Für den Rettungshelfer hast du 4 Wochen Schule und 2 Wochen RTW Praktikum. Für den Rettungssanitäter kommen zusätzliche zwei weitere Wochen RTW Praktikum und 4 Wochen Klinikpraktikum dazu. Außerdem nochmal eine Woche Schule mit drei Prüfungen.

Beide Ausbildungen sind aber keine vollwertigen Berufsausbildungen, lediglich Qualifikationen. Die normale dreijährige Berufsausbildung im Rettungsdienst ist der "Notfallsanitäter"

Diese drei unterschiedlichen Qualifikationen haben im Rettungsdienst unterschiedliche Aufgabenbereiche. Der Rettungshelfer wird als Krankentransportwagen (KTW) Fahrer eingesetzt. Der Rettungssanitäter ist auf dem KTW verantwortlich und auf dem Rettungswagen Fahrer. Und der Notfallsanitäter ist auf dem RTW als Verantwortlicher eingesetzt.

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In welchem Bundesland machst du denn die Prüfung und bei welcher Schule?

Ich war in der DRK Landesschule Baden-Württemberg und muss sagen, die Prüfung war wirklich gut schaffbar.Der schriftliche Teil war ein Multiple-Choice Test. Da war das schwierigste die zum Teil seltsamen Fragestellungen. Frage einfach 3 mal lesen bis man sie verstanden hat und notfalls per Ausschlussverfahren gehen. Die Fragen kamen aus allen Bereichen, waren beantwortbar, wenn man sich die Themen für die mündliche gut angeschaut hatte. 

In der mündlichen mussten wir ein Thema ziehen, einfach frei ein bisschen darüber erzählen und dann wurden Fragen dazu gestellt. Ich hatte Hitzenotfälle und Fragen waren beispielsweise: "Sie werden zu einem Fußballspiel gerufen. Ihr Patient sitzt auf dem Spielfeld und erzählt ihm sei ganz schrecklich schwindlig geworden. Er sieht außerdem ziemlich blass und verschwitzt aus. Wie gehen sie vor?" Dann beschreibt man eben den Ablauf und dann werden vielleicht noch Detailfragen gestellt wie : "warum könnte das EGK bei einer Hitzeerschöpfung wichtig sein". Oder allgemeine Fragen: "Was unterscheidet die Hitzeerschöpfung von einem Hitzschlag?"

In der Praktischen sieht das aus wie in der mündlichen, nur dass man nicht beschreiben muss was man machen würde, sondern alles wirklich machen. Ganz wichtig ist die Patientenbetreuung. Ich weiß es ist super schwer sich in die Situation zu versetzen, weil alles sehr offensichtlich gespielt ist aber auch wenn der/die Mime nicht wirklich verletzt ist muss man so tun als wäre er/sie es. Also nicht einfach angerannt kommen und die Blutdruckmanschette dranklatschen :D Ein echter Patient fühlt sich auch deutlich wohler wenn man ihm die Hand gibt, sich ersteinmal vorstellt und dann ankündigt was man vorhat. 

Im Prinzip musst du überhaupt nicht wissen was dein Patient eigentlich hat. Im Endeffekt bleiben die Maßnahmen die gleichen. Also versteif dich nicht zu früh auf eine Verdachtsdiagnose, so dass du etwas vergessen könntest. Geh einfach nach C-ABCDE vor. Dann übersiehst du wirklich nichts.Wenn dein Patient dir antwortet und erklärt sein Arm tut weh, weil er eben draufgefallen ist, musst du natürlich nicht seinen Mundraum kontrollieren. Aber wenn du kurz fragst, ob er genug Luft bekommt oder sein Brustkorb wehtut, schadet das nicht, du hast den Prüfern gezeigt, dass du das Schema beherrschst und es hilft dir strukturiert zu bleiben.

Wenn du irgendwelche Fragen hast, melde dich.

Viel Erfolg bei der Prüfung wünsche ich dir jedenfalls!

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