Warum erkennen die meisten Leute nicht wenn es einem anderen zu viel wird?

Beispiel von neulich: ich bin in der Arbeit total gestresst und schon seit Wochen gereizt und nicht mehr so umgänglich. Kommt eine Kollegin auf mich zu mit einem Problem mit dem ich nichts zu tun habe und lässt nicht locker, fängt alle paar Minuten wieder davon an, obwohl ich ihr sage daß ich damit nichts zu tun habe, darüber nichts weiß etc. Kommt die nächste Kollegin dazu mit einem anderen Problem, das aber auch nicht meins ist, beide reden auf mich ein, schaukeln sich gegenseitig hoch, und hören nicht auf egal was ich sage. Die letzten Sätze von mir waren in etwa "klärt das doch bitte mit dem der euer Problem verursacht hat" und "ich will jetzt einfach in Ruhe meine Arbeit machen geht weg alle beide".Bis ich anfange zu schreien und der Schichtleiter die Sache beendet.

Oder ein Typ den ich kennengelernt habe. Alles gut,ich mag den gerne, wir haben die gleichen Interessen und verstehen uns. Ich bin aber introvertiert, brauche Zeit für mich und Ruhe und Entspannung. Er ist hyperaktiv, kann nicht einfach mal nichts machen, will auf keinen Fall alleine sein, braucht immer Gesellschaft und Action und klebt an mir wie die Fliegen am Dreck. Jeden Tag sage ich ihm daß mir das zu viel wird, mir geht das zu schnell, erkläre ihm wie ich ticke etc. Aber anstatt zuzuhören und darauf Rücksicht zu nehmen will er sein Ding mit mir durchziehen weil für ihn Ruhe und Alleinsein irgendwie negativ sind. Jetzt habe ich die Bremse reingehauen, reagiere nicht mehr auf Anrufe und Nachrichten, erzwinge mir die Ruhe die ich eben manchmal brauche. Und er ist komplett überrascht davon, versteht die Welt nicht mehr, will wssen was los ist.

Was muß man sagen damit die Leute kapieren wenn es zu viel wird? Ich bin schon sehr direkt, ich verstehe nicht warum die Leute so auf sich selbst fixiert sind daß sie nichtmal ganz eindeutige Ansagen registrieren und sich dann wundern wenn man Abstand erzwingt.

Menschen, Charakter, Egozentrik, introvertiert