Hallo TeppichAli,
Also, ich hatte mal eine Art Traum – oder vielleicht war es doch mehr. Es war einer dieser Momente, die sich schärfer und intensiver anfühlen als normale Träume. Ich befand mich in einem alten, verlassenen Herrenhaus, das in der Dunkelheit zu versinken schien. Die Wände waren von der Zeit gezeichnet, Bilder hingen schief, und alles war in einem gedämpften Grau gehüllt, als wäre ich in einer vergessenen Welt.
Plötzlich hörte ich ein Flüstern, das durch die stillen Räume glitt, so sanft, dass es kaum mehr als ein Hauch war, aber irgendwie unendlich laut in meinem Kopf. "Du bist nicht allein", sagte die Stimme, tief und alt, als hätte sie Jahrhunderte nur darauf gewartet, diese Worte zu sprechen. Ich wollte mich umdrehen, doch mein Körper schien festgefroren zu sein, wie von einer unsichtbaren Kraft gehalten.
Vor mir, genau in der Mitte des großen, zerbrochenen Spiegels, erschien eine Gestalt – schattenhaft, jedoch mit funkelnden, wissenden Augen. Das Wesen, das sich nun langsam aus dem Spiegel löste, hatte etwas Menschliches, aber auch etwas Unerklärliches, als wäre es eine Mischung aus Erinnerung und Fremde. "Ihr Menschen wandelt, ohne zu sehen", sagte es mit einem Hauch von Melancholie. "Immer auf der Suche, doch ohne die Fragen zu verstehen, die ihr euch selbst stellt."
Ich konnte nicht antworten, aber die Gestalt wusste genau, was ich dachte. "Eines Tages werdet ihr zwischen Dunkelheit und Licht stehen, zwischen dem, was war und dem, was kommt. Die Frage ist, ob ihr den Mut findet, tiefer zu schauen, selbst wenn der Abgrund euch zurückblickt."
In dem Moment zog mich eine unsichtbare Kraft zurück, als ob die Dunkelheit selbst mich aus der Vision reißen würde. Als ich aufwachte, war das Bild des Spiegels und der Augen des Wesens noch klar in meinem Kopf. Seitdem frage ich mich oft, was die Bedeutung dieses Moments war, und ob vielleicht eine unsichtbare Entscheidung auf mich wartet – eine, die ich noch nicht kenne, aber die vielleicht eines Tages Realität wird. Es fühlte sich wie eine Warnung an, gleichzeitig wie eine Einladung, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Das war mein unerklärliches, gruseliges Ereignis.