2 Antworten

Wieso?

Das ist doch kein Problem, eine einmalige Meldung an die Bundesnetzagentur und alles erledigt. Damit verbleibt eine erhöhte Planungssicherheit im Energieverbrauch.

Unabhängig davon sind WEG Probleme zu sehen. So eine PV Anlage beeinträchtigt ja andere Miteigentümer. Aber das ist ein "Privatproblem".....

Warum man das muss? Wenn jeder am Stromnetz rumfummelt wie er will, dann wars das in kurzer Zeit mit einem stabilen Stromnetz. Darum hat man sich zu melden, wenn man Strom ins Netz einspeisen will.

Wie es in deinen Link auch geschrieben steht (da steht zwar kWh, gemeint ist aber sicherlich kWp) ist bei Anlagen unter 1 kW-Peak eine einmalge Anmeldung nötig. Also kaum Aufwand. Erst bei größeren Anlagen besteht eine jährliche Meldepflicht und der Aufwand ist ebenfalls kaum der Rede wert.

Die Meldepflicht ist aus meiner Sicht keine politische Spielerei, sonder schlicht aus technischen Gründen notwendig. Daher hoffe ich doch sehr, dass keine Partei diese Pflicht abschaffen will.


robi187 
Fragesteller
 26.03.2021, 07:52

"Stromnetz rumfummelt"

also darf man keine steckdose mehr nutzen ohen jedes kleingerät einer behörde zu melden?

könnte dies dann planwirtschaft sehr nahe kommen?

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Callidus89  26.03.2021, 08:20
@robi187

Deine Stromabnahme ist bereits über den Hausanschluss geregelt. Da jeder Haushalt eine ähnliches Nutzungsprofil hat, wird hier mit Statistiken gearbeitet um den Strombedarf und den Einfluss auf das Stromnetz zu ermitteln.

Bei richtig großen Stromabnehmern in der Industrie sieht das anders aus, die müssen das durchaus anmelden bevor sie Geräte anschalten oder auch ausschalten.

Nun hat aber eben nicht nur die Stromabnahme Einfluss auf die Netzstabilität, sondern eben auch die Strimeinspeisung. Insbesondere PV-Anlagen haben hier gewaltigen Einfluss da deren Erzeugung sich sekundlich in großen Sprüngen ändern kann. Das ist eine große Herausforderung für die Netzbetreiber.

Und um überhaupt ausreichende Maßnahmen zur Netzstabilität planen zu können, muss man wenigstens wissen, welche Stromerzeuger denn überhaupt am Netz angeschlossen sind. Und da kommt deine Meldepflicht ins Spiel.

Insofern ist die Stromwirtschaft tatsächlich eine Planwirtschaft. Es muss zu jedem Zeitpunkt klar sein, wieviel Strom abgenimmen und erzeugt wird.

Es wäre auch möglich auf solche Meldepflichten zu verzichten und dem Wildwuchs freien Lauf zu lassen. Um die Netzstabilität zu gewährleisten, wäre dann deutlich mehr Regelleistung nötig. Und die ist teuer. Und die wirst du über deinen Netzanschluss auch bezahlen müssen.

Eine kleine Meldung seiner Anlage ist daher sogar wirtschaftlich betrachtet die günstigste Sache.

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robi187 
Fragesteller
 26.03.2021, 09:30
@Callidus89

wieso muss ich dann mein bohrmaschine nicht anmelden bevor ich diese nutze?

dass die geld-lobbysten der stromkonzerne dieses monopol nicht gergeben wollen ist mir klar? aber selbst die kartellbehörde ist weisungsgebunden und somit machtlos?

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Callidus89  26.03.2021, 09:59
@robi187
wieso muss ich dann mein bohrmaschine nicht anmelden bevor ich diese nutze?

Ich zitiere meine Antwort.

Da jeder Haushalt eine ähnliches Nutzungsprofil hat, wird hier mit Statistiken gearbeitet um den Strombedarf und den Einfluss auf das Stromnetz zu ermitteln.

Im Mittel ist die Stromabnahme der Haushalte relativ konstant und berechenbar je nach Tag und Uhrzeit. Einzelne Kleinleistung an-/abzumelden ist daher unnötig und wäre auch bürokratischer Wahnsinn. Abweichungen werden durch Regelleistung kompensiert.

dass die geld-lobbysten der stromkonzerne dieses monopol nicht gergeben wollen

Du hast es immernoch nicht verstanden... Also Nochmal.

