Hi @Clubmitglied, Deine Bilder vom Blackwork Medusa-Tattoo sind ja mal wirklich spektakulär (um es vorsichtig auszudrücken), wobei das Motiv-Design ganz schön ist. Danke Dir fürs zeigen im 1. Post.
Konntest Du mit Deinem Tattoo-Artist mal klären, was hier seiner/ihrer Meinung nach schief gegangen ist? Sieht für uns so aus, als wäre hier nur wenig Tätowierfarbe in der Dermis (mittleren Hautschicht) gelandet. Weisst Du mit was für einer Tätowierfarbe (Marke) gearbeitet wurde? Was hast Du für die Nachsorge während der Tattoo-Heilung unternommen?
Wenn Du darüber nachdenkst es mittels Lasertherapie entfernen zu lassen, ist unser Tipp abzuwarten, bis das Tattoo komplett abgeheilt ist. Verletzte Haut lasert eh kein seriöser Laser-Doc und zudem könnte bis dahin Dein Motiv noch weiter an Farbe verlieren. Das macht es es im Endeffekt günstiger mit weniger Behandlungswiederholungen für Dich.
Etwas zwicken tut es tatsächlich. Viele sagen, dass es mit dem Tätowieren vergleichbar wäre. Gegen Schmerzgefühl kann man aber Maßnahmen ergreifen. Von der Hautkühlung mit Kühlluft oder Coolpacks bis hin zu Lokalanästhetikum. Neueste Pikosekunden Nd:YAG Laser sind aber nach Kundenaussage eh weniger schmerzvoll.
Das YT-Video von "Dinge erklärt - kurzgesagt", dass @Democracy hier im Kommentar gepostet hat, ist leider wirklich nicht gut. Es macht zwar tollen Eindruck aber viele Aussagen und Darstellungen stimmen einfach nicht. Wir dürfen das so sagen, da wir wirklich tief im Thema Tattoo-Forschung stecken und mit den echten Profis rund um die Tattoo-Gesundheit international zusammenarbeiten.
Auch der Hinweis dazu, dass der Laser die in der Haut eingelagerten Tattoopigmente angeblich "verdampft" ist falsch. Die ultrakurzgepulsten Lasersysteme, die heutzutage zur Tattooentfernung herangezogen werden, nutzen sogenannte physikalische (photoakustische bzw. photomechanische Effekte) Photodekompositionseffekte. Bei Pikosekunden-Lasern mit Fokuslinsen spricht man auch von Photoionisierung. Das ist der Bereich der "kalten" Ablation.
Dass Tattoo-Pigmente oder Pigmenttrümmer die Blut-Hirn-Schranke (BHS) überwunden haben sollen, ist bei aller Tattoo-Forschung seit 1859 (lt. PubMed) bisher noch nie nachgewiesen worden.
Dass sich Tattoo-Pigmente nach dem Stechen unter anderem in regionalen Lymphknoten ansammeln können, weiß man nun schon seit 1887. Siehe Monsieur G. Variot und Monsieur Henry Morau und ihre Ersterwähnung in Bulletins de la Société d’anthropologie de Paris (Seiten 730-736). Dass sie auf dem Weg zum Klo dabei Abzweigungen Richtung Nieren oder Leber nehmen können, weiß man auch. Und?
Was uns bei Deiner guten Frage aber eigentlich am meisten beschäftigt, ist Deine Besorgnis darum, ob Dein Medusa-Tattoo mit dem Christentum vereinbar wäre, oder nicht?!
Unsere Meinung ist, dass es nicht automatisch unvereinbar ist! Es kommt doch primär darauf an, wie Du selbst Deinen Glauben lebst und welche Bedeutung das Medusa-Motiv für DICH hat. Wir kennen die Bedeutungen in der Tattoo-Szene sehr gut! Wenn Du also keine Götzen verehrst und die Symbolik für Dich als progressiver christlicher Mensch persönlich Sinn macht, musst Du vor Gott doch nicht fürchten verurteilt zu werden, oder?! Schon gar nicht von anderen.
Spannendes Thema!
Wenn Du einen Laser-Doc für ein Beratungsgespräch in Deiner Nähe suchst, melde Dich gerne (auch via DM) bei uns. Wir versuchen Dir gerne weiter zu helfen.
Viele Grüße.