Wie gründe ich eine Selbsthilfegruppe für Misanthropen mit antisexueller Einstellung/Prüderie?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

gute Chancen 25%
keine Chance 17%
50 / 50 % 17%
Nur mit Hilfe von Journalisten/Medienmachern/Institutionen,die sympathisieren oder Mitleid haben. 17%
Glückssache 17%
Nicht in Deutschland möglich 8%
Nur mit Hilfe von Erfahrenen und Gönnern 0%

10 Antworten

Glückssache

Ich grüße Dich, Misanthop2! Deinen Beiträgen entnehme ich, dass Du Dich sehr intensiv mit dem Thema auseinander setzt und – wie ich – den Wunsch hast, an diesem unerträglichen Zustand für Dich etwas zu ändern. Zuerst einmal: Für mich ist der Begriff Misanthrop oder Menschenfeind völlig unzutreffend und irreführend, denn diese Bezeichnung steht für eine bereits abgeschlossene innere Entwicklung, für das Resultat, nicht für die Ursache. Doch Ursachen interessieren in der Regel niemanden. Niemand wird mit einer ablehnenden oder feindlichen Gesinnung geboren, niemand! Ich beobachte mich und meine sich zunehmend verschlechternde Einstellung dem Außen gegenüber nun schon sehr lange. Mir ist aufgefallen – und das meine ich wirklich bitter ernst! – dass die Menschen, die diese Verachtung und diesen Hass im Laufe ihres Lebens entwickeln, anfänglich deutlich – sehr deutlich! – sensibler und rücksichtsvoller gewesen sind als Andere, es aber selten oder sogar gar nie erleben, dass ihnen mit der gleichen besonderen Sensibilität und dem gleichen Verständnis begegnet wird. Von mir selbst weiß ich das ganz eindeutig. Das führt irgendwann zum totalen inneren Rückzug, zu einem absoluten Misstrauen jedem gegenüber bis hin zu abgrundtiefer Verachtung, ja sogar Hass. Damit bin ich in einem Teufelskreis. Da ich selbst irgendwann ganz bewusst auch keinen Bock mehr hatte, freundlich, verständnisvoll und hilfsbereit auf mein Umfeld zu reagieren, reagierte natürlich auch mein Umfeld zunehmend ablehnender auf mich. Inzwischen ist mir mein Umfeld scheißegal, sollen sie sich doch gegenseitig alle ... ach, egal. Ich beobachte nur noch und könnte mich ständig übergeben. Aber ich lebe in unerträglicher Einsamkeit und verzweifele daran. Ich befinde mich permanent in einer Zwischenwelt, mit einem Fuß am Abgrund, mich mit einem Finger – noch – irgendwie am Überleben festkrallend. Da ist noch etwas in mir, dass möchte leben, überhaupt nur mal leben und nicht nur überleben, und es möchte im Grunde auch freundlich sein, das fühle ich sehr deutlich. Wäre es nicht da, würde ich nicht mehr suchen, und Dir nicht antworten. Auch ich suche Gleichgesinnte, Menschen, die mich verstehen und diese verheerende innere Entwicklung nachvollziehen können. Ich bin mir so absolut sicher, dass ein einziger Mensch diesem Zustand Einhalt gebieten könnte, ein Mensch, der zuhört und sich nicht abgestoßen fühlt, sondern bereit und in der Lage ist, zu verstehen. Damit wäre der Teufelskreis durchbrochen. Mit der Gründung einer Selbsthilfegruppe habe ich mich auch schon beschäftigt. In größeren Ortschaften gibt es Anlaufstellen in Form von Vereinen, die bei der Gründung behilflich sind, z. B. auf eigene Kosten Anzeigen schalten, um auf die Gründung einer neuen Gruppe aufmerksam zu machen und ein Ersttreffen zu organisieren. Den Rest macht die Gruppe selbst, und dafür bedarf es eigentlich nur einer Räumlichkeit für die Treffen. Allerdings fehlt es an geeigneten Teilnehmern (das ist jedenfalls meine Erfahrung). Die meisten Menschen – egal, wer oder was sie sind und womit sie sich plagen – haben Angst vor sich selber, vor ihren eigenen Gefühlen, vor ihren eigenen Bedürfnissen. Sie haben Angst davor, in sich selbst tief zu graben und zu forschen und halten sich lieber selber gefangen und an dem fest, was sie kennen und ihnen von überforderten Ärzten und unfähigen Therapeuten vorgelabert wird, auch wenn es ihnen nicht hilft und nie helfen wird. Lieber Misanthrop2, wir haben kein Problem, das vom Kopf her zu lösen ist, wir haben ein emotionales Problem. Was uns helfen kann, ist jemand, bei dem wir uns emotional fallen lassen können, gesehen und angenommen werden, und AUFGEFANGEN werden. Das Letztgenannte halte ich für das Wichtigste. In einer vertrauensvollen Umgebung ist so etwas möglich, und ich habe davor keine Angst. Aber wo finde ich Menschen, die das auch können und wollen? Glückssache???

Misanthrop2 
Fragesteller
 22.08.2011, 00:09

Sexualität wird als etwas Positives gesehen, was gefördert werden soll, zumindest nicht bekämpft. Wer sexuell nicht mehr "kann" wird gepuscht- von körperlichen Maßnahmen bis hin zu neuronalen, gehirnlich/geistigen Steuerungen, samt psychologischen Mitteln. So weit gehen sie schon. Die Vergewaltigungspille für Frauen ist schon lange da. Dann müssen die Männer sich nicht mehr so anstrengen, und ein evt. schlechtes Gewissen haben, wenn sie nicht will- wenn sie die Pille frisst, dann will sie wieder, dann kann ich auch endlich mit meinem Trieb mal wieder ran. Und mich glücklich vögeln. Und wenn sie auch noch die andere Pille frisst, dann muss man auch nicht abtreiben. Sagt, mal- habt ihr sie eigentlich noch alle???? Wenn die Viecher schon nicht in der Lage sind diese boshafte, befleckende miese Nummer abzuziehen, wieso entwickeln sie nicht einfach die Antisexpille? Dann können sie sich die anderen Pillen und Eingriffen komplett sparen, und es fehle ihnen an Nichts.

Nun ja, LaLoba8, meine Einstellungen und Erklärungen findest Du ja unter meinen bisherigen Postings zu den Themen Misanthropie, Asexualität, Prüderie. Das muss ich hier jetzt nicht wiederholen.

Die Misanthropie ist das Resultat. Ja. Die Ursache ist mein ethisches Empfinden, meine geistesplausibilität, verbunden mit meinem Bewertungsherz. Ja. Ich bin in einem Paradoxon gefangen, was ein "leben" unmöglich macht. Und ich lebe immernoch. Irgendwie.

Dein Beispiel, zu Deiner Verabscheuung von Menschen kenne ich auch. Du sprichst die einseitige Behandlung an, Raubbau und Unfairness. Keine entsprechende Gegenliebe. Du kommst nicht an, und wirst nicht entsprechend behandelt, abgegolten. Das kenne ich zwar auch, und es ist ziemlich beschissen- aber mittlerweile zur Peripherie geworden. Tendenziell könnten die ganzen Leute auch anders reagieren- wie z.B. Du. Du bist das leibhaftige Beispiel dafür, dass es Dich geben kann. Ich jedoch verlange nach dem Unmöglichem. Utopie. Bei Dir ist es ein tendenzielles Gesellschaftsproblem. Bei mir ist es ein universales Menschenproblem. Bei Dir könnte es mit Glück oder mit einem Leben an einem anderen Ort, in einer anderen Zeit klappen. Bei mir klappt es nie und nirgendwo. Du bist der /die Gesellschaftsmalträtierte- zerstörte, und ich bin der Misanthrop.

