Ganz korrekt schreibt man "Schaaß", aus demselben Grund wie "Aas" mit zwei A geschrieben wird bzw Maaß auch mit scharfem ß. Ohne scharfes ß und doppel-A weiß man zB nicht, was mit Masse oder Busse gemeint ist? Die Masse eines Hauses? Also sein Gewicht? Nein, die Maaße, seine Ausdehnung. - Und "Busse" las ich einmal statt "Buße", also Reue! Die "moderne" Rechtschreibung ist also auch ein Schaaß. Warte bloß auf eine moderne Arithmetik, die zB fünf gerade sein läßt!

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Es ist eigenartig, aber wenn man Rechtens gehandelt und zB gefundenes Geld zurück gegeben hat, fühlt man sich freier, als wenn nicht. Darum konnte schon Schopenhauer sagen, daß gute Gesundheit und ein ruhiges Gewissen am meisten zu unserm Glück beitragen! - Dieses Gefühl der Sittlichkeit, sagt wiederum Goethe, ist durch Gott dem Menschen gegeben, unabhängig vom Zeitenwandel oder geltenden Gesetzen.

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Durch Fortführung (wie Schopenhauer Kants Gedanken ans Ende gebracht hat) oder Widerspruch (wie Aristoteles seinem Lehrer Platon in vielen Stücken die Stirn geboten hat, und so zu neuen heute noch gültigen Einsichten gelangte, zB in der Logik, Politik). Einen neueren Versuch, wie Philosophie Erkenntnisse gewinnt, liefert der Philologe Erich Auerbach in seinem Buch "Zur Philologie der Weltliteratur - Versuche über Stil und Wirklichkeitswahrnehmung", Fischer-Verlag, um die € 20,-. Lesenswert, besonders der letzte Essay, wie man aus einem ganz nahliegenden Problem oder Einsicht zu übergeordneten Zusammenhängen gelangt, ja nur über einen solchen Weg Einsicht gewinnen kann!

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Alle Wissenschaften liefern "Kenntnisse", die Philosophie "Erkenntnisse", dh Zusammenhänge. Ihre Methode gibt ein hohes Abstraktionsniveau, aber weniger durch die Antworten auf ihre Fragen, als durch den Scharfsinn der Fragen selbst, daher sie früher an der Universität als Grundstudium den andern großen Wissenschaften voraus ging, um denken und abstrahieren zu lernen; außerdem daß die moderne Wissenschaft die Einsichten der früheren Philosophen in Geist, Körper, Seele bestätigt hat. - Sie philosophiert auch über Gott und Religion, ist aber selbst keine Religion, sondern nüchternes Erkennen! In ihrem Anfang, sagt Aristoteles, steht das "Staunen", die Verwunderung über Alles, was uns umgibt, daher auch jedes Fach seine eigene Philosophie nach sich zieht, als Rechtsphilosophie, Geschichtsphilosophie, Religionsphilosophie, Wissenschaftstheorie usw. Sie ist universal, und war selbst schon in der Antike Voraussetzung zB auch zum Rhetorikstudium oder Rednerberuf, "denn Keiner", sagt Cicero, "kann gut reden, der nicht gut denken kann."

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Es gibt #- und b-Tonleitern: jene (Kreuztonleitern) gehören zum Quintenzirkel, weil (vom Grundton C ausgehend') auf jedem fünften Ton eine Tonleiter mit neuem zusätzlichem Kreuzvorzeichen liegt; die von Dir gezeigte Abbildung gehört zum Quartenzirkel, wo auf jedem vierten Ton eine neue Tonleiter mit zusätzlichem b-Vorzeichen entsteht. Kreuzvorzeichen erhöhen einen Ton um einen halben (mit der Endung -is, also zB cis, gis, dis); b-Vorzeichen erniedrigen um einen halben Ton (durch die Endung -des bezeichnet, also ces, ges, des).

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"Da man bei Klassenarbeiten, liebe Mitschüler, Wissen anwenden, nicht wie sonst, auf- und nachsagen muß, sind sie gleichsam die Doktorarbeiten der Gymnasiasten. Die mündliche Prüfung bietet durch so Viele, die unbeteiligt zuhören, mehr eine Schauspiel, außerdem daß man sich mündlich vielfach herausreden, den Sinn abwandeln, zurück nehmen, anders auslegen kann; bei der Klassenarbeit sind dagegen Alle im selben Krieg, Keiner sitzt im Hinterland, und Jeder kämpft wie an einer Front um sein eigenes Gedeihen; und was geschrieben steht, gilt wie ein Gerichtsurteil, das man auch nicht zurück nehmen kann." - Okay?

