Welche Kritik wurde an der psychosexuellen Entwicklung nach Freud geäußert?
Hallo, Ich schreibe am kommenden Freitag meine LK Klausur in Pädagogik. Hierbei ist unser Schwerpunkt die psychosexuelle Entwicklung nach Freud wie auch die Kritik an ihr. Leider haben wir die Kritik im Unterricht noch nicht mal angerissen, so dass es mich freuen würde wenn sich jemand damit ein Wenig auskennt und vielleicht ein Paar Kritikpunkte nennen könnte. Danke im Vorraus. Lieben Gruß
2 Antworten
Freud hat es sich ein wenig zu einfach gemacht, indem er alles auf die Triebe zurückgeführt hat! Er ist der Meinung der Mensch sei passiv seinen Trieben ausgesetzt, die aktive Seite wird vollkommen in den Hintergrund gestellt!
Zudem sind seine Phasen sehr oberflächlich beschrieben, er geht nicht auf die unterschiedliche Entwicklung des einzelnen Individuums ein! Die Phasen sind auch wissenschaftlich nicht bestätigt worden!
Seine Daten hat er ausschließlich an seinen eigenen Patienten erhoben, was erstmal nicht wirklich objektiv ist und zudem nicht repräsentativ für die Allgemeinheit!
Alle Kompetenzen (früher auch Tugenden / Prinzipien, Leitgedanken genannt), die mit Kraftanstrengung zu tun haben, werden bei S.F. "verharmlost" = Selbstkontrolle, Selbststeuerung,Enthaltsamkeit, Psychohygiene,Gelassenheit,Körperfreundlichkeit, der Dekalog, Mit-Verantwortung u.a. S.F. arbeitet oberflächlich, aber mit professionellem Zuschnitt und er "blendet mit seinen Daten".Wissenschaftler sprechen von Individuum, Menschenkenner und Philosophen von Persönlichkeit, die einen sprechen von Lebensentwurf und Veranlagung, die anderen von Entelechie (Be-Gabung + Anstrengung in Richtung Ziel). Betonen Sie bitte die Selbstentfaltung/Selbstverantwortung/Selbststeuerung , nicht die ausweglose/ausgelieferte Diktion.Goethe : "Geprägte Form, die lebend sich entfaltet".