Der dritte Punkt: Emotionales Problem

Liebes LaLoba8, ich denke nicht, dass ich rein ein emotionales Problem habe. Im Gegenteil. Ich denke, meine Emotionen funktionieren sehr gut und sinnvoll. Sie reagieren auf meinen Geist, der die Erkenntisse abbildet, und durch meinen für mich gesunden Ethikapparat durchschleust, der die Verbindung zu meinen Emotionen darstellt, die dafür sorgen, dass ich Handlungsimpulse erhalte, und Dinge einleite, oder expilizid vermeide.

Ich denke, ich habe weniger ein geistiges oder emotionales Problem. Ich habe einfach ein ernstes, lebensbedrohendes Problem. Und das heißt : Im Zwiespalt hin und hergerissen, zerissen zu werden.

Ja, ich suche Menschen, die sich bei mir wohlfühlen, und sich nach meinen Einstellungen sehnen, denn sie ist so selten. Ich suche Menschen, die mich vor der ganzen Welt beschützen, und mich engumschlungen durch die Zeit tragen. Ich suche "jemand, bei dem ich mich emotional und geistig fallen lassen kann, gesehen und angenommen werde, und AUFGEFANGEN werde." Dann suchen wir das Gleiche. Aber bei den Ursachen bin ich mir nicht so sicher.......

Wir können ja in Kontakt bleiben, und mehr über uns beide herausfinden. Wenn Du magst.

Gruß Misanthrop2

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Misanthrop2 
Fragesteller
 22.08.2011, 00:20
@Misanthrop2 Wie Ihr bemerkt habt, habe ich den dreiteiligen Kommentar zu LaLoba8 in verkehrter Reihenfolge gepostet. Entschuldigung. Bitte in ungekehrter Reihenfolge lesen, von unten nach oben, der Uhrzeit nach. Erst dann kann man es verstehen. Gruß, und Verzeihung- Misanthrop2
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Misanthrop2 
Fragesteller
 22.08.2011, 00:10

Beim "Betreuer" hat zwar um Geduld gebeten, gleichzeitig jedoch sich davor gedrückt für mich nocheinmal eine Anzeige zu schalten. Irgendwie wollte er wieder etwas anderes. Er machte sich auch Sorgen um mich. Die anderen vom Verein hatten sich bei ihm nach seiner "Sexmaus" erkundigt. Sowas gefiel ihm gar nicht, und er hatte Angst davor, was "sie" mit/aus mir machen könnten. Ich bin nicht mit ihm weitergekommen. Er hat mich wahnsinnig gemacht, mit seiner absoluten Unfähigkeit. Und unabhängig von meinem Thema und meiner Situation: Der Typ ist eine Fehlbesetzung. Er nimmt die Leute nicht ernst, sagt er und er quatscht ständig von sich und seinen Kriegserfahrungen. Hinhören konnte er nicht so gut. Mein Thema war für ihn völlig unverständlich und mysteriös. Er war hilflos. Aber hauptsache mich immerwieder anschwärzen, seinen Berater/Betreuerjob zu übernehmen. Ich wollte mal unter vier Augen mit der eigentlichen Chefin vom Verein sprechen. Aber ich hatte keine Kontaktdaten zu ihr. Und zu diesem Treffen wollte ich nicht mehr gehen. So lange ich keine Leute habe, die zu mir stehen, zu denen ich stehen kann, hatte das keinen Sinn mehr gehabt. Ich bin beim zweiten Treff schon ins Zittern gekommen, wie der Leiter vom der Prostata- Krebsgruppe von einem Pfarrer als einzuplanende Schaueinlage bei der TdoT sprach, der sein Thema "Mein kleiner Freund und ich" ganz erheiternd rüberbrächte............. . Diese Momente sind mein Tod. Da kann ich nicht mithalten. Und ich stehe meinem Feind gegenüber. Ich muss weg. Ich muss einfach nur weg. Ich halte das nicht aus. Es geht nicht.

Dieses Erlebnis (und alles parallel Laufende) hat mich noch mehr geschwächt, als ich es war. Man muss sich vorstellen, was es heißt sich aufzuraffen, zu fremden Leuten zu gehen, sich zu bekennen, sich gewisse Gefahren auszusetzen, um die letzte Hilfe zu holen, die einem noch einfällt: Nach Gleichgesinnten zu suchen. Um sich " fallen lassen zu können, gesehen und angenommen werden, und AUFGEFANGEN werden." So wie Du es trefflich ausgedrückt hattest, LaLoba8. Deshalb suche ich nach Alternativen, was die SHG-Gründung anbetrifft.

Der zweite Punkt ist der Begriff "Misanthropie". Ich bin nicht ganz mit Deiner Formulierung einverstanden.

Du schriebst:

"Für mich ist der Begriff Misanthrop oder Menschenfeind völlig unzutreffend und irreführend, denn diese Bezeichnung steht für eine bereits abgeschlossene innere Entwicklung, für das Resultat, nicht für die Ursache. Doch Ursachen interessieren in der Regel niemanden. Niemand wird mit einer ablehnenden oder feindlichen Gesinnung geboren, niemand!"

Ich finde diesen Begriff auf mich zutreffend. Denn es betrifft das Resultat wie Du sagst. Und das Resultat heißt: Ich bin Misanthrop auf Grund antisexueller Einstellung/Prüderie. Erst in dem Moment, wo es mir wie Schuppen von den Augen fiel, nämlich dass Sexualität, sexuelle Gefühle und Handlungszwänge in den Genen evolutionär verankert sind, und dass ohne diese Mechanismen es uns gar nicht gäbe und Vorraussetzung zur Existenz sind, aber auch die Existenz selbst begleiten und sie gar auf eine erlebende, motivierende Art gebieten (Motiv), nicht nur die Zeugung selbst, erst als ich das angenommen hatte, es sich in mir reingesetzt hatte, mich erreichte - die Trieblehre- erst da hatte sich mein Weltbild verändert, und die böse Fratze der Natur zertrat mir das Gesicht und zerquetschte mir das Herz. Das kam über den Geist, und betraf / betrifft natürlich meine Gefühlswelt ebenso. Logisch. Das kam fast mit einem Schlag.Vor ein paar Jahren. Davor war ich zwar auch vor der Begrifflichkeit des Sexuellem erschrocken, von Verhaltensweisen der Menschen/ Tiere verwundert, bestürzt, unangenem berührt, in seltenen Fällen amüsiert, trotz Nachempfinden und Eigenerleben begrenzter Art- auch angeekelt und besorgt, enttäuscht und bedrückt- jedoch war es mir da noch nicht eine Bedrohung, denn ich dachte, das sind nur Faxen von ein paar Spinnern, die nicht alle Tassen im Schrank hätten. Ich dachte, sexuelle Eindrücke, Gefühle, wären höchstens ein Kann, jedoch nicht ein Muss. Eine freiwillige, geistige Entscheidung, fern von tribialen Impulsen, Abhängigkeiten, und global herrschenden Automatismen. Ein rudimentärer Blödsinn, der von manchen Leuten aus idiotischen und unreifen Gründen ausgespielt wird. Etwas, was nicht wichtig ist, nicht elementar ist, für das Leben keine Rolle spielt (außer Menschzeugung, erniedrigend genug), auch gar nicht dazugehört. Es ist genau andersherum. So einige Jahre meines Lebens verlebte ich mit diesem alten Weltbild ganz gut. Und MEIN Misstrauen, erhegt sich nicht nur auf Grund des Abgerichtet seins der Menschen niederträchtigen Impulsen nachzugehen, die vorrausgegangene (geistige??) Impulse beeinflussen, gar abbrechen, und damit bis hin zum Gegner/ zur Gegnerin zu werden, sondern es betrifft auch den Umgang und die Einstellung dazu.

