Was macht den Skinhead "Way of life" aus?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zu Geschichte wurde bereits etwas geschrieben da spare ich mir dat mal.

Also ich zähle mich seit über 10 Jahren zu den Skins. Eigentlich ist es genauso schwer zu beschreiben wie zu definieren was Punk ist und was nicht. Ich fühle mich einfach Wohl in den Klamotten liebe Oi, Ska und Reggae. Das Gefühl auf die Straße zu gehen und an den Blicken zu sehen, dass man anders ist und auffällt gehört natürlich auch dazu. Außerdem ist es, zumindest bei mir, so, dass wenn ich einen anderen Skin sehe sofort einen Draht zu ihm habe oder ihm zumindest einen Blick zu werfe. Wenn man dann auf einen Konzert oder Nighter ist und um einen herum die meisten Glatze Hemd und Boots tragen fühlt man sich wie zuhause, die Stimmung ist immer gut, es wird getrunken, gelacht, gefeiert.

Richtig beschreiben kann man es nicht nur erleben. Einmal mit 2-3 anderen Skins einen Raum betreten und dann die Blicke mancher zu sehen, anschließen mit dem Naziklischee spielen um dann seine Jacke auszuziehen und allen die doch eher linken oder zumindest nicht rechten Aufnäher zu zeigen um dann noch einmal in ihre Gesichter zu schauen und innerlich zu grinsen, sich dann mit seinen Freunden ein paar Bier gönnen und bis zum nächsten Morgen zu feiern und zu Tanzen (natürlich nicht in einer Stinodisse sondern in nem Pub/Kneipe/auf nem Nighter, das ist für mich ein Teil des Way of Lifes.

Die Skinhead-Bewegung ist in den 60er Jahren in England entstanden. Die Jugendlichen haben mit ihrem Look eine Identifikation mit der einfachen Arbeiterschicht in England geschaffen und auch einen entsprechenden Lifestyle damit verbunden. Typische Merkmale des Looks sind kurzrasierte Haare, Kotteletten, karierte Hemden, Hosenträger, hochgekrempelte Jeans und vorallem hohe Springerstiefel oder Dr. Martens. Überraschenderweise gehörte zur bevorzugten Musik klassischer Reggae und Ska. Die Lebensweise der Skinheads, zu der auch viele Frauen gehören ist ein starkes Gemeinschaftsgefühl und ein einfaches aber ausgelassenes Leben.

Der Skinhead-Stil unterscheidet sich auch in verschiedene Ausprägungen wie Oi! oder Sharp-Skins die Alkohol, Zigaretten, Drogen und sogar übermäßigen Sex ablehnen.

Man darf Skinheads auf keinen Fall mit Neonazis verwechseln, denn der Skinhead hat rein garnichts mit dieser politischen Gesinnung zu tun. In der ersten Bewegung gab es zudem viele schwarze die ebenfalls Skinheads waren. Neonazis oder Hooligans haben den Look der Skins lediglich kopiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ISkinhead69I  19.02.2020, 02:21

Allerdings waren die Bootboys zum Großteil Skinheads und diese entwickelten sich zu heutigen Hools. Auch die Hools sind Anfangs "unpolitisch" gewesen.

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