Jedes Land hat im Zuge des Ersten und Zweiten Weltkrieges die Sicht auf die Deutschen anders vermittelt.
Für die Franzosen bleibt die Frage um Elsaß-Lothringen immer noch bestehen. Wir sind für die Franzosen kein "Mitredepartner" und man möchte uns im Zuge der Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch Ressourcen abluchsen. Natürlich gratis. Aber man möchte auch die Freundschaft erhalten. Denn die Franzosen lernen so langsam, dass die Einkapselung nicht förderlich ist.
Großbritannien. Nazis sind wir Deutschen für dieses Land immer noch. Die Schulbildung im Fach Politik vermittelt immer nur eine einseitige Betrachtungsweise. Großbritannien ist der Held. Fehler macht GB nicht. Nur andere. Und seit Thatcher denkt der Brite auch nur an das eine, nämlich, dass nur er zählt. Dieser Alleingang und die Folge, der Brexit, kann für GB tödlich enden. Denn es hat dann keine Vormachtstellung mehr. Merkel möchte man am liebsten absetzen, eventuell durch einen neuen Dikator, damit man Krieg führen kann und sich wieder als Held fühlen kann, so wie der Amerikaner, dem auch das Heldentum fehlt. GB ist einfach nur trotzig. Ich empfehle dem Land von daher auch den Brexit beizubehalten, allein um seine Rolle wirklich auszutesten, ob man ohne die EU auskommen kann. Kann GB natürlich nicht. Aber GB will nicht lernen.
Für die Amerikaner sind wir ein guter Handelspartner und immer noch die Nazis und böse. In Amerika sollte man seine Herkunft von daher verschweigen. Die Amerikaner erzählen dann gern über den Held (Opa) im Krieg. Was sie uns damit sagen wollen ist unklar. Es geht meistens darum uns ein schlechtes Gewissen einzureden. Wir sollen uns selber schuldig fühlen, was aber zu weit gehen kann für einige, weil der Krieg/ die Kriege zu lange her ist/ sind. Das Thema der Tötung der 6 Millionen Juden ist immer aktuell.
Für die Polen sind wir eine Gefahr, wegen der Grenze. Und für sie sind wir Nazis. Merkel ist eine Gefahr. Die Polen haben dort immer Angst. Politisch unsinnig, aber es wird damit gespielt. Vor allem und gerade wegen der Einwanderungspolitik Merkels.
Für die Asiaten sind wir ein großartiges und fleißiges Volk. Man zollt uns hier Respekt und Anerkennung. Die Asiaten denken über Merkel meist positiv, wegen des Erhalts des Friedens. Die Asiaten denken, dass die meisten einen Doktortitel haben. Das ist lustig.
Für die Russen sind wir seit dem Sturz der Mauer leider kein Land mehr, was man ausbeuten kann (DDR). Russland ist eingekapselt, geopolitisch uninteressant geworden. Der "große" Besatzer der DDR benimmt sich wie ein kleines Kind, umschwärmt Merkel und weiß aber selber nicht was er in Wirklichkeit will. Putins Rolle ist deshalb umstritten und auch eine echte Katastrophe für das eigene Land, weil er die eigenen Leute vergisst. Für Russen sind wir nicht mehr so die Nazis.
Israel und Nahost: Ganz klare Meinung der orthodoxen Juden über Deutschland ist eindeutig, wenn man in der Hauptstadt ist. Die modernen Juden, wie man sie z.B. in Tel Aviv findet, ist der Krieg ein Stigma und auch die Religion, aber auch dort vermag man die Deutschen als Volk gern zu haben. Denn auch dort ist man der Meinung, dass das zu lange her ist und man die Deutschen in Ruhe lassen sollte mit dem Thema Schuld und Sühne.
Iran: Liebäugelte viel mit Merkel. Aktuell sehe ich eher Stillstand, aber Aufgeschlossenheit. Die klaren Worte von früher in Richtung Deutschland wirken abgeschwächter. Drohungen sind kaum noch zu hören. Für den Iran ist Merkel eine geschätzte Persönlichkeit. Mehr nicht.
Für Afrika sind wir ein Land wo das Geld auf der Straße liegt. Es ist schon Wahnsinn, was den Menschen dort für Unsinn über uns erzählt wird.
Alle anderen Länder sehen uns einfach als guten Handelspartner.
Und Deutschland selbst muss endlich seine eigene Rolle finden, weg von den Vorstellungen der alten Besatzer, weg von den alten Geschichten und vorwärts in die Zukunft. Merkel hat nämlich Zukunft, aber es muss noch mehr kommen.