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Misanthrop2 
Fragesteller
 22.08.2011, 00:12

Hallo LaLoba8, vielen Dank für Deine hingebende Antwort, Du hast Dich geöffnet dabei.

Ich möchte aus Deiner Antwort drei Punkte herausnehmen, die ich von meiner Seite aus noch näher erläutern möchte, bzw. Dich "korregieren", wenn man das so sagen darf.

Als erstes zum Thema Selbsthilfegruppe, das eigentliche Thema bei meiner Frage. Das was Du geschrieben hast, stimmt. Ich war auch mal bei solch einem Verein, der Selbsthilfegruppen verwaltet, in Gang setzt und Menschen berät. Ich bin gescheitert, und habe seit dem keine Kraft mehr gefunden. Vielleicht waren dort die Leute auch falsch. Vor allem der "Berater", der sich 80jährig, um mich "kümmern" wollte. Das mit dem Asexuell hat her nur bedingt verstanden. Das mit dem "antisexuell" ging mal gar nicht, schon gar nicht im Kontext zur Misanthropie. Da stieg der Typ aus. Er nahm mich nicht ernst, wollte mich ummoddeln, hatte sowieso nichts kapiert, wollte mich nach seinen Wünschen therapieren, und zu guter letzt mich am liebsten als Nachfolgerin zu seinem Beraterjob einstellen, weil er wo anders eine weitere Stelle angenommen hatte. Ich gefiel ihm zu gut, und er fühlte sich herausgefordert. Um seinet Willen, aber nicht um meinet Willen. Ich komme hin, sage: Ich verabscheue Menschen, das Leben, kann nicht mehr alleine mit dieser Zerrissenheit zum Überlebenstrieb hin existieren, habe Selbstmordgedanken, Amoklaufgedanken, bin über den ReizReaktionsapparat der Viecher entsetzt, scheitere an meinem Ethik-empfinden, stelle mir beim Durchwandern der Straßen vor, wie alle Sex haben, und wenn ein Kinderwagen vorbeifährt- die Alten bei "frischer Tat ertappt habe"- und mir vorstelle wie dieser Scheißdreckshaufen im Kinderwagen in die Pubertät kommt, sich selbst Eine/n runterholt, wie sie wieder alle von vorne anfangen, mit diesem armseeligen kannibalistischem Getue mit- und umeinander, sich gegenseitig abscannen und sich herrichten, auf einander hereinfallen, sich vicken und stöhnen, die Mechanismen in ihnen arbeiten, um diese Brutalität zu erzwingen, korrupterweise noch Antibabypille fressen (=Antimenschpille), sich sterilisieren zu lassen, abzutreiben, ihre Ekelhaftigkeit und miese Brutalität noch feiern und glorifizieren, während sie versagen, nach sexuellen Attraktivitäten ausschau halten, etc....... - wenn ich diesen kotzwürdigen, triebgesteuerten Fleischbrocken im Kinderwagen erahne, würde ich am liebsten hingehen, es rausholen und gegen die Wand klatschen. Damit dieser armseelige Dreck endlich aufhört. Ich will, dass DIESER Kreislauf gebrochen wird. Das alles habe ich diesem Typen erzählt. Ich war bestimmt 5-7 mal bei ihm. Eine Anzeige hatten wir auch geschaltet, aber er machte wegen der Formulierung große Probleme. Ich hatte Straight die Sache angesprochen, ER wollte die Worte "antisexuell" und "Misanthropie" raushaben, er befürchtete, Gegenangriffe würden sich bei mir melden, mich traktieren und so weiter. Ich sollte es als "Johannesehe" tarnen. Völlig verkehrt. Ich möchte nicht alles von ihm Berichten, das wäre zu viel- aber es war verdammt schrecklich. Wenn ich ihm das erzähle, und er übergiebt mir einen Zeitungsartikel, wo drinnsteht, wie impotente Männer von ihrem "Leid" erlöst werden können, und in welcher Klinik- was soll ich da noch machen, außer ihn entsetzt anzuschauen, und seinen geistige Kompetenz in Frage stellen? Ich bin eine Frau, übrigens. Ich sollte mich mal bei der Klinik melden, vielleicht könnten die mir ja helfen. Dann vermittelte er mir noch Soziophobiegruppen. Das hat alles nichts mit mir zu tun. In dem Übergeordneten Gruppentreff sollte ich mich auch noch einfinden, und mich vorstellen. Ich wäre sozusagen die neue Gruppenleitering gewesen, einer Gruppe, die es nicht gibt, aber noch geben soll.

Dann musst Du Dich noch dort vorstellen, von Deiner Prüderie/antisexuellen Einstellung sprechen, davon sprechen, dass Du die Menschen (und sonstiges Leben) nicht akzeptieren kannst, und nicht willst, dass sowas existiert. Du weißt genau, Du bist für sie ein Marsmensch. Oder eine Witzfigur. Zwei mal war ich dort. Ich fühlte mich spätestens nach dem zweiten mal fehl am Platze. Dort sind jede Menge Leute: Krebsgruppen, Tinnitus, RheumaLiga, Psychisch Kranke, Unfall-Gehirn-Problematiker, Impotente, Alkoholiker, etc....... . Und alle wollen nur zwei Sachen: (befreit) Leben und Sex. Sie sind sich einig. Und sie kommen trotz unterschiedlichen Problematiken miteinander aus. Und dazwischen sitze ICH. Das ist mein Tod. Wie soll das funktionieren??? Bei der "Tag der offenen Tür" sollte ich einen Stand bekommen. Ich hielt es für keine gute Idee. Ich sollte mich dann wieder tarnen und maskieren. Die Begriffe "Menschenhass/verabscheuung", und "Antisexuell" sollten da nicht so erscheinen. Ja aber was zum Teufel soll ich für einen Quatsch denn hinstellen? Bei meiner ersten Anzeigenschaltung kam natürlich Niemand, wie Du ja schon selbst erkannt hast.

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LaLoba8  23.08.2011, 20:48
@Misanthrop2

Hallo Misanthrop2,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Deine Ausführungen zeugen von einem immensen inneren Druck und mörderischer Wut, und einer Verzweiflung, die mir nicht fremd ist. Was in Dir tobt, tobt auch in mir. Dein Kommentar ist erschütternd, nichts daran finde ich nicht nachvollziehbar, und sehr, sehr vieles fällt mir dazu ein. Ich hatte bereits eine längere Antwort zu Deinem Kommentar fertig. Doch es ist mir nicht möglich, an diesem Ort, in diesem Forum all das zu sagen, was in mir vorgeht, weil ich hier 1. keinen öffentlichen Seelenstriptease hinlegen will und Dich 2. nicht persönlich kenne, also nicht einschätzen kann, inwieweit Du die Ursachen betreffend ansprechbar bist und wie weit ich gehen darf. Diese öffentliche Plattform bietet mir nicht den geschützten sicheren Raum, den ich brauche, den wir beide brauchen. Also versuche ich es mal, ganz einfach, nicht mit dem Tiefgang, den ich eigentlich gern anbringen würde.

