Mit dem Verzicht auf kurzkettige Kohlenhydrate wie eben bei dir, lässt sich ein guter Gewichtsverlust realisieren. Also denke ich es hilft bei dir definitiv. Wenn du dich zusätzlich mehr bewegst und der Ersatz für die Süßigkeiten und Weizenprodukte wertvollere Nährstoffe haben, ist es durchaus realistisch, dass du gut davon abnimmst.

...zur Antwort
Absolut schlechtes Muskelgefühl (Training im Fitnessstudio)?

Hallo,
ich versuche mich möglichst kurz zu fassen, obwohl ich einiges zu sagen habe.

Ich bin männlich, 20 Jahre alt und gehe ins Fitnessstudio seit Februar 2022, also bin ich schon seit über 2 Jahren bei dem Sport. Jedoch sehe ich absolut nicht so aus, als würde ich seit 2 Jahren dabei sei. Ich würde sogar vermuten, dass andere Menschen anhand meines Körpers nicht mal erkennen würden, dass ich Krafttraining betreibe.

Dafür gibt es viele Faktoren..nicht genug gegessen, Pausen gehabt, stressige Situationen im Leben gehabt, nicht genug geschlafen etc., aber alle diese Punkte sind eigentlich nicht mehr relevant.

Zur Info: Ich bin 1,70m groß (bzw. klein) und wiege momentan 67kg. Vor 3 Wochen hatte ich mein Höchstgewicht von 69,3kg, jedoch hatte ich eine 3 wöchige Pause durch die Abiturklausuren. Deshalb bin ich wieder auf 67kg runter. Klingt echt wenig für einen Mann, ist aber eigentlich in Ordnung, da ich vor dem Sport immer bei 60-62kg schwankte. Also Fortschritt ist an sich da. Aber meiner Meinung nach, für die 2 Jahre, viel zu wenig. Ich möchte mich nicht mit anderen Leuten aus Youtube "1 year body transformation" Videos wie z.B. David Laid vergleichen, aber für 2 Jahre ist mein Fortschritt definitiv zu wenig. Ist ja an sich auch okay, solange man seine Fehler erkennt. Früher aß und schlief ich zu wenig, mittlerweile schlafe ich mindestens 8 Stunden und ich esse 3000kcal und 150g Eiweiß am Tag, was ja locker reichen sollte.

Jedoch habe ich immer noch ein Problem. Ich habe ein richtig schlechtes Muskelgefühl. Zwar fällt es mir auch noch ein wenig schwer, richtig bis ans Muskelversagen zu gehen, aber ich denke, das ist einfach Übungssache. Mir fehlt es aber einfach an den Basicsachen! Bei der Brustpresse spür ich meine Brust nicht, da mein Gehirn es nicht geschissen bekommt, sich auf die Brust zu konzentrieren. Entweder drückt mein Trizeps oder meine vordere Schulter. Bei Butterfly/rev. Butterfly kommt meine Schulter hoch, obwohl ich mich drauf konzentriere, sie unten zu lassen. Beim Latziehen/Rudern spür ich keine Schmerzen im Rücken, sondern in den Armen.

Gestern habe ich Brust trainiert. Ich mache am Kabelturm gerne Butterfly von unten, da das mit Butterfly zusammen die einzige Übung ist, bei der ich zumindest ein bisschen die Brust spüre. Seit nem Jahr häng ich da bei lächerlichen 11kg pro Seite. Und das dann nur auf 6-8Wdh. Ich komme da absolut nicht hoch. Der Trainer hat mir gestern sogar geholfen, relativ gut ans Muskelversagen zu kommen. Was mich sauer macht, ist, dass ich heute nur Muskelkater relativ außen an der Brust habe, also sicherlich vom Butterfly. Oben in der Brust spür ich goar nix.
Heute habe ich Rücken trainiert. Latzug und Rudern wiegesagt, habe ich schon erwähnt. Bei Überzügen am Kabelturm hab ich dann nicht meinen Lat gespürt, sondern tat einfach irgendwann meine äußere Schulter weh, als würde ich Seitheben machen. Ich bin innerlich fast ausgerastet.

