Wozu arbeite ich eigentlich?
Hallo,
Ich arbeite Vollzeit (163 stunden) und bekomme ca 1700€ ausgezahlt. Mein Partner arbeitet nicht. Als wir einen Antrag auf Bürgergeld gestellt haben wurde dieser abgelehnt mit der Begründung das ich zu viel Verdiene (lachhaft) und ihn ja mit finanzieren soll. Laut deren Meinung soll ich ihm also Taschengeld geben oder was? Ich frage mich wozu ich überhaupt noch arbeite. Ist das jetzt einfach ein Hobby von mir oder was?
9 Antworten
Ja, das nennt sich Bedarfsgemeinschaft. Wenn ihr zusammen lebt, werden eure Einkünfte auch zusammen betrachtet. Und nur, wenn sie unter der Grenze dessen wären, was euch beim Bürgergeld zustehen würde, bekämt ihr Bürgergeld in der Höhe dieser Differenz.
Die sinnvollste Lösung wäre, wenn dein Partner sich ebenfalls einen Job sucht. Wenn das aus welchem Grund auch immer nicht möglich ist, könntet ihr getrennt leben - wodurch er für seinen Bedarf Bürgergeld bekäme und du nur deinen Lebensunterhalt von deinem Einkommen bestreiten müsstest.
Ihr könntet allerdings noch schauen, ob euch eventuell in eurer aktuellen Konstellation eventuell doch noch andere Sozialleistungen zustehen. Der Klassiker wäre Wohngeld, also ein Zuschuss zu den Wohnkosten. Da könnten die Chancen sogar ganz gut stehen.
Aber wie gesagt - die beste Lösung ist und bleibt es, wenn in einer Beziehung beide zum Einkommen durch Arbeit beitragen! Nicht nur finanziell, sondern auch so hinsichtlich des Vermeidens wirtschaftlicher Abhängigkeit. Und letztendlich ja auch für das Selbstwertgefühl...
1.700 netto mag Dir zu wenig vorkommen, aber es ist in der Tat zu viel, um vom Staat noch einen Zuschuss zu verlangen, den andere durch ihre Steuern finanzieren, während Dein Partner anscheinend lieber pennt.
Angeblich haben wir einen Mangel an Arbeitskräften. Egal wo und als was: Es wird gesucht. Also sollte er sich halt einen Job suchen, wie jeder normale Mensch.
Arbeit hat einen gewissen Sinn, um sein Leben zu bestreiten. Dass es in einem ungerechten System passiert, ändert daran nichts.
Dann kündige halt und bezieht beide Bgeld. Ob es halt in 10 Jahren, bei der aktuellen wirtschaftlichem Lage, überhaupt noch finanzierbar ist, kann halt niemand sagen. Und 1.7k netto haben manche für eine ganze Familie zur Verfügung, für zwei sollte des easy reichen.