Zuerst noch mal zum Thema Selbsthilfegruppe: Es ist zum Erbrechen, was Du mit Deinem „Berater“ erlebt hast. Ich hatte seinerzeit den Eindruck, dass es den „Beratern“ nicht in erster Linie um mein Leiden ging und darum, mich zu unterstützen, sondern darum, zum Geschäftsjahresende möglichst viele Neugründungen vorweisen zu können, quasi um die eigene Existenzberechtigung zu belegen. Und was ich alles hätte tun können! Flyer entwerfen, bei Veranstaltungen einen eigenen Stand betreuen usw. Verstehen tun sie nichts, sitzen vor einem mit großen erstaunten Augen und wundern sich darüber, was es alles so gibt. Es ist genau so wie Du es beschreibst. Man geht da hin, zu wildfremden Leuten, überwindet eigene Ängste und Grenzen, ist offen bis zur Selbstentblößung, weil man verstanden werden möchte, und wird abgewürgt, abgespeist, beäugt wie ein bisher noch unbekanntes Tier. Ich wirkte auf sie auf eine befremdliche Weise faszinierend, und sie ängstigen sich sehr schnell, wenn sie etwas von Verachtung, von Wut und Hass hören.

Wie Du auch erkannt hast, sind „Berater“ und andere Konsorten wie Therapeuten hilflos. Es fehlt ihnen an jeglicher Empathie. Wenn sie nicht mehr weiter wissen, kommen sie einem mit „Ja, was denken Sie denn, was Sie Gutes für sich tun können?“ Da sitzt Du da und fragst Dich: Bin ich hier im falschen Film??? Was ich Gutes für mich tun könnte??? (Da hätte ich zuhauen können!) Bewusst provozierend antwortete ich sarkastisch: „Vielleicht macht's 'ne Pulle Schnaps?“ Darauf folgten natürlich sogleich Ermahnungen und Maßregelungen. Das brauche ich nicht, ich bin gegangen. Ja, was will ich mir wohl Gutes tun? Ich will reden über die Dinge, die ich fühle, die in mir toben, ich will sie beim Namen nennen und nicht um den heißen Brei herumschleichen, ich will gehört und angehört und aufgefangen werden, und ich will NICHT stets in Sorge sein müssen, missverstanden oder gemaßregelt zu werden, jemanden abzustoßen oder wie ein fremdes Tier beglotzt zu werden. Ich selbst fühle mich angewidert von dieser Hilflosigkeit von Leuten, die für ihre Unfähigkeit auch noch bezahlt werden und den Hilfesuchenden stets die Schuld dafür in die Schuhe schieben wollen, dass es diesen schlecht geht. Okay, dann muss ich wohl einen eigenen Weg finden, oder zumindest einen suchen.

Unter Punkt zwei schreibst Du: „Ich bin Misanthrop auf Grund antisexueller Einstellung/Prüderie.“ An der Stelle kann ich nicht zustimmen. Die antisexuelle Einstellung halte ich für ein Symptom, nicht für die Ursache. Es ist Deine Art, Dich zu schützen. Ich kann das total nachvollziehen, aber an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen (wie ich eingangs schon sagte).

Ich halte es für fair, Dir an dieser Stelle zu sagen, dass ich diese Einstellung selbst nicht habe. Ich habe Spaß an Sexualität, aber nur, wenn ich meinen Partner sehr mag, und er mich. Inzwischen verweigere ich mich total; ich habe keinen Bock mehr darauf, mich zu verlieben, ich will es einfach nicht mehr. Ich will nicht mehr geben, sie verdienen meine Zuwendung nicht, meine Liebe nicht, meine Hingabe schon überhaupt rein gar nicht. Punkt. Trotzdem ist es so, dass mir Deine Einstellung und was Du dazu schreibst, durchaus verständlich ist.

Ja, Du hast recht, mit meiner Formulierung „unzutreffend“ bin ich selbst nicht ganz einverstanden. Denn der Begriff an sich ist natürlich zutreffend, auch für mich, keine Frage. Er beschreibt, was heute da ist. Was unzutreffend ist, ist, dass ich immer so war. Und deshalb stört mich im Grunde die Bezeichnung Menschenfeind, Menschenhasser u. a., obwohl ich mich genau als ein solcher bezeichne, es ist eine Tatsache, die kann ich nicht leugnen. Doch es ist mir zu einfach, Menschen mit einem Stempel zu versehen, sie einfach in eine Schublade zu pressen, denn dieses Schubladendenken führt zu leicht zu der irrigen Vorstellung (wie hier im Forum von einem Leser bereits angesprochen), Misanthropen unter sich würden sich gegenseitig angiften und sich intensiv und abgrundtief gegenseitig hassen. Was für'n Blödsinn!

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LaLoba8  23.08.2011, 20:49
@LaLoba8

Bevor ich den Begriff Misanthrop kannte, hielt ich mich für eine waschechte Psychopathin. Na, da hatte ich doch endlich mal was Konkretes in der Hand. Daran konnte ich mich festkrallen, weil ich keinen anderen Halt finden konnte. Nur geholfen hat es mir nicht. (Ich befürchte, heute kralle ich mich dafür an dem Begriff Misanthrop fest.)

Zu Punkt drei: Ja, natürlich funktionieren Deine Emotionen sehr gut und sinnvoll! Was ich meine, ist, dass auf emotionaler Ebene Blockaden vorhanden sind. Das, was sichtbar oder besser fühlbar ist, das ist gut und richtig! Aber es gibt noch mehr, etwas, das verdrängt wird. Und das sind Dinge, die mit dem Verstand nicht erfasst werden können, sondern auf emotionaler Ebene zugelassen werden müssen. Und das geht nur in einer absolut geschützten Umgebung, in absolut vertrauensvoller Atmosphäre, NUR mit Menschen, die Empathie empfinden können, und auffangen können. Und genau das ist das eigentliche Problem. Das ist der Punkt, an dem niemand allein weiter kommt. Ich leider auch nicht, obwohl mir die Ursachen bei mir längst umfassend bekannt sind, obwohl ich schon lange nichts mehr verdrängen muss. Und solange ich nicht finde, was ich suche, kann ich diesen Prozess der inneren Verweigerung und der wachsenden Verachtung nicht aufhalten.

Ich kann heiße und bittere Tränen vergießen, wenn ein Baum gefällt wird. Wenn Menschen sterben ... tja, ce la vie. Dann gibt es niemanden mehr, der die Erde zerstört.

„Ich suche Menschen, die mich vor der ganzen Welt beschützen, und mich engumschlungen durch die Zeit tragen.“

Genau das ist es, das unterschreibe ich!

Viele Grüße!

(Also sorry, irgendwie komme ich hier heute nicht klar, ich weiß nicht, wo der Kommentar jetzt auftaucht.)

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Misanthrop2 
Fragesteller
 04.10.2011, 23:49
@LaLoba8

Danke LaLoba8, für Deine ernsthafte Bereitschaft einer thematischen Auseinandersetzung. Das tut gut.

Ich sehe, es gibt für meine Fragestellung von Deiner Seite aus nichts mehr hinzuzufügen, Du hast selbst eine relative Unmöglichkeit zu einer Selbsthilfegruppengründung bemerkt, somit wäre dieses Kapitel erledigt, von Deiner Seite aus.

