Hallo!
Ich habe vor einiger Zeit einmal einen Beitrag bezüglich des Todes geschrieben, hier ist ein Ausschnitt:
Aber die beste Lösung ist es, es einfach zu akzeptieren. Der Tod ist ein Bestandteil des Lebens, sogar ein wichtiger, auch wenn es traurig ist, wenn jemand geht. Der Rythmus des Lebens muss weitergehen und man muss in die Zukunft blicken, denn die Vergangenheit liegt zurück und ist nicht mehr zu ändern. Denk daran, dass du schöne Zeiten mit deinen Verwandten und Bekannten hattest, das ist das Wertvollste, was du haben kannst. Es gibt ein Zitat, das lautet "Sei nicht traurig, dass es nicht mehr ist, sondern sei froh, dass es einmal war." - und genau danach sollte man sich eigentlich richten.
Wir halten zu viel an den negativen Dingen fest, dass wir alles Positive übersehen - und genau das solltest du aufhören. Der Tod ist zwar unser ständiger Begleiter, aber daran kann man nichts ändern - und bis er einmal uns holt, sollten wir unsere Zeit nutzen. Denn am Ende zählen nur die positiven Erfahrungen, die Glücklichkeit, denn dann denkst du an deinen ersten Schultag, an deine Führerscheinprüfung.. und nicht an all das, was dich zum Weinen gebracht hat, was dich depressiv gemacht hat.
Und weißt du was? Tod und Krankheit lernen uns erst, das Leben zu schätzen. Was wäre denn, wenn wir eine unbegrenzte Lebenszeit hätten? Würdest du das Leben noch schätzen? Wäre es dann noch irgendetwas wert?
Auch wenn man den Gedanken an den Tod nicht abschalten kann, weil er einen immer einholen wird, kann man doch versuchen, mit ihm Freund zu werden.
Aber trotzdem möchte ich dir etwas sagen:
In unserem ganzen Leben begegnen wir dem Tod, ja wir gehen sogar Hand in Hand mit ihm. Jede Sekunde, jede Minute könnte er an unserem Herzen klopfen und es in Stücke zerreissen. Ich glaube sogar, dass es eine unserer Hauptaufgaben ist, mit diesen Dingen klar zu kommen. Wir wachsen an ihnen, wir ändern uns und unseren Charakter und schlussendlich sind es Erfahrungen, die wir sammeln (müssen).
Ich bin wie du Atheist und mir hilft es ungemein, rational zu bleiben. Emotionen durch Erklärungen, Fakten in den Hintergrund zu rücken und mir Gedanken über das Universum zu machen. Biologie, Physik - egal, was. Mir vor Augen zu führen, dass wir nur für eine so kurze Zeitspanne leben, dass Menschen so unbedeutend für die Gesamtheit des Universums sind.
Und ja, wir sind allein. Betrachen wir es so: Wir werden geboren, leben bei unseren Eltern, gehen zur Schule, lernen Freunde kennen, ziehen aus und gründen unsere eigene Familie. Wir leben unser ganzes Leben mit verschiedenen Menschen, lernen neue Menschen kennen und auch diese gehen irgendwann von uns - genau wie wir selbst.
Außerdem ist es für mich leichter, mich mit dieser Materie zu beschäftigen, wenn ich mich mit Philosophie umgebe. Schopenhauer zum Beispiel; ich weiß nicht, ob dieses Thema etwas für dich ist, doch für mich ist es sehr tröstend, wenn nicht sogar ermutigend.
Ich denke, Trauer geht nicht vorbei, doch man lernt, mit ihr umzugehen und mit ihr zu leben. Deine Bekannten und Verwandten werden für immer in deinem Herzen und in deinen Gedanken weiterleben, komme was wolle. Doch diese Trauer 'verheilt' - auch wenn sie wie fast alle Wunden Narben zurücklässt.
Diese Narben machen uns aber aus.