Wie vergisst man endlich einen Horrorfilm?

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Du musst die schrecklichen Bilder mit schönen Bildern ersetzen. Stelle Dir die schönsten Augenblicke Deines Lebens vor, z.B. wo Du das erstemal glücklich verliebt warst. Zünde Dir dazu eine Kerze an und höre sanfte, schöne Musik. Umgebe dich mit hellen, freundlichen Dingen. Treffe Dich mit Menschen, die Dir gut tun. Lenke Dich mit einem lustigen Buch ab.

Etwas absichtlich vergessen geht nicht, aber man kann es verdrängen. Wenn Du etwas verdrängen willst, dann darfst Du nicht mehr daran denken. Nimm Dir vor, jedes Mal wenn Du Deine Gedanken bei diesem Thema erwischst, denkst Du etwas ganz bestimmtes anderes, z.B. wie schön es letzten Urlaub am Strand war. Empfinde die Sonne und den Wind auf Deiner Haut. Rieche das Meer und die Sonnemilch. Höre das Rauschen der Wellen.

Das Problem ist, dass die assotiatorischen Rindenfelder jeden neuen Eindruck mit einer Emotion färben. Je intensiver das geschieht, desto stärker geht das ins Langzeitgedächtnis und dort bekommst du es willkürlich nicht mehr raus.

Also, einen guten Rat möchte ich dir vornerein mit auf den Weg geben: Lass dich nicht zwingen, etwas zu tun, was du selbst nicht möchtest. Und was mir immer geholfen hat, wenn ich Angst hatte vor solchen Filmen, schau' dir das Making-Of an, also, wie der Film gemacht wurde. Das ist meist relativ lustig, und dann sieht man, das das gar nicht der Realität entspricht. Und meist, wenn man sich den Film dann noch einmal anschaut, ist es nur noch lustig. Ich hoffe es hilft dir!

Was sich manche Horrorfilm-Autoren ausdenken, kann den stärksten Afrikaner umhauen. Wie man das los wird, hängt von der erzeugten Angst ab.

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1) "Das kann mir, einem wichtigen Menschen auch passieren oder ist schon geschehen"

Hier ist sollte man den Film wirklich möglichst noch mal anschauen. Allerdings kommentiert und zwar von einer absoluten Vertrauensperson. Sie sollte Dich vor den schlimmsten Szenen verschonen. Während des Films soll sie Dir glaubwürdig erklären, warum Dir das nicht passieren kann, warum Dein Fall anders ist. Am besten eignen sich hierfür die eigenen Verwandten. Falls Du niemanden hast, der das leisten kann, kannst Du Dir auch mit einer nervenstarken Freundin und anschliessenden Gesprächen helfen.

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2) "Die Angst ist eigentlich ein Ekel, z. B. vor Schmerz"

Solchen Horror musst du innerlich "umwerten": Die Filmemacher sind geisteskranke Perverslinge, deren Phantasie in Deinem Leben keinen Platz haben.

Falls sowas tatsächlich auf der Welt vorkommt, dann vielleicht nicht in Deinen Breitegraden.

Der Mensch schaltet geistig auf Durchzug, wenn er etwas sehr Schlimmes erlebt. Das Gehirn spult dann irgend ein Wohlfühl-Programm ab.

Versuch dir erst mal klar zu werden das nichts echt ist und finde heraus, wie in den Szenen getrickst wurde...funktioniert manchmal