Naja. Wenn das einfacher wäre, wär das Leben auch nicht so schwer. Ich kann halt nicht schüchtern in der Ecke sitzen und hoffen, dass alle auf mich zukommen. Ich sitze ja auch nicht zuhause und warte, dass jemand anruft, der mir einen Job anbietet.
Auf andere Leute zugehen ist auch für aufgeschlossene Leute eine Herausforderung. Ich quatsch echt überall Leute an... ich unterhalte mich mit Leuten in der Supermarktschlange, im Zug und sonst wo und habe einen tollen Freundeskreis, und trotzdem ist das jedes Mal eine Überwindung. Andere sagen, dass sieht bei mir so super leicht aus. Ist es nicht. Und ich gehörte früher auch zu den super ruhigen. Und jetzt mal im ernst, wer mich danach bewertet, wie viel ich rede, für den will ich auch meine Zeit nicht verschwenden.
Wichtig ist, dass du Werte hast, und diese vertrittst. Du hast viele Aufgaben, aber es ist auf jeden Fall nicht deine Aufgabe, anderen zu gefallen. Ich finde ruhige Leute super sympathisch und auch oft attraktiv, weil sie manchmal etwas mehr darüber nachdenken, was sie von sich geben.
Ruhig sein ist überhaupt kein Problem. Schwierig wirds nur, wenn du so schüchtern bist, dass du nicht auf Leute zugehst, auf der anderen Seite aber das von ihnen erwartest.
Mein Abi ist schon ein paar Jahre her, aber wenn ich mich heute mit Leuten unterhalte, die damals super ruhig waren, erzählen die mir immer, keiner wollte was mit ihnen zu tun haben. Und anders herum dachten wir immer, die haben scheinbar keinen Bock auf uns.
Buchempfehlung: Martin Wehrle hat ein Buch über Karrierebooster von Introvertierten geschrieben. Habe es nicht gelesen, aber vielleicht ist das ja was