Der Bergriff "landschaftlich" ist unglücklich gewählt von der Linguistik. Gemeint ist schlicht: das Wort, welches das Label "landschaftlich" bekommt, wird so in MANCHEN Regionen auf diese Weise gebraucht, aber weder in einer bestimmten noch in allen Regionen deutscher Sprache.

Ich kam darauf, als ich die Flexion "sie schwommen" anstatt "sie schwammen" las, im Duden wird "schwommen" als "landschaftlich" bezeichnet. An den angegebenen Beispielen konnte ich sehen, dass man in Hamburg und München "schwommen" sagen kann, in Köln und frankfurt sagt man aber "schwammen."

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"Papierne Kontoauszüge vor der digitalen Umstellung habe ich im Keller archiviert."

Schlüssel ist ein mehrdeutiges Nomen. "Schlüssel" im Sinne einer "Lösung" oder dasjenige, das zu einer Lösung führen könnte, könnte man mit "schlüssig" in etwa gleichsetzen. Ansonsten, bezogen auf den Schlüssel für ein Schloss: "Der Gegenstand hatte ein schlüsseliges (schlüsselartiges) Aussehen" - das ist aber etwas zurechtgebogen, würde man kaum so sagen, aber es wäre für mich der adjektivierte Schlüssel.

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Die Noten sind nicht die Musik. Nach jahrzehntelanger Erfahrung mit jungen bis alten Erwachsenen, die gerne Musik machen möchten, kann ich nur sagen: wo keine Musik drin ist, kommt auch keine raus. 

Wenn Du Musik in Dir spürst, die Du klingen lassen möchtest, wirst Du das ausdrücken können mit einem Instrument oder Deiner Stimme. 

Die Noten sind lediglich das Medium welches Dir hilft, ganz bestimmte Töne erklingen zu lassen; z.B. beim Zusammenspiel mit anderen oder zur exakten Reproduktion einer Komposition.

Zum schlichten Musizieren können Noten auch oft hinderlich sein.

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Ein jahrtausende altes chinesisches Sprichwort sagt, gute Dinge im Menschen heranreifen zu lassen dauert ca. 30 Jahre.

Ich würde auf heute übertragen mal 60 Jahre sagen.

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Es simmt dass der Zugang zu Beethoven von vielen nicht gefunden wird im Gegensatz zu dem zu Haydn und Mozart. Das liegt aber nicht unbedingt am Geschmack oder der Ästhetik, sondern an der grundsätzlichen Rangehensweise Beethovens und dem Charakter seiner Musik: im Kern schlicht, in der Verarbeitung komplex und vielschichtig. Das braucht Zeit und innere Sammlung beim Hörer. Beethoven war außerdem nicht so sehr "Dienstleister" wie Haydn und Mozart die beide sehr im Zeichen ihrer Zeit komponierten. Beethoven brauchte oft Wochen um seine Werke reifen zu lassen und es war ihm zweitrangig, wie es beim Publikum ankam. Als Beethovens Werk entstand waren Mozart und Haydn schon tot oder steinalt, Beethoven komponierte in der Zeitenwende kurz vor der französischen Revolution, das war nach der großen Zeit der Monarchien und war bestimmt von einem Zeitgeist des entstehenden Individualismus, Romantik und Demokratie, geprägt von innerm Zweifel, Gerechtigkeitssinn und philosophischen Fragen nach dem Sinn des Lebens, anders als zu Zeiten der Musiker die bei "Hofe" angestellt waren. Beethoven war damals der bewunderte "Freak" der Wiener Gesellschaft, ein falsches Wort und er hat den Leuten den Rücken zugekehrt wie ein Miles Davis. Das hört und spürt man in seiner Musik, aber diese braucht Zuwendung und ist unbeliebt als Hintergrund beim Kochen oder Autofahren.

Deshalb finde ich diese Frage eine gute Ratgeberfrage und keine Ästhetikfrage.

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