Wie heißt diese Simpsons Halloweenfolge, wo Homer hinter der Wand im Haus ein Portal in eine 3 dimensionale Welt findet?

1 Antwort

Hallo,

es handelt sich um eine Geschichte aus der sechsten Halloween-Folge: Die Panik-Amok-Horror-Show, Staffel 7, Episode 6. Die dritte Geschichte dieser Folge nennt sich Homer³.

Sie spielt auf die Episode 'Im toten Winkel' aus The Twilight Zone von 1962 an.

Nachdem Homer in das 3D-Universum eingetaucht ist, gibt es ein paar interessante mathematische Gags. Die Zahlenfolge 46 72 69 6E 6B 20 72 75 6C 65 73 21 ist ein Hex-Code, der in Buchstaben übersetzt den kurzen Satz Frink rules ergibt. Professor Frink erklärt in dieser Folge, was mit Hoer passiert ist und klärt seine staunenden Zuhörer über die Existenz einer geheimnisvollen dritten Dimension auf. 

Dann erscheint die Gleichung 1782^12+1841^12=1922^12. Diese Gleichung geht in einem normalen Taschenrechner auf und widerlegt damit scheinbar den berühmten Satz von Pierre de Fermat, der im 16. Jahrhundert behauptete,

für die Gleichung a^n+b^n=c^n gebe es keine ganzzahligen Lösungen für alle n>2. Für n=2 gibt es eine Menge Lösungen, für die die Gleichung erfüllbar ist, z.B. a=3, b=4, c=5, denn 3²+4²=5², also 9+16=25. Die Zahlen, die diese Gleichung erfüllen und Element der Ganzen Zahlen sind, nennt man auch pythagoreische Zahlentripel. Gibt es, wie gesagt, viele Lösungen für n=2, so gibt es - behauptete Pierre de Fermat - für n>2 keine einzige Lösug, egal, wie groß n auch sein mag. Erst 1994 wurde die Behauptung bewiesen. In dieser Folge gibt es scheinbar die Widerlegung, denn 1782^12+1841^12 ergibt laut Taschenrechner 2,541210259*10^39 und wenn Du daraus die zwölfte Wurzel ziehst, steht dort wirklich und wahrhaftig 1922.

Der Clou bei der Sache ist, daß die beiden Seiten der Gleichung erst ab der zehnten Stelle unterschiedlich werden - und so weit rechnen normale Taschenrechner nicht. Sie runden irgendwann. Ein gerundetes Ergebnis ist aber kein exaktes Ergebnis . Also ist Fermat nicht widerlegt - aber es ist ein netter Gag, um z.B. den Klassenprimus in Mathe hinters Licht zu führen.

Auch die Formel P=NP ist ein Hammer. Wenn das stimmen würde, wäre die Verschlüsselungstechnik beim Online-Banking etwa keinen Pfifferling mehr wert. P steht hier für polynomial und NP für nichtdeterministisch polynomial. Eigentlich gilt, daß P ungleich NP ist. Ein Beispiel ist der gewaltige Unterschied des Rechenaufwandes zwischen Multiplikation und Faktorisierung. Es ist relativ einfach, zwei hohe Primzahlen mit Dutzenden von Stellen miteinander zu multiplizieren. Das Ergebnis aber wieder in Faktoren zu zerlegen, ist selbst für große Computer im normalen Zeitmaß nicht zu schaffen. Auf dieser Tatsache beruht die Verschlüsselungstechnik im Internet. Wenn aber P=NP gelten würde, bedeutete dies, daß man einen Algorithmus finden könnte, der das Faktorisieren genauso einfach wie das Multiplizieren macht - und wenn der gefunden ist, ist der Manipulation Tor und Tür geöffnet. Ob P wirklich ungleich NP, ist aber noch nicht hundertprozentig nachgewiesen. Man darf gespannt sein.

Herzliche Grüße,

Willy