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Die Reden gegen Verres sind schriftliche Ausarbeitungen, keine gehaltenen Reden, weil Verres schon nach der Vorentscheidung, daß er angeklagt würde, aus dem Land floh. Um seine Verbrechen gegen die Sizilier als deren einstiger Statthalten zu beweisen oder eindringlich zu machen, bedient sich Cicero freilich aller Mittel der Rhetorik, besonders aber der Aufzählung und Steigerung, um mit jener die Menge, mit dieser auch die Größe und Abscheulichkeit der Verbrechen aufzuzeigen, als zB: Was alle Sizilier in allen Jahrhunderten erworben haben, Das hat dieser Eine Verres in Einer Amtszeit verbraucht, verschleudert, gestohlen usw. - Häufig stellt er rhetorische Fragen, welche die Zuhörer bzw Leser selber beantworten sollen, um sich somit auch selber zu überzeugen, zB: Gibt es noch etwas, das seiner Neugierde unentdeckt, seiner Lüsternheit unerreichbar, seinem frevelhaften Sinn unnahbar schien (Aufzählungen auch hier!)? - Direkte Beschimpfungen über das schlumpichte Äußere, die von Wein und Gelagen triefenden Augen, die ekelige Ausdünstung usw sind auffallend häufig. . Gern bedient sich Ciceros auch der hypothetischen Argumente, in dem Sinne, als: Wenn er nicht einmal die geweihten Stätten und Götter schonte, glaubt man dann, er werde gegen Menschen und Untergebene größere Rücksicht geübt haben? - Viel Glück!

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  • Die ersten Beiden: Alliterationen oder Stabreime (jedes Wort beginnt mit demselben Buchstaben)
  • Das dritte: Wortspiel
  • Das vierte: Stilbruch
  • das fünfte: wieder Wortspiel oder Reim
  • Gelb, gut, günstig: Stabreim
  • lecker, lecker... Wiederholung (der Eindringlichkeit wegen)
  • ..trinkt die Welt: Erhöhung, Verallgemeinerung
  • Tiger: Metapher, bildlich gesprochen, verbunden mit einem Befehl: wecke!
  • Wohnst Du schon...: eigentlich auch ein Stilbruch, da weder "wohnen" noch "leben" eine besondere Tätigkeit darstellen, da sie ihrerseits alle andern Tätigkeiten umfassen; vielleicht auch: unzulässige Verallgemeinerung
  • Haribo: Kinderreim
  • hausgemacht: Vertrauen erweckend
  • Edeka: halb Stabreim: lieben Lebensmittel; halb Übertreibung = Hyperbel, oder wer sonst "liebt" Lebensmittel?, anstatt daß die Meisten zu essen lieben.
  • Reim: jederzeit griffbereit
  • Prosareim oder verkürzte Sätze im Sinne einer Aufzählung, ähnlich wie Cäsars Ausspruch: Kam, sah, siegte: hier also: quadratisch usw, anstatt: Dieses Produkt ist durch seine quadratische Form so praktisch, und schmeckt außerdem gut.

Viel Erfolg!

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Ich benutze immer - falls vorhanden - den Aufzug.

Jede Angst ist unbequem, und ihr Grund und Gegenstand zumeist nicht ungefährlich, gibt es doch auch darum Höhenangst, Angst vor Tiefe, vor Wasser usw. Du kannst sie nicht bezwingen, aber im jedesmaligen Augenblick beherrschen: mit Blick auf Andere, die keine Angst haben; als Mutprobe, falls allein im Lift; als Bestätigung eigener Kraft und Disziplin, wenn Du Dich überwindest. Diesen Akt wirst Du aber jedes Mal wieder vornehmen müssen, fast wie bei einer Körperbehinderung, die durch Bemühen auch nicht überwunden wird, und das Stehen oder Gehen oder Aufstehen immer erneut beschwerlich sein läßt, und trotzdem von den Betroffenen weiter geübt wird. Guten Erfolg!

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Manche sind rasend eitel und vertragen nicht das geringste Fleckchen ihrs Ansehens; Andere - wie Goethe von einem Jungen berichtete, der sich einen Fehler nicht verzeihen konnte - sind moralisch zu zart oder haben ein zu zartes Gewissen, was leicht hypochondrisch macht, wie Goethe ergänzt; noch wurden Manche zu wichtig genommen, zu sehr verwöhnt, wie ein Lehrer von einem sechsjährigen Mädchen erzählte, die bei der geringsten Andeutung eines Fehlers ihrerseits in bitterste Tränen ausbrach. - Diese Menschen haben es freilich noch schwerer mit sich, als Andere mit ihnen.

