Was ist der Limbus und was passiert wenn man in ihn verfällt?

5 Antworten

Oder meinst du die Erfindung aus Inception?

Das ist wie gesagt eine Erfindung des Drehbuchschreibers. Laut Script erlebt man die Zeit darin so schnell, dass eine Sekunde Schlafzeit einem vorkommen wie 50 Jahre.

In Inception können geübte Klarträumer Träume in Träumen erschaffen und so immer tiefer gelangen. Im Film vergeht in jeder tieferen Traumebene die Zeit dreimal langsamer als in der Wachwelt (was in Wirklichkeit natürlich nicht stimmt. in Wirklichkeit entspricht eine geträumte Sekunde auch einer Sekunde in der Wachwelt).

Der Limbus ist die Kinderhölle. In ihn kommen die ungetauften Kinder, bis zum 7. Lebensjahr, die nicht zu Gott gelangen können, weil dies nur über die Taufe möglich ist. Auch die abgetriebenen Kinder kommen in den Limbus. Der Limbus ist nicht wie das Fegefeuer, weil man keine qualen erleidet. Es gibt unterschiedliche Beschreibungen des Limbus, manchmal weniger schlimm für die die in ihn verfallen, manchmal schlimmer.

Der Limbus — ein Ort, an den laut katholischer Lehre die Seelen ungetaufter verstorbener Säuglinge gehen — ist aus der katholischen Theologie verschwunden. Der Limbus — obwohl nie ein Dogma — ist „das Produkt der Schlußfolgerungen von Theologen des 12. Jahrