Wie lege ich diese Eigenschaft ab?

2 Antworten

Warum sollte man auch unfreundlich sein? Ich denke mal, du meinst, dass du zu nett bist und es dir schwer fällt nein zu sagen oder gewisse Aufgaben z.B. abzuweisen.
Es ist wichtig, dass man sich nicht zu sehr ausnutzen lässt, nur weil man von Natur aus ein freundlicher und harmoniebedürftiger Mensch ist. Aber es ist sehr schwer, das einfach abzulegen, das verstehe ich.

Wenn es zum Beispiel im Kontext Arbeit ist, dann halte dir einfach vor Augen "Was sind meine Aufgaben." Und du erledigst auch nur diese. Alles darüber hinaus, ist ein Gefallen, dem du aber niemanden schuldest, sei dir dessen bewusst. Man muss immer etwas aufpassen bei Gefallen, weil wenn man den kleinen Finger gibt, dann wird der ganze Arm genommen beim nächsten Mal.

Lernen, "Nein" zu sagen ist wirklich essentiell aber auch schwierig. Das kommt aber mit Überwindung, Reife und Erfahrung. Und das hat auch nichts mit unfreundlich oder faul sein zutun.

Einen wichtigen Rat möchte ich dir noch geben:
Wenn du jemand bist, der viel gibt, dann kenne dein Limit. Menschen, die immer einfordern haben nämlich keines.

Freundlichkeit solltest du gewiß nicht ablegen. Auch Gutmütigkeit ist an sich kein Fehler.

Du kennst aber sicher auch das „denke NICHT an einen rosa Elefanten“ - Beispiel? Etwas nicht mehr zu tun, ist ohnehin schwer umzusetzen. Um weniger ausgenutzt zu werden, wäre es gut, statt etwas „abgewöhnen“ zu wollen, etwas dazu zu lernen!

Nämlich GRENZEN SETZEN. Dies kann man durchaus auch freundlich tun. Ich vermute, dass genau hier dein Problem liegt: du findest es generell unfreundlich, „Nein“ zu sagen? Lerne, dass jeder normale Mensch froh ist, wenn er weis, wo er dran ist.

Es ist viel freundlicher, einem Bittsteller höflich zu mitzuteilen, was dir nicht passt, als zähneknirschend seiner Bitte nachzukommen. Die meisten Menschen möchten nämlich garnicht, dass sich jemand für sie opfert, sondern wollen nur das annehmen, was du gerne geben kannst. Auch an Zeit, Kraft, was auch immer.

Solltest du aber von Menschen umgeben sein, denen dein Befinden egal ist, tut sich eine völlig andere „Baustelle“ in deinem Verhältnis zu ihnen auf.