Jedoch nochmal ausdrückliche Korrektur zu Deinen Annahmen, zuzüglich zu Deinen Kommentaren Deine Person betreffend.

Du schreibst: "Die antisexuelle Einstellung halte ich für ein Symptom, nicht für die Ursache. Es ist Deine Art, Dich zu schützen."

Sorry, da bist Du komplett verkehrt. Es ist kein Symptom, sondern Ursache, die ausschlaggebende Symptome und Konsequenzen mit sich führt. Also ist es auch keine "Art mich zu schützen", sondern ich möchte vor der Ursache beschützt werden, was unmöglich ist.

Warum wollen die Leute einfach nicht kapieren, dass man ein Bewusstsein hat, eine geistige und emotionale Intelligenz, die zu einem ethischem Empfinden und einer ethischen Haltung führt, die halt bestimmte Dinge als inakzeptabel, schlecht, bedrohlich und verabscheuenswürdig- sprich: negativ erkennt?

Meine antisexuelle Einstellung/Prüderie ist kein Effekt auf irgendetwas, sondern eine Feststellung zu meinem Bewertungssystem, die ich bis in meine Kindheit zurückverfolgen kann, wo ich mich erinnere, wie ich bei dem ersten (geistigen, beobachteten) Erfassen, Bemerken der Darstellungen von Sexualität, sexueller Lust, aufeinander Abfahren, Erregungen, sexuelle Reizungen, Aktionen- wie ich empfunden habe. Von Anfang an war erst ein kurzes Gefühl von Befremdlichkeit, dann Lächerlichkeit, dann ein Gefühl von Abstoßung und Idiotie- Ich empfand es als eine peinliche Angelegenheit (für Andere, da ich mich selbst noch gar nicht betroffen gefühlt habe- das schließt auch den Gedanken mit ein, dass "sowas" die ganze Menschheit betreffen sollte, was ich sehr lange so nicht gesehen hatte). Und zu diesen sehr frühen kindlichen Zeiten, hat mir noch niemand etwas darüber gesagt, oder eine Bewertung von außen zugespielt. Das hätte ich so noch gar nicht kapiert. Ich empfand es als abnorm, idiotisch, primitiv. Als Störfaktor zu meiner "heilen Welt" der Vernunft, Intelligenz und Fröhlichkeit. Es hatte nicht reingepasst. Und es passt heute immer noch nicht. Dazwischen hatte ich mich mal belogen: Als Teenager, meinte ich "cool" und stark sein zu müssen, und prahlte damit wie selbstverständlich und OK Sex sei. Dabei habe ich nur gelogen. Andere und mich. Ich habe mir selbst etwas vorgemacht. In der Heimlichkeit meiner Vernunft bemerkte ich nach wie vor, dass mit Sex und Sexualität etwas nicht stimmt. Das es nicht gut ist, und etwas Entsetzliches, etwas Gewaltvolles hat. Und das muss jetzt nicht nur eine körperliche Penetration betreffen, was natürlich symbolisch für Dummheit, Armseeligkeit, Primitivität, der Mensch/ das Tier als gehorsamer Robotter ist. Es betrifft das ganze Vor-und Nachspiel, das ganze Empfindungs-/und Verhaltensspektrum der Menschen diesbezüglich. Es ist einfach zum klotzen. Das bestürzende dabei: Es ist elementar! Elementar das Leben überhaupt zu zeugen, und scheinbar auch Individuen am Leben zu erhalten. Wenn nicht bewusst, dann unterschwellig führend. Und die Erkenntnis des Elementaren, des Zwanges, der Maschinerie, kam erst sehr sehr spät. Ich war schon lange erwachsen. Ja! Ich dachte sehr lange, das (für alle grundsätzlich geltend) Sex kein muss ist, sondern ein freiwilliges kann. Damit meine ich auch die Vorreaktionen auf einander. Sexuelle Errektionen im Schwimmbad, in der U-Bahn, wenn die schönen (figurbetonten, oder fast nackten) Mädchen, oder Jungs einfach nur im Bus gesehen werden. Der automatische Scannerblick über die Figur bei der allerersten (zufälligen) Begegnung. Die Träume.Das Programm läuft. Es ist eine Schande. Wir haben Grund uns für uns zu schämen (Apfelbiss). Auch wenn wir unschuldig sind, nichts dafür können, und uns diese Gewalt zum leben zwingt- ohne dass wir überhaupt gefragt wurden. Ekelhaft. Niederträchtig. Mieß. Wir werde benutzt. Wir sind. Der sexuelle Apparat läuft die ganze Zeit. Auch wenn wir im Bewussten gar nicht daran denken. Er lenkt uns. Und wir treffen die "Entscheidungen" danach, auch wenn es Dinge betrifft, die mit Sexualtität erst mal nichts zu tun haben. (Z.B. Motivation zur Entwicklung von Technik/ Kommunikationstechnik.... ect.) Das habe ich erst sehr spät kapiert. Mein Bildungsstand war die ganze Zeit betreffend. Und ich dachte die ganze Zeit davor (vor der Erkenntnis) "die spinnen ja alle". Bzw. dass die meisten eigentlich ganz wenig, oder gar nicht Sex hätten, nur wenn sie Menschen zeugen wollten. Ich lag voll daneben mit meiner Naivität, und mit meinem "Gutmensch". Meine Asexualität hat natürlich noch ihr Weiteres dazu beigetragen, dass ich das nicht nachvollziehen konnte, was gesprochen wurde, was geschrieben wurde, dargestellt und getan. Nicht falsch denken jetzt:

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Misanthrop2 
Fragesteller
 05.10.2011, 01:09
@LaLoba8

Nicht falsch denken jetzt: Ich kenne sexuelle Gefühle wie Lust, Erregung, auf Reize reagieren (Aktionsdarstellung). Orgasmen. Ich kann masturbieren. Aber diese Dinge finden nie in der begegnenden Realität statt. Das habe ich noch nie im Ansatz erlebt. Wenn, dann immer nur im isolierten Bereich, alleine, beim Betrachten von Bildern und Filmchen, in meinen Träumen. Und ich bin enttäuscht und frustriert, dass mir dies nicht erspart geblieben ist. Es ist einfach nur: widerlich!

Also ich weiß schon, von was die Leute sprechen. Und ich finde es nicht gut, dass sie das gut finden. Da habe ich ein nochmaliges ernstes Problem damit. Ich halte nichts von ihnen. Ich fürchte mich vor ihnen. Sie sind mir so fern. Ich ihnen. Wie kann man nur an soetwas Mieses Spaß haben? Klar- Mit Ignoranz, Dummheit, Verblendung, Verdrängung, Korruption, Vertuschung und Hosenscheißerei bekommt man sich ganz gut durch den Alltag. Für gute Rechtfertigungen und Selbstbetrug ist der kreative Mensch ja bekannt. Selbstbeweihräucherungen. Wie die Alkoholiker, die ihr Trinken überzeugt rechtfertigen und glorifizieren. Für keine Antwort zu schade. Sexualität macht Dir also "Spaß", LaLoba8? Spaß ist der Feind der Freude. Es SOLL Dir ja auch "spaß" machen. Du sollst ja gehorchen und bestimmte Dinge tun. Darauf reinfallen. Danach lächzen. Du bist so gemacht. Du schreibst, Du verweigerst Dich. Tja, wenn es nicht der oder die Richtige ist. Oder nicht die Richtigen sind.......... . Verweigern. Wie sich das anhört. Als hättest Du jemand anderen gegenüber eine Verpflichtung zu erfüllen, dem Du trotzt, weil er/sie nicht spurt. Anstatt es so auszudrücken: Es gibt gerade niemand, der mir meine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen weiß. Oder: Ich habe keine Lust.

