Wie war der Alltag von Julius Caesar?

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Julius Cäsar war ein umtriebiger Mensch, dessen Alltag davon geprägt war, was er gerade zum Ziel hatte.

Da ist einmal der Feldherr in Gallien und auch in der Verfolgung des Pompeius, incl. der Regelung der Machtverhältnisse in Ägypten (Kleopatra). In dieser Funktion war der Alltag eher spartanisch geprägt von Notwendigkeit der Führung seiner Truppen. Wenn sich 20.000 Mann und mehr in Feindesland durch die Gegend bewegen, sind strategische Festlegungen zu Kampfhandlungen dennoch der geringer Zeitbedarf. Da müssen ständig Kundschafter ausgeschickt werden mit klaren Anweisungen, die Berichte müssen im Stab ausgewertet werden. Zu den Fragen zählen: Wie sehen die Wege aus, wo können wir (die gesamte Truppe) uns wie bewegen und wo lagern, wo Verpflegung herbekommen und Wasser (das nicht vergiftet ist). Wie bewegt sich der Feind. Welche Verbündeten können wir gewinnen unter welchen Bedingungen (auch zeitlich begrenzte Zweckbündnisse) und welche Verbündeten hat der Feind. Dazu kommt die Überwachung des ständigen Trainings seiner Truppen. Das Techtel-Mechtel mit Kleopatra war da nur eine Randerscheinung, und wenn, ging es auch um Machtsortierung, Verträge usw.. Man kann sicher sein, dass das im realen Leben im umgekehrten Verhältnis zu den Darstellungen im Film (Kleopatra) war. Dazu unterhielt Cäsar eine ständige Korrespondenz nach Rom zu seinen Parteigängern dort, denn ohne Rückendeckung aus Rom, war er in Gallien oder Ägypten auf verlorenem Posten.

In Rom selbst hatte er eine sicher toll ausgestattete Villa mit zig Bediensteten (Sklaven) für Haus, Hof und Küche. Doch Cäsar war Politiker, d.h. alle seine Aktivitäten waren darauf orientiert, Verbündete zu finden und zu halten, Gegener einzuschätzen und kaltzustellen. Auch die öffentliche Meinung in Rom war wichtig, Inszenierungen für eine gute Volksmeinung waren gefragt, die Senatoren mussten bei Laune gehalten werden. Da alle seine Aktivitäten immer wieder viel Geld kosteten musste er sich zudem um sein Vermögen, seine Güter und Finanzen kümmern (wozu er sich entsprechende Verwalter und Berater hatte). Er war sicher gut informiert, welche Künster, Philosophen und Gladiatoren oder Sportler gerade 'in' waren, um sie zu seinen Gastmählern einzuladen, damit dadurch auch ein attraktiver Anziehungspunkt entstand, einmal für den guten Ruf, zum andern, um seine 'Freunde' bei Laune zu halten. Sowohl der Film Kleopatra, vor allem aber der Zweiteiler "Julius Caesar" haben eine tolle Ausstattung, sodass man auch nachempfinden kann, dass die damals beileibe nicht schlecht gelebt haben.

Film Julius Caesar - (Geschichte, Julius Caesar)

Sehr stressig! Er war ununterbrochen mit der Mehrung und Festigung seiner Macht beschäftigt, die er durch erfolgreiche Eroberungskriege in Gallien, dem heutigen Frankreich und anderer Länder des römischen Reiches gegenüber dem Senat legitimierte. Sein großes Hobby war außerdem die Schriftstellerei, mit der er seinen Drang nach Macht und Anerkennung begründete. Auch ein gewisser AH hat ja seine gesellschaftspolitischen Ziele in seinem Buch "Mein Kampf" veröffentlicht.

Das kann dir hier eh keiner sagen, weil keiner zu dieser Zeit gelebt hat und dies wirklich weiß. Mann kann es nur vermuten und damit liegt man am ende wohl wieder falsch...

Hol dir am besten einfach nen Buch oder ne Doku über ihn in der Bibliothek da wirst du sicherlich am besten geholfen