Ich könnte noch viel mehr erzählen, aber ich denke, das reicht. Ich verstehe meinen Körper und meine Muskeln einfach nicht. Mein Kollege kann mich da 0 verstehen. Er sagt er spürt die Muskeln immer super und kann auch einfach so seinen Lat ansteuern und anspannen. Klar kann ich mit Hilfe der Arme nen Lat spread machen, aber normal anspannen, da bekommt mein Kopf nicht hin.

An sich versuche ich mir echt Mühe zu geben, ich gehe regelmäßig, nehme genug Makro- & Mikronährstoffe zu mir, trinke EAA während des Trainings, habe Kiloweise Whey hier rumstehen, bla bla. Man sagt ja die Ernährung macht 70% aus. Na irgendwie geht es bei mir trotzdem nicht voran, weil mein Training einfach beschissen ist. Ich meine, immerhin hab ich es auf fast 70kg geschafft, was für mich echt ein harter Kampf war. Und ich bin auch nicht mehr der "Dünne", der so aussieht, als hätte er nichts zu essen bekommen als Kind. Mittlerweile habe ich endlich eine "normale Figur". Aber das ist definitiv zu wenig für 2 Jahre Training. Und so schlecht kann meine Ausführung nicht sein, macht euch da mal keine Sorgen. Ich nehme auch nicht zu viel Gewicht und achte auf langsame und sauber Ausführung, ohne Schwung. Trotzdem werden bei mir nie die Muskeln trainiert (größtenteils eben Rücken/Brust, denn Beine, Arme und Schultern läuft ganz in Ordnung), die trainiert werden sollen. Keine Ahnung, das kann nicht an der Ausführung liegen, mein Körper ist einfach behindert oder so.

Ich bin echt ein sehr geduldiger Mensch, aber dieses Falschtrainieren hat mich innerlich schon oft fast zum Weinen und Ausrasten gebracht. Es macht gar keinen Spaß. Ich habe nie ein geiles Gefühl nach dem Training. Jedes Mal bin ich frustriert und empfinde das Training als misslungen. Ich hoffe ihr könnt mir da irgendwie weiter helfen, das wäre echt toll.

Und nein, Testo kommt für mich nicht in Frage. 1. will ich zur Polizei & 2. kann ich mir noch kleinere Eier nicht leisten. :)

Ich lade ein Bild meiner aktuellen Form hoch, falls es jemanden interessiert.

Ich hoffe auf informative Antworten.

Liebe Grüße

...zum Beitrag

Hahaha mit dem Spruch bzgl Testos hattest du mich.

Man sieht aber an deiner Muskeldefinition schon, dass du sportlich aktiv bist. Du hast außerdem auch das richtige Mindset und (zumindest Stand jetzt) auf jeden Fall ausreichend Ahnung.

Was mir geholfen hat, mit der Muscle-Mind-Connection, war, dass mir mein Trainingspartner an den Muskel getippt hat, während ich die Übungen ausgeführt habe. Das hat mir vor allem beim Latissimus geholfen. Vielleicht hast du ja nen Kollegen, der dir da etwas ‚unter die Arme greift‘.

Sonst kann ich dir nahelegen mal noch weniger Gewicht und langsame Ausführungen um sich wirklich auf Technik und Muskelgefühl konzentrieren zu können.

Kann auch gut sein, dass es dir helfen würde, deine Kalorien mal mitzutracken und mit korrekter Makroverteilung die Zufuhr noch mal etwas anzuheben.

Aber es eilt nicht. Du kannst noch Jahre lang an dir und deinem Körper arbeiten.

Hast eh ein gutes Gewicht für deinen (geschätzten) KfA

Lass den Kopf nicht hängen, du bist auf nem guten Weg!

...zur Antwort

Das gewöhnliche natürliche Maximum für Muskelaufbau liegt bei etwa 250 Gramm pro Woche. Das auch nur am Anfang. Sprich 1kg/Monat oder 12kg im ersten Jahr.

