Wie läuft das in Spanien mit Mieten von Wohnungen?

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Grundsätzlich kaufen Spanier Wohnungen. Ganz pauschal gesagt ist mieten dort etwas für Ausländer oder Studenten, also für jemanden, der nicht vorhat an dem Ort zu bleiben. Und die wollen eben eine möblierte Wohnung. Dazu kann man sie so auch als FeWo oder für Erasmus vermieten.

Es gibt natürlich auch Spanier, die mieten, aber generell ist in Latino-Ländern Immobilieneigentum das Maß der Dinge. Es gibt auch unmöblierte oder teilmöblierte (z. B. nur mit Einbauküche) Wohnungen. Das ist aber eher auf Neubauten beschränkt. Und wenn Spanier gebrauchte Wohnungen kaufen, renovieren sie die sowieso erstmal.

Der Mietmarkt ist also vor allem durch Studenten und Ausländer (inkl. Lateinamerikaner oder Digitalnomaden) bestimmt bzw. auch durch Leute, die beruflich eine Saison woanders verbringen, wie z. B. Lehrer. Die werden in ihren Anfangsjahren in die Provinz geschickt, wo es Lehrermangel gibt, bis sie die nötigen Punkte zusammenhaben, um am Ort ihrer Wahl, meist dem Heimatort, zu unterrichten. Oder eben Leute, die aufgrund ihres Jobs es mal woanders (meist in einer Metropole) versuchen wollen.

Das und die Vermietung an in- und ausländischen Touristen über den Sommer, sorgt dafür, dass die meisten Immobilien, die zur Vermietung angeboten werden, möbliert sind und in irgendeiner Form temporell (z. B. nur Sommer als FeWo, restliches Schuljahr über als begrenzte Langzeitmiete). Es gibt aber i. d. R. auch immer unmöblierte Wohnungen, nur ist das eben seltener.

Was die Mietdauer betrifft kommt es drauf an. Es wird strikt zwischen Erstwohnsitz und sonstiger Vermietung unterschieden. Nur eine Wohnung als Erstwohnsitz hat den vollen Schutz als Grundrecht. Dann ist es derzeit so, dass die Vermietung für 5 (von einer Person) bis 7 Jahre (von einer Firma vermietet) erfolgt und kann dann jährlich verlängert werden.

Du musst also in den Immoanzeigen auch immer mit drauf achten, dass dort keinerlei Beschränkung (z. B. hasta junio oder año escolar/Schuljahr) vorkommt.