freien Willen gibt und dass der Glaube an einen Gott rational nicht haltbar ist, waren für mich sehr bedeutsam, aber ich kann nicht sagen, ob sie am wichtigsten waren.

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Moralisch verwerflich

Grundsätzlich ja. Moralisch verwerflich wäre es dann nicht, wenn man den Großteil aller Leistungen, die durch Steuereinnahmen finanziert werden, weder direkt, noch indirekt in Anspruch nimmt, was allerdings sehr schwer wäre.

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Ja, kann man. Es ist möglich, sich selbst sowohl philosophisches Wissen, als auch das Philosophieren an sich eigenständig beizubringen, allerdings nicht ausschließlich, sondern mit dem Zusatz von Korrespondenz mit anderen Philosophieinteressierten, denn die ist wichtig, um das eigene Können und Wissen zu festigen, sowie Fehler zu erkennen und sie zu korrigieren. Mit seriösen YouTube-Videos, Literatur und philosophischen Online-Foren kannst Du grundsätzlich weit kommen.

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Ich war mal auf einer Seite namens „Denkerecke“ aktiv, allerdings gibt es die leider nicht mehr. Aber Du könntest einfach „Philosophie Forum“ in Google eingeben, dann wirst Du schon was finden.

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Tut mir Leid, da muss ich Dich enttäuschen, Zeitreisen jeglicher Art, so wie man sie aus Filmen kennt, sind schlicht und ergreifend unmöglich.

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„Die eigene Wirklichkeit auf andere zu übertragen, ist potenziell einer der größten Fehler, die der Mensch machen kann.“

-Ein User

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Meiner Meinung nach wäre es fatal, Leben als potenziell nicht legitim deklarieren zu können, wenn nicht gewisse Bedingungen erfüllt werden - das wäre eine „Büchse-der-Pandora-Geschichte“. Wofür ich mich aber aussprechen würde, ist, dass, wenn es mal zu einem hypothetischen Fall käme, dass ein Mensch, der eine enorme Bedrohung für die Menschheit darstellt, und nicht weggesperrt oder auf sonstige Weise für die Gesellschaft unschädlich gemacht werden kann, und es nicht absehbar ist, dass er in naher Zukunft unschädlich gemacht werden kann, man ihn töten dürfen sollte, auch wenn das dem festen Grundsatz, der besagt, dass man nicht töten darf, widerspräche.

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Hab ich einfach einen kleinen Dachschaden in der Sache (hochsensibel, empfindsam?) oder sollte ich mir sorgen machen bzw. Zumindest beobachten wie sich das entwickelt?

Du siehst bzw. erkennst Dinge, die andere nicht erkennen - ob Du deswegen hochsensibel bist, kann ich Dir nicht sagen.

Irgendwie hab ich manchmal Zweifel ob ich mein Leben genug nutze, obwohl ich bisher ein sehr guten und strukturierten Lebensplan habe. Studium mit 18, neue Stadt, Praktika in Aussicht, Auslandssemester gesichert, möglicherweise Stipendium, ordentliche Noten und auch das Studienfach was ich unbedingt studieren wollte/will.

Das ist sehr erfreulich - Du baust Dir gerade ein ausgezeichnetes Fundament für Deine Zukunft.

Ums kurz zu machen. Sich vorzustellen, in einigen Jahrzehnten zu sterben, wenns gut läuft, ist einfach zu krass für meinen Kopf.

Ich habe ein ähnliches Problem, wobei ich es gar nicht als solches wahrnehme, eher als Geschenk: Ich wache hin und wieder mitten in der Nacht auf und realisiere die Bedeutung des Totseins. Das Gute an der Jugend ist, dass man aufgrund der langen Zeit, die man aller Voraussicht nach vor sich hat, sorglos in die Zukunft blicken kann, und weil man eben keine Bedenken haben muss, kann man auch nüchterner mit der Aussicht auf den Tod umgehen, zumindest sehe ich das so. Ich betrachte den Tod eigentlich nicht als Gefahr, sondern mehr als Segen, denn ein ewiges Leben wäre meiner Vorstellung nach eine Höllenqual. Man könnte vielleicht länger leben, beispielsweise 200 Jahre lang und in diesem Zeitraum körperlich fit und jung bleiben, aber das ist Zukunftsmusik, bei der wir vermutlich eher nicht in den Genuss des Hörens kommen werden. Was ich dir jedenfalls sagen möchte, ist, dass du noch so viel Zeit hast und dir zumindest für die nächsten Jahre nicht den Kopf über das Altsein zerbrechen solltest, dafür hast du in der Pension noch genügend Zeit.

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Naja, das Leben müsste eben einen vorgegebenen Sinn haben. Es gibt eine, ich meine es war eine Kurzgeschichte, die den Titel „das Ei“ trägt, in der es darum ging, dass ein „Götterknabe“ (also quasi ein Gott in Ausbildung; das Wort Götterknabe habe ich soeben erfunden und kommt in der Geschichte nicht vor) das Leben jedes einzelnen Menschen durchlebt, um genügend Erfahrungen zu sammeln und dadurch am Ende ein vollkommener Gott werden zu können. Der Sinn des Lebens war daher die Ausbildung zum Gott, und dieser Sinn war mehr oder weniger objektiv. Einen wirklich objektiven Sinn kann es aber gar nicht geben, denn einen Sinn kann immer nur ein Subjekt verleihen und ein Sinn kann auch nur durch das Subjekt bestehen.

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