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Eine Ferndiagnose ist unmöglich. Wenn es sich aber jeweils nicht um eine Beschimpfung, sondern - so eindringlich wie Du geschildert hast - um ein Urteil der Andern handeln sollte, liegt es womöglich an einem Mangel an Verstand: Dies, nach Schopenhauer die eigentliche Dummheit, daß man nämlich Ursache und Wirkung nicht aufeinander beziehen kann, und zB eine kleine Flamme für weniger sengend hält als eine große; was ein Anderer Großes vollbringt, für unbedeutender hält, als was man selber Kleines vollbracht hat; wieder Einer wäscht die Autoscheiben, und weil sie so schön glänzen, entschließt er sich, also den ganzen Wagen zu waschen, und macht somit die Scheiben unweigerlich zu seinem eigenen Bedauern wieder schmutzig. - Wenn Du in solcher Richtung nichts findest, dann ist, was die Andern auszusetzen finden, keine Dummheit, sondern irgendeine Eigenheit oder sonstige Anstößigkeit, nach der Du freilich fragen solltest. - Alles Gute!

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Alles, was mit "weil" oder "denn" beginnt, ist die Begründung (einer These), die dem Argument also voransteht. Nach der Begründung erfolgen jeweils Beispiele oder Autoritäten, also eine zusätzliche Unterstützung der Begründung (auch uneigentliche Beweisgründe genannt). - Viel Erfolg!

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Exzellent! Bloß lecker und Leckereien kommt drei Mal vor, besser vielleicht: ... oder anderen Naschereien zusammen mit .../ ...sind hier ein paar süße Weihnachtsrezepte aufgelistet... - Viel Erfolg beim Backen, Schreiben und Lesen!

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Viele Menschen wollen Andere übermeistern, als ob Dies ihre Stärke bewiese! Wer von sich selbst Meister werden will, arbeitet dagegen im Stillen, merkt auf Einzelnheiten, macht kleine, aber stetige Fortschritte, und, ja, irgendwann erkennt man, ob ein Solcher klug, umgänglich, zugänglich, sogar vernünftig ist. Zumeist schiebt man aber diese Selbstdisziplin sodenn auf den natürlichen Charakter, ähnlich wie man in der Kunst das große Können für "angeboren", für in die Wiege gelegt hält, als ob nicht im Gegenteil ein Jeder wimmernd und stammelnd von Mama und Papa begonnen hätte!

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Es sinkt der Tag, es fällt das Laub,

das Ohr ist ganz von Stille taub.

Ein Nebelstreif das Aug` erhellt,

auf Winter ist die Uhr gestellt.

Man riecht den Moder, schmeckt schon Schnee,

ich fühl` die Scholle, wo ich steh`:

Sie atmet nach der Dürre auf,

wird satt im kurzen Tageslauf.

Viel Glück!

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Die Gelegenheit zu einer Antwort kommt immer! Zeit lassen! Irgendwann bist Du in dem Fall, einen Andern bloß stellen zu können. Man weiß nie, wie sich Das dreht und wendet, aber jedes Verhalten fällt auf seinen Verursacher zurück. Also: keine grauen Haare wachsen lassen, sondern guten Mutes sein, denn jetzt sind die Andern "in Gefahr". Auch im Großen verhält es sich so: dreißig Jahre falsche Politik fallen jetzt Allen auf den Kopf zurück, unausweichlich. Alles Gute!

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Bücher - gute! - ersetzen und ergänzen Deine Wahrnehmung! Es ist nur wenig, was man Tag vor Tag sieht, auch wiederholt es sich und stumpft ab. Bücher erweitern Deine Erfahrung entweder litterarisch und psychologisch durch dargestellte Handlungen, oder geistig durch Zusammenfassung und Erklärung Deiner Eindrücke von Welt und Menschen. Die Medien ersetzen die Bücher nicht, da sie bloße Informationen bieten, und darin zu schnell und zusammenhanglos abwechseln.

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Seit Ein, zwei Generationen stellen Ärzte fest, daß viele Männer zu kleine Hoden haben, was sie auf Hormone in der Ernährung zurück führen. Früher, als Burschen und Männer bloß unter sich waren, sah man die allermeisten von ihnen weniger mit einem großen Penis als einem großen Hodensack ausgestattet, wie sie überhaupt in vielen Dingen männlicher waren. Auch ist der Sack sogar im Sprachgebrauch entscheidender als das Glied, wie man zB sagt, Jemand habe keine Eier, wenn es ihm an Mut gebricht, oder wie Sack synonym für Mann steht: Ich denke jedenfalls, Deine Hormone sind durchaus in Ordnung, und was Du hast., bleibt, und was etwan noch fehlt, kommt!

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