Du denkst, ich hätte emotionale blockaden? Seltsam. Ich dachte, dass seit dem ich mir bewusst gemacht hatte, und es mir zugestanden hatte prüde zu sein, diesem Gefühl endlich freien Lauf lasse und mir den Raum gebe, und diese Tatsache endlich zulasse, dass ich dann diese Blockade, dieses Verheimlichen und Wegdrücken nicht mehr habe. Natürlich lebe ich in einem Paradoxon gefangen. In einem Zwiespalt. Ein Dilemma. Der Überlebenstrieb, und der Fröhlichkeitstrieb drücken mich dazu das Leben zu wollen, es zu pflegen, und die Bestürzung über die Grundlagen dazu und der Anlage der Natur, lassen es mich ablehnen. Diese Zerissenheit, die mich widerum reflektierend dehmütigt, ist selbst eine Blockade. Logisch. Es ist paradox. Es ist pervers. Da kann ja nichts fließen. Entweder tötet man sich selbst, oder man wird wahnsinnig/dreht durch. Ist jedoch die Angst vorm Tod und vor dem Selbsttötungsakt so groß, dass auch das noch nicht geht, dann bleibt wieder nur noch die Selbstbeweihräucherung, die Vertuschungswelten, die Fantasiewelten, die einen "durchbringen". Aber genau das möchte ich ja eigentlich auch nicht. Ich möchte authentisch sein, ehrlich, und bewusst. Also es liegt an meinem Ethikempfinden. An die Logik meines Herzens. An meinem Verständnis von gut und böse, von gut und schlecht. Sinn, Unsinn und Zerstörung.

LaLoba8, wir haben kommunikativ/ verbal sicher einen Draht zueinander. Auch Potential zum Assimilieren. Jedoch kickt Dich Deine Einstellung zu Sexualität weit, weit von mir- so möchte ich Dich ins Gesicht brechend von mir wegstoßen. Auch Deine- für mich verfehlte- Interpretation von Ursache und Symptom zu meiner Person, läßt natürlich eine Kluft zwischen uns öffnen. Ich habe das Gefühl, dass Du nicht ganz bei mir bist.

Jedoch biete ich Dir gerne an (über "Freundschafts"-Kontakt von GFN) mit mir weiterzuarbeiten. Die Initative müsste dann bekennender Weise von Dir kommen.

Du hast recht: Hier ist nicht der Ort dafür. Das ist kein Forumsbereich für Diskussionen. Ausserdem sprengt unser Textstand die Fragestellung. Da waren andere Fragestellungen, auf die ich schon lange antwortete und mich anbot, eher geeignet.

Das zum Thema: Wie gründe ich eine Selbsthilfegruppe. Danke LaLoba8!

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Misanthrop3  06.08.2013, 11:39
@Misanthrop2

Seid Ihr beiden hier noch angemeldet bzw. noch aktiv? Wenn ja, Lebenszeichen, bitte

Grüße, Misan

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Tisate  19.01.2014, 19:10

hallo Misanthrop2, bezüglich des Geschlechtsverkehrs habe ich fast die gleiche Meinung wie Du. Ich finde es furchtbar, das überall über die Vorzüge von GV und die angeblich positiven Wirkungen auf die Gesundheit berichtet wird. Auch in den Onlinefrauenmagazinen dreht sich vieles um Sexstellungen und es wird der Eindruck vermittelt, eine Frau müsse zum Sex bereit sein, sonst sei sie nicht normal. Aber wenn Kinder, Jugendliche oder junge Frauen vergewaltigt wurden, dann wird plötzlich total betroffen reagiert, meiner Meinung nach ist das gewissermaßen widersprüchlich. Ich würde viel lieber in einer außerirdischen, perfekten Welt ohne Sex, ohne Geschlechtsorgane, ohne Fortpflanzung, ohne Krankheiten und Tod, ohne Kriege, Konflikte, Kriminalität, aber mit ewigem Leben, Unverwundbarkeit und ewiger Jugend leben.

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Tisate  19.01.2014, 19:26

leider ist es so: wir sind biologisch geknechtet vom Schöpfer des Lebens auf der Erde durch die Menstruation bei Frauen, den Samenerguss bei Männern und die sexuelle Begierde bei den sexuellen Menschen mit ihren negativen Nebenwirkungen wie Vergewaltigungen und Kindesmissbrauch. Diese negativen Nebenwirkungen verabscheue ich auch total, bin deswegen auch überzeugter Atheist. Dazu kommt, das ich die Schöpfung der Tierwelt und der Menschheit auf der Erde entschieden ablehne, dazu zählen auch das Reißen von Beutetieren durch Raubtiere, Krankheiten, Pflegebedürftigkeit und Kriege.

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50 / 50 %

allerdings werden das sehr wenige zugeben.

viele menschen lassen andere nicht an sich ran weil sie schreckliches erlebt und durchmachen mussten,das ist menschlich und ein schutzmechanismus,ein signal deines körpers und verstandes.

du sollst ja auch misstrauisch sein,aber dennoch die guten menschen die dir auch in schlimmen situationen geholfen haben und da waren nicht vergessen.es gibt menschen die einem helfen,bereits hunde können das und man wird verstanden oder fühlt sich getrost.

bei vielen geht auch der glaube an die liebe verloren und das vertrauen sowieso,aber man kann sich selbst auch gutes tun und um sich kümmern.

du wirst einen oder mehr menschen treffen die dich aufrichtig lieben und sich um dich kümmern wollen,die dich brauchen!

nimm dir eine auszeit,das mit der selbsthilfegruppe ist ein guter anfang,aber einfach wird es definitiv nicht.

du könntest ja eine internetplattform gestalten und werbung machen,aber bestimmt weisst du auf diesem gebiet einiges mehr als ich:)

liebe grüsse

gute Chancen

„ In meinem Wohnort gibt es eine sogenannte „Selbsthilfekontaktstelle“ die Neugründungen von Selbsthilfegruppen professionell begleitet und unterstützt, vielleicht gibt es in Ihrer Stadt eine ähnliche Einrichtung ? “

Eigentlich war obiges als Antwort und nicht als Kommentar gedacht, deshalb habe ich es hier noch mal reingesetzt und den unsachlichen Teil entfernt. Dazu möchte ich noch Folgendes ergänzen:

Üblicher Weise - zumindest habe ich es so kennen gelernt - wird bei den ersten Gruppenabenden ein/eine Mitarbeiter/Mitarbeiterin der Kontaktstelle als Gruppenleiter/in fungieren, d.h. Sie treten erst mal nicht als Initiator der Gruppengründung in Erscheinung , was ja – gerade bei einem so sensiblen Thema – ganz wünschenswert sein kann. Es ist nämlich sehr gut möglich, dass es nach kurzer Zeit in so einer SHG von Trollen und Gruppencrashern nur so wimmelt. Wenn Sie die Möglichkeit haben eine Räumlichkeit der Kontaktstelle für die ersten Gruppentreffen gegen Entgelt zu buchen, dann sollten Sie diese Möglichkeit nutzen. Diese „Miete“ wird auf alle Gruppenmitglieder umgelegt und kann auf "ungebetene Gäste“ - im Idealfall - eine abschreckende Wirkung haben. Von der Kontaktaufnahme über die PN-Funktion irgendwelcher Internetseiten würde ich an Ihrer Stelle generell absehen; Die Gefahr Opfer von Verarschung zu werden ist einfach zu groß ( denken Sie an die Seite des „sexual stronghold“, da wurde von irgendwelchen „Spaßvögeln“ ein Link gesetzt der zu einer Pornoseite führt ).

abtropfgewicht  24.01.2013, 21:00

„ANTIsexual stronghold“ natürlich !

