Guten Abend,
Eine Persönlichkeitsstörung sollte nicht vor dem 18. Lebensjahr diagnostiziert werden, weil die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und ich denke, dass wir Menschen alle Phasen durchleben, in denen wir uns verschieden verhalten und unterschiedlich stark darunter leiden/damit umgehen können oder auch nicht damit umgehen können.
Inzwischen wäre ich z.b sehr froh darüber, wenn ich mich weniger mit Symptomen und unterschiedlichen Diagnosen quasi auseinandergesetzt hätte, weil im Endeffekt, sollte nicht ein Begriff für uns entscheident sein und wir sollten auch nicht unsere Existenz davon abhängig machen, weil ich finde das auch Veränderungen geschehen können, die uns in Momenten der Angst und/oder in "dunklen Zeiten" nicht bewusst oder auch möglich erscheinen.
Wichtiger sollte denke ich sein, dass wir für uns selber und auch für die Gemeinschaft Methoden/eine umsetzbare Möglichkeit finden, wir selbst zu sein, uns selbst zu finden und vorallem zu lernen und eben zu werden/zu sein.
Wenn ich an meine Diagnosen zurück denke bzw. jeder einzelnen zu viel Bedeutung schenke/schenken würde, dann wäre das denke ich sehr schädlich für mich und dauerhaft/langfristig gesehen, würde ich denke ich daran kaputt gehen, weil ich denke, das unsere Psyche so komplex ist, dass nur der Begriff "Mensch" eine 100%ige Richtigkeit bzw. Sicherheit für uns "mitbringt".
Mit 16 Jahren verhälst du dich vllt. anders, als du es später mit 18, 20 oder auch 40 Jahren etc. machst, weil das Leben finde ich ein ewiger Lernprozess ist und jede Diagnose/Kategorie aus einer Momentaufnahme besteht, die mit der Zeit möglicherweiße nicht mehr oder nur noch teilweise zutreffen ist, weil wir entweder gewillt sind, uns zu verändern, wir Erfahrungen sammeln oder auch, weil wir Zeit benötigt haben uns selbst zu finden, um offener zu werden oder uns zu überwinden, die Herausforderung Leben anzunehmen.
Mein persönliches Fazit: Bitte achte nicht zu sehr auf eine Diagnose, sondern erlaube dir die Hilfe, die dich langfristig weiterbringt/weiterbringen könnte und bitte versuche Diagnosen höchstens als Chance anzusehen, um die Unterstützung zu bekommen die dir helfen könnte. Dadurch hättest du die wertvolle Möglichkeit, starke Dankbarkeit zu empfinden, zu lernen und vllt. auch Mensch(en) kennenzulernen, an die du gerne und mit positven Gefühlen zurück denken kannst und darfst!
Liebe Grüße
9Dunkelheit9