Was sind Vor und Nachteile einer Pflegeversicherung?

1 Antwort

Die Pflegeversicherung wurde eingeführt, um das Risiko, alleine im Alter für alle Kosten der Pflege aufkommen zu müssen,abzuändern.

Deshalb gibt es Pflegeeltern, Pflegesachleistungen und Zuschüsse für die die Kosten der stationären Pflege. Voraussetzung, dass ein Pflegegrad vorliegt, der im Regelfall vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung festgestellt wird. Nach der Höhe des Pflegegrades richten sich die Höhe der Leistungen.

Die Beiträge werden prozentual vom Einkommen berechnet. Deshalb ist es eine Solidaritätsversicherung.

Teilweise sind aber noch die Zuzahlungen des Einzelnen für die stationäre Pflege recht hoch. Dies bedeutet, dass manche Menschen bei einem Aufenthalt im Pflegeheim noch zusätzlich Leistungen der Sozialhilfe benötigen, weil die Rente nicht ausreicht.

Deshalb sollen jetzt die Zuzahlungen zur stationären Pflege mit einem Höchstbetrag begrenzt werden.

Pflegekräfte verdienen oft nicht genug, so dass jetzt gesetzlich ein Mindestlohn dafür vorgeschrieben werden soll.

Durch die Konkurrenz der Pflegeheime durch private Träger, die gewinnorientiert arbeiten, wurde versucht, die Kosten zu drücken.

Wenn das o. G. alles umgesetzt wird, müssen wahrscheinlich entweder Zuschüsse aus Steuermitteln gezahlt werden oder die Beiträge steigen. Und wenn die Alterspyramide zunimmt, stellt sich langfristig die Frage, wie die Finanzierung sicher gestellt wird.

Ich habe viele Jahre bei einer gesetzlichen Kranken- und Pflegekasse gearbeitet.