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Nur mit Hilfe von Journalisten/Medienmachern/Institutionen,die sympathisieren oder Mitleid haben.

Wäre es nicht vielleicht eine kleine Überlegung wert, die Sache mit der Selbsthilfegruppe anzugehen als Engagement FÜR die Misanthropie in einer Aktionsgruppe mit gleich gesinnten Menschen? Auch das ist eine Möglichkeit, Freunde, Geistesverwandte, seelische und verwandtschaftliche Unterstützung für das eigene Leben zu gewinnen. Es bedeutet immerhin Herauskommen aus der Vereinzelung, der Einsamkeit! Zudem hat es den Vorteil, vom passiven Dulder zum aktiven Gestalter, zum Aktivisten zu werden! Wenn es Euch wirklich um mehr gehen würde als selbstmitleidige Nabelschau, dann könnte das ein Weg sein. Die nötige Kraft schöpft Ihr dann aus der gemeinsamen Gestaltung Eurer Zukunft zusammen mit Seelenverwandten! WARUM Engagement FÜR die Misanthropie? Weil diese als radikalökologischer Standpunkt zur Rettung aller anderen Spezies sowie der lebendigen GAIA, der Erde als lebendem Wesen, durchaus gerechtfertigt werden kann. Ziel ist dann das sinnvolle Aussterben der Menschheit zur sicheren Rettung der funktionsfähigen Natur. Dies kann am besten erreicht werden durch Nichtfortpflanzung, mindestens aber der strikten Einhaltung einer 1-Kind-Politik. Dann macht auch Asexualität nicht nur Sinn, sondern sie wird sogar zu einer der höchsten Tugenden, weil sie zur Verminderung der Anzahl der Menschen maßgeblich beiträgt. Wahrscheinlich gibt es bereits solche radikalökologischen Ansätze und Gruppen. Die Empfehlung lautet, gezielt danach zu suchen. Google ist Dein Freund.

Emerson1000  07.12.2011, 22:26

Hier vielleich noch zwei Buchtipps, welche die Entscheidungsfindung zur Ziel-Orientierung erleichtern könnten. Ein leichtes:

Autor: Jean-Christophe Rufin Titel: 100 Stunden (Originaltitel: Le Parfum d'Adam)

und ein schweres, durchaus kritisch besprochen hier:

http://www.froschgedanken.de/politische-artikel/21-aus-novo/54-aufgewter-ologismus.html

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Misanthrop2 
Fragesteller
 28.12.2011, 01:16

Hallo Emerson1000, danke für Deine Antwort.

Sie hilft mir zwar nicht weiter, ich möchte die originelle Idee und Dein Engagement trotzdem belohnen, mit einem Daumen- hoch - Punkt. Danke.


Zu Deinem Vorschlag:

Ich möchte mich nicht FÜR Misanthropie engagieren. Ich möchte Misanthropie nicht generieren.

Ich möchte Menschen in meiner realen Nähe finden, die selbiges Bewusstsein und Empfinden haben wie ich, selbes Problem zwischen Selbstmord und Amoklauf zu stehen,desweiteren sich verabscheuend empfinden,wenn man versucht,mit "unzulässigen" Mitteln genau von Beidem Abstand zu bekommen, und der Wahnsinn dabei einem ins Gesicht peitscht.Menschen,die meine Sätze lesen,bei denen es dabei "klick" macht,sie schwer aufatmen,da erfüllender Hoffnung zusammenbrechend endlich jemand gefunden zu haben,die Hände sicher hinreichen zu können,damit ich sie endlich aufgreifen kann,und von ihnen aufgegriffen werde. Nur die es wirklich verstehen,und das selbe erleben, wissen was ich brauche,wissen dass ich weiß,was sie brauchen,wissen was wir uns gegenseitig geben können: Schutz und Geborgenheit, Sicherheit und eine Möglichkeit sich nicht mehr ganz so quälerisch durch die Zeit zu bringen. Auch mit dem Wissen,dass Bewusstseins-Flash-Backs und Abstürze dazugehören. Ich möchte eine Selbsthilfegruppe gründen,d. h. Menschen finden die sich wirklich begreifen und einander helfen können.Ich suche Betroffene.

"Wenn es Euch wirklich um mehr gehen würde als selbstmitleidige Nabelschau,dann könnte das ein Weg sein."

Wer ist "Euch"? Es gibt nur mich,wenn ich hier diese Frage stelle.Ich bin alleine, und fühle mich mit "Euch" nicht nur nicht angesprochen,sondern in der Tat von "Euch" verlassen.Da bist Du wohl verrutscht? Selbstmitleidige Nabelschau?Ich stelle mich nicht zur Schau.Ich würde hier nie posten, um mich anglotzen zu lassen.Solche neurotische "Tugenden" verabscheue ich ja bis ins Tiefste.Ich biete an und erbitte.Ich suche. Dazu muss ich ja was von mir hinstellen. Ich habe eigentlich nur eine Frage gestellt: Wie gründe ich eine Selbsthilfegruppe für Misanthropen auf Grund antisexueller Einstellung/Prüderie?

Und was heißt eigentlich: "Auch das ist eine Möglichkeit, Freunde, Geistesverwandte, seelische und verwandtschaftliche Unterstützung für das eigene Leben zu gewinnen. Es bedeutet immerhin Herauskommen aus der Vereinzelung, der Einsamkeit! " Genau das suche ich ja, und denke, dass Deine "Aktivisten" nur eine kleinere Gruppe der betroffenen Misanthropen sind. Ich verstehe auch nicht, wie ich durch einen Aufruf "Werde Misanthrop" eher an die richtigen Leute rankommen könnte, als der Aufruf "Betroffene, meldet Euch"! Ich sehe nichts Positives am misanthropischem Zustand, und kann das nicht als selbstsichere Propagandistin vermarkten, denn es ist ein jämmerlicher, verzweifelnder, bedrohlich ernster Zustand. Da wäre es ziemlich unpassend, energievoll beschwingt auf die Pauke zu hauen. Da möchte ich ehrlich und authentisch bleiben, und kein verblendendes Theater spielen. Absurdität ist unerwünscht, da gibt es keinen Platz für unangemessene Scherze. Ich glorifiziere auch keinen Galgenhumor. Natürlich wünsche ich mir, die Leute wären sehender und mutiger, damit sie den gleichen Zustand erlebten wie ich,dann wäre wohl die Situation entschärfter, und ich müsste nicht explizid ums Verrecken nach Leuten suchen, die mich gegen die "Anderen" beschützen.Dehmut,Scham,Verantwortung und Empathie- ein ethisches Verständnis wie meines ist von den meisten nicht zu erwarten. "Ziel ist dann das sinnvolle Aussterben der Menschheit zur sicheren Rettung der funktionsfähigen Natur."

Da musste ich kurz schmunzeln! Gut,ich bemerke gerade,dass der Begriff "Misanthropie" vielleicht mich gar nicht im ganzen abdeckt.Vielleicht sollte ich den Begriff "Misbios" kreieren,und ins Laufen bringen. Die anderen Tiere pumsen ja auch,was beim sog. "Menschen" an Ekelhaftigkeit und Entsetzlichkeit nicht zu überbieten ist. Da sind die Menschen mit ihrer zusätzlichen Idiotie und Armseeligkeit in der Tat die Krönung der Schöpfung. Ich bin mit der ganzen Natur nicht einverstanden. It's a no go! Dem sexuellen Kannibalismus steht das Fressen und gefressen Werden fast um nichts nach- außer dass es nicht ganz so geil ist.Brutal,entsetzlich und mies ist es alle mal. Mit solch hintervotzigen,korrupten und bestürzenden modern-klassischen Feigenblättern wie Verhütungsmittel,Sterilisation und Abtreibung beweisen die Menschen mal wieder,wie beschissen sie sich finden- aber zugeben wollen sie es trotzdem nicht,und flüchten in ihren paukenstarken Erfolgsaktivismus. Pervers was dagegengehalten wird: Vieh-ackra und die Gehirnwäsche-Sexlustpille für die Frau. Was bei den Tieren schon peinlich, brutal und abstoßend wirkt, wird von den Menschen noch hämischst heuchlerisch wegbeschwört, um genau dabei sich noch eine rauf und dann wieder eine runterzuholen. Wie entblößend die Pornographie auf ihre Art die grausame Wahrheit ausspricht. Misbios. Wen gibt es noch? Und wie bekommen wir uns?

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gute Chancen

Ich suche ebenfalls verzweifelt nach einer Deutschen Variante des "Antisexual stronghold"; scheint es aber nicht zu geben. Bei AVEN sind Sie definitiv falsch, das kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung 100%tig versichern; Die wollen mit Antisexuellen erklärtermaßen nichts zu tun haben. Wenn Sie Ihr Vorhaben ernsthaft konkretisieren wollen, dann können Sie auf mich zählen !

Misanthrop2 
Fragesteller
 20.01.2013, 19:42

Wow! Was für eine Antwort und Begegnung! Noch jemand "so wie ich". Eventuell und abcheckwürdig. Danke Abtropfgewicht (= Nettogewicht?). Vielen Dank für Dein Bekenntnis und Deine Info zu Aven. Wenn es auch eher die niederschmetternde Variante ist: Man will uns nicht dort haben. Gut, ich verstehe, dass D. W. versucht die asexuellen vor manipulativen Vorwürfen zu schützen. Die (oft dämlichen) Menschen glauben so gerne, dass hinter "Asexualität" eine belächelnswerte "Verklemmtheit" steckt, und die Leute wären nicht asexuell (weil sowas ja nicht gibt/geben darf), sondern nur befreiungswert. Wenn D. W & Team aber die Leute überzeugen kann, dass sie mit Sex und Sexualität kein Problem haben, sogar befürworten, dass die Leute "es" tun, dann kann ja das asexuell bedingte Desinteresse nichts mit irgendwelchen geistigen (verkorksten) Einstellungen zu tun haben, nein, dann muss ja was naturexistentiell möglich sein, dass es tatsächlich ein paar Leute gibt, die es nicht nötig haben übereinander herzufallen. Er möchte so signalisieren, dass sie eigentlich Freunde sind, auf der gleichen Seite sind, jedoch bitten nicht genötigt zu werden "Erdbeeren zu essen", obwohl nichts Negatives an ihnen ist. Man isst halt keine, und gönnt es anderen sie zu verzehren, ohne bedrückt zu sein. Man möchte halt einfach nur haben: Nimm mich auf, nimm mich mit, mache aus mir nichts anderes als du bist, auch wenn ich keine Erdbeeren essen muss, das täglich Brot dafür ebenso wie du- das mit dem Unterschied bei den Erdbeeren hat keine Bedeutung.--- Aber für uns beide, Abtropfgewicht, hat die (naturnötigende) Erdbeeresserei eine Bedeutung- und zwar eine Negative. Ich muss zwar auch nicht Erdbeeren essen (Menschobjektbezogen in der Realität), jedoch will ich es auch gar nicht wollen/müssen, und muss unbedingt haben, dass das niemand tun muss, geschweige denn "freiwillig" überhaupt will. Dass ist dann wohl das schlimmste: Die Verherrlichung und die Bewilligung. Sehr merkwürdig. Sehr misstrauenswürdig- nicht wahr? Wir stellen somit für die D.W- Avener eine Gefahr dar, dass man sie wegen uns nicht ernst nehmen könnte. Das Vorhandensein von Asexualität in Frage stellen könnte. Obwohl auf der IN-Seite das Zugeständnis gemacht wird: ".....,obwohl sie auch Vorbehalte haben können". Aber scheinbar möchte man das Artikulieren der Vorbehalte aus Aven draussen haben. Auch nur halbe Sachen, gar Zensur, denn vielleicht besteht ein partieller Zusammenhang zwischen Einstellung und "Sehnsucht"? Das wäre dann wichtig herauszustellen, zu verifizieren. Aber wenn dies dann nicht der Fall wäre, wäre es nicht fair einen Teil des asexuellen Volkes von DER asexuellen IN-Plattform zu diskriminieren- gerade wenn es um Asexualität geht und nicht um Antisexualität. Mich betrifft beides. Und beides hat das Thema Sex und Sexualität zu Grunde. Deshalb kann ich es nicht trennen. Obwohl ich die Themen natürlich differenziert behandeln kann und muss.

Abtropfgewicht- mich interressieren Ihre Erfahrungen bei Aven sehr! Und darüber hinaus- unser Thema noch mehr!

Wir sollten jetzt schon in Kontakt bleiben, und uns per PN arrangieren. Nicht wahr?

Einen Daumen hoch auf JEDEN FALL (klar!). Einen Stern? kommt darauf an wie es noch weiter geht, und wie es sich entwickelt. Ein "Vielen Dank" an Sie wäre an dieser Stelle jetzt schon viel zu wenig.........

Gruß Misanthrop2

PS: Ich träume schon lange davon, unsere russischen Miterlebenden und MitgestalterInnen von Deutschland aus zu unterstützen.

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Misanthrop2 
Fragesteller
 20.01.2013, 19:46
@Misanthrop2

Leider klappt das mit dem "Daumen hoch"- Butten nicht wegen Internetprobleme, bzw. Plattformprobleme. Werde das noch nachholen, wenn ich wieder klicken kann!

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abtropfgewicht  20.01.2013, 21:48
@Misanthrop2

In meinem Wohnort gibt es eine sogenannte „Selbsthilfekontaktstelle“ die Neugründungen von Selbsthilfegruppen professionell begleitet und unterstützt, vielleicht gibt es in Ihrer Stadt eine ähnliche Einrichtung ? Ich drücke Ihnen jedenfalls die Daumen und wünsche gutes Gelingen. Allerdings habe ich so meine Zweifel ob Selbsthilfegruppen grundsätzlich dazu geeignet sind der fortschreitenden Sexualisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Vielleicht wäre ein Verein hierzu besser geeignet ? Denkbar wäre z. Beisp. – in Anlehnung an die „Schopenhauer-Gesellschaft“ - so etwas wie eine „Otto Weininger-Gesellschaft“ , was meinen Sie ?

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