Um ein stabiles Stromnetz betreiben zu können müssen die Betreiber wissen, welche Erzeuger und Verbraucher zu welchem Zeitpunkt am Netz hängen um deren Einfluss auf das Netz berücksichtigen zu können. Je größer hier die Unkenntnis ist, Desto größere Schwankungen können auftreten, desto mehr Regelleistung muss vorgehalten werden um die Schwankungen auszugleichen. Regelleistung ist im Verhältnis das teuerste am gesamten Stromnetz.

Die Stromabnehmer sind gut planbar. Die Großabnehmer müssen sich melden und die Kleinabnehmer werden über statistische Erfahrungen berücksichtigt.

Die Stromerzeuger sind je nach Art der Erzeugung sehr schlecht planbar. PV-Anlagen können ihre Produktion je nach Wetterlage sekündlich ändern. Umso wichtiger ist es, dass bekannt ist, welche Menge und welche Art an Erzeugern am Netz angeschlossen ist um deren EInfluss auf die Netzstabilität abschätzen zu können um entsprechende Schutzmaßnahmen planen zu können.

Keine Meldepflicht bedeutet folgendes:
A: Entweder wird unglaublich viel Regelleistung vorgehalten um Netzstabilität gewehrleisten zu können. Das ist teuer und erhöht deine Kosten für deinen Netzanschluss deutlich.
B: Man verzichtet auf viele teure Regelleistung und hofft einfach auf das Beste. Flächendeckende Blackouts wären durchaus mehrmals die Woche zu erwarten.

Du hättest also entweder ein sehr teures Stromnetz oder ein sehr instabilis Stromnetz.

Die Meldepflicht schafft dagegen Planungssicherheit:
Teure Regelleistung kann auf ein minimum begrenzt werden ohne die Stabilität des Netzes zu gefährden.

dass die geld-lobbysten der stromkonzerne dieses monopol nicht gergeben wollen ist mir klar? aber selbst die kartellbehörde ist weisungsgebunden und somit machtlos?

Es geht hier nicht um Lobbys, Monopole oder Kartelle. Es geht darum ein günstiges und vor allem stabiles Stromnetz zu erhalten.

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robi187 
Fragesteller
 26.03.2021, 10:51
@Callidus89

ob da ein kleinerzeuger/verbraucher mehr oder wenigerdabei ist kann man aus Statistiken auch heraus holen?

aber wo kein wille ist, da ist auch kein weg?

freie marktwirschaft ist dies nicht?

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Callidus89  26.03.2021, 16:39
@robi187
ob da ein kleinerzeuger/verbraucher mehr oder wenigerdabei ist kann man aus Statistiken auch heraus holen?

Natürlich nicht. Aber es hat sich in der Praxis bewährt.

aber wo kein wille ist, da ist auch kein weg?

Wo ist eigentlich dein Problem zu melden, dass du eine Erzeugeranlage ans Netz anschließen willst?

freie marktwirschaft ist dies nicht?

Und offenbar hast du es noch immer nicht verstanden, was der Zweck ist... Und was hat die Anmeldung einer Anlage mit Behinderung des Marktes zu tun?

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robi187 
Fragesteller
 26.03.2021, 20:19
@Callidus89

du hast es nicht verstand wie, die lobbysten der strom konzerne wirken wollen und stolbersteine zu legen?

aber was solls es gibt leute ...........................?

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Callidus89  26.03.2021, 22:16
@robi187

Wo ist da denn ein Stolperstein? Ich kann da beim besten Willen keine Schwierigkeit erkennen.

Und dir ist es also wichtiger, dass keiner seine Anlagen melden muss, damit die Strompreis noch höher werden und das Stromnetz zudem gelegentlich zusammen bricht?

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Raphael608111  21.02.2022, 18:20

Nutze einfach eine Inselanlage. Also eine grosse Batterie die du mit Solar aufladen kannst und alles mögliche anschliessen kannst. Das muss man auch nicht anmelden.

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Callidus89  21.02.2022, 18:29
@Raphael608111

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wahrscheinlich unwirtschaftlich, aber möglich. Wenn man denn die Fläche und das Geld für eine ausreichend große Anlage hat.

Oder die Anlage bleibt relativ klein und man ist bereit Verbrauch nach der Verfügbarkeit zu richten.

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