Ich habe 8 Monate low carb gemacht, täglich 1000 Kalorien gegessen und damit 30kg abgenommen. Seit 5 Tagen bin ich wegen Phobien und Zwangsstörung in einer psychosomatischen Klinik und darf dort aus Rücksicht auf die magersüchtigen Patienten keine Diät mehr machen. Meine Psychologin meinte, dass sie low carb privat total gut finden würde, hier in der Klinik aber muss sie die Philosophie vertreten, dass zu einer ausgewogenen Ernährung auch Kohlenhydrate gehören. Und deshalb wurde ich in den letzten Tagen dazu gezwungen, am Abend zwei belegte Scheiben Brot zu essen. Zusammen mit Frühstück und Mittagessen sind das viel zu viele Kalorien. Nach 8 Monaten Eiweißdiät kann man unmöglich so plötzlich wieder Kohlenhydrate essen, das ist ungesund und das bekam ich auch zu spüren: Mir war übel, ich hatte Bauchschmerzen und bekam gestern Abend einen Essanfall, weil mein Blutzucker völlig aus dem Gleichgewicht geraten ist. Der Witz an der Sache ist aber: Keinem Patient ohne Essstörung wird eine bestimmte Menge an Nahrung aufgezwungen. Es gibt Personen hier, die am Abend lediglich zwei Knäckebrote essen und damit gar kein Problem darstellen, während ICH nach einer Crashdiät und 30kg Gewichtsabnahme zum Essen der Richtmenge für Magersüchtige(!!!) gezwungen werde. Ich bin nicht essgestört und habe immer noch 6 Kilo Übergewicht - WARUM werde ich dann derart ungerecht behandelt?