Demzufolge ist das schon eine sehr krasse Gewichtszunahme in deinem Fall. Bedenke, dass bei so einer Zunahme der prozentuale Anteil an trockener zugelegter Muskelmasse nicht hoch sein kann. Selbst wenn du das gewöhnliche Maximum ausgeschöpft hast, bleiben dann 5kg Wasser und Fett, mit denen dein Körper jetzt zusätzlich zu tun hat.

Das ist ein Grund, warum ich kein fan vom ‚dirty bulking‘ bin. Hab ich auch mal ausprobiert. Dann wieder abgenommen und dann wars wesentlich besser mit max. 500kcal Überschuss clean aufbauen. Dann macht einen der ‚Cut‘ auch nicht so fertig.

Ich würd empfehlen, das Fett jetz mal loszuwerden (auf max. 15% KfA) und dann mit eben genanntem Überschuss zu arbeiten. Es eilt nicht. Besser mit Ruhe als dann was zu bereuen.

Lass dich dennoch nicht ermutigen. Hauptsache du bleibst dran :)

...zur Antwort

Hey Kageshiki,

meiner Meinung nach macht Kraftsport natürlich dennoch schon Sinn. Man darf nicht vergessen, dass es auch sehr wichtig ist, die Bewegungsabläufe einer sauberen Ausführung zu erlernen. Außerdem erhöht das Krafttraining deinen Testosteronspiegel, was ebenfalls positive Effekte für deine Ziele hat. Der Stoffwechsel wird ebenfalls angekurbelt. Leg einfach keinen zu Großen Fokus darauf, dich extrem in der Kraft zu steigern. Langsam und stetig.

Ich würde zusammen mit Kraftsport und Cardio abnehmen, bis du auf einem Gewicht bist, bei dem du dich selbst als ‚definiert‘ empfindest und dann Clean aufbauen. Wenn du gleich einen Überschuss fährst, tust du dich später nur schwerer mit dem ‚definieren‘. Kommt auf deine Präferenz bezüglich Endresultat an.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Viel Erfolg :)

...zur Antwort

Hey wlokapatrick,

das ist normal. In diesem Bereich ist das Fett am hartnäckigsten. Was ebenfalls oft übersehen wird: Wenn du abnimmst, verringert sich dein Grundumsatz an verbrauchten Kalorien. Sprich, du kannst mit Kalorienaufnahme X auf minimal Körpergewicht X abnehmen. Wenn du weiter abnehmen willst, musst du weiter runter mit den Kalorien und/oder deinen Verbrauch durch zusätzliche Sporteinheiten erhöhen.

Wobei ich sagen muss, dass ein gewisses Maß an Bauchspeck gesund ist. Aber natürlich ist das nicht die Frage und allein deine Entscheidendung.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. :)

...zur Antwort

Hey Gymanfanger,

Zucker und andere kurzkettige Kohlenhydrate werden auch als ‚leere Kalorien‘ bezeichnet. Sprich dein Körper kann damit weniger Muskeln aufbauen, mehr Fettreserven anlegen.

Ich bin ein Fan von ‚cleanem‘ Aufbau. Sprich nicht wahllos verzehren, sondern auf die Nährstoffverteilung achten. Mehr Speisequark, Eier, Fleisch, Nüsse und Fisch. Und hochwertigere Kohlenhydrate wie Hafer, Vollkornreis, Dinkel- und Andere Vollkornprodukte und Gemüse.

Gesunde Fette, wie beispielsweise in Rapsöl oder Lachs enthalten sind ebenfalls wichtig.

Es kommt nicht nur auf die Kalorien an, sondern auch darauf, was du deinem Körper zum Verarbeiten gibst.

Falls du dir beim Einschätzen der tgl. Kalorienmenge schwer tust, kann ich empfehlen, zumindest einige Zeit zu ‚tracken‘. Sprich Buch zu führen über deine Ernährung.

Dafür gibt es zahlreiche Apps, in denen man auch seine Nährstoffverteilung individuell anpassen kann (z.B. MyFitnessPal).

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Nicht aufgeben :)

...zur Antwort

Hey Ben,

starker Gedanke jedenfalls. Ich selbst war vor ein paar Jahren noch übergewichtig. Ich hab wie ein vorheriger Antwortgeber bereits vorgeschlagen auch Eigenkörpergewichtsübungen für etwa ein Jahr gemacht, bevor ich zum Kraftsport gewechselt habe. Das waren etwa 2-3 Ganzkörpereinheiten pro Woche. Ich hab in ebendiesem Jahr 20kg abgebaut. Natürlich mit entsprechender Ernährung.

Die aber auch nicht zu kompliziert. Mehr im Sinne Produkte ersetzen und nicht von allem weniger. Eiweißzufuhr erhöhlt, Kohlenhydratzufuhr verrigert. Hält auch länger Satt. Weg von Weißmehl, wenn dann Dinkel.

Durch die Erfolge, welche man sich über lange Zeit verdient, wird man immer weiter angetrieben das Beste aus sich rauszuholen. Auch mental bewirkt das unglaublich viel.

Also ja, Sport ergibt definitiv Sinn und ich habe Respekt vor jedem, der seine Komfortzone verlässt und sein Leben selbst in die Hand nimmt.

Ich wünsch dir viel Erfolg. Nicht aufgeben :)

...zur Antwort

Hallo Semih,

kommt ganz drauf an, wie hoch die Dosierung ist. Ich persönlich nehme durchgehend 3-5g Kreatin täglich.

Sonst wurde auch immer eine sogenannte ‚Ladephase‘ empfohlen, in der anfangs eine größere Menge zugeführt wird.

Allerdings ist man sich jetzt größtenteils einig, dass es am sinnvollsten ist, einfach regelmäßig die selbe Dosierung zu supplementieren. Bestenfalls ohne Unterbrechung, wobei es aber auch keine dramatischen Folgen gibt. 3g sollten reichen.

Sonst einfach zusammen mit einem großen Glas Wasser zu sich nehmen. Der Zeitpunkt spielt meiner Erfahrung nach eher eine geringe Rolle.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

...zur Antwort

Hallo,

der Konsum von Fleisch gehört mMn durchaus zu den besten Aufnahmearten wichtiger Aminosäuren. Mageres Fleisch kann, insofern es nicht verunreinigt ist, durchaus auch als gesund bezeichnet werden.

An die Gesundheit zu appelieren und im gleichen Atemzug Proteinriegel zu empfehlen, halte ich persönlich für zweifelhaft. Hauptsächlich deshalb, weil diese so stark verarbeitet sind, dass sich unser Körper schwer tut, die Nährstoffe aufzunehmen.

Fisch, beispielsweise Thunfisch ist eine gute Ergänzung zu magerem Fleisch, da der Hauptanteil an den Makronährstoffen ebenfalls Eiweiß ist.

Aber auch Fisch wie Lachs punktet mit guten Werten. Vor allem die hochwertigen Omega-3-Fettsäuren unterstützen das Herz-Kreislauf-System und helfen somit beim Muskelaufbau durch eine gesündere Durchblutung.

Eier sind auch absolut empfehlenswert, da sie alle essenziellen Aminosäuren, sowie alle wichtigen Vitamine (ausnahme Vitamin C) enthalten.

Speisequark (Magerstufe) und Haferflocken sind echte Gamechanger was Muskelaufbau angeht. Es gibt Geschmackspulver, falls dir das nicht schmeckt. In denen sind zwar Süßstoffe enthalten, aber so kannst du, vor allem durch die Haferflocken, wertvolle Nährstoffe zu deiner Ernährung hinzufügen.

Hülsenfrüchte und Eiweißreiche Brotsorten als Weißbrotersatz haben mir ebenfalls sehr geholfen meine Ziele zu erreichen.

Im allgemeinen Empfehle ich, an Trainingstagen einen höheren Anteil an Kohlenhydraten zuzuführen, als an einem ‚Rest-Day‘. Du brauchst diese um die durchs Training geleerten Glycogenspeicher wieder aufzufüllen. Das ist quasi der ‚Treibstoff‘ für die Proteinsynthese (Muskelaufbau).

Ich hoffe dir hat meine Antwort weitergeholfen und es ist nicht zu viel. Kannst gerne nochmals nachfragen, falls was unklar ist. Immer weiter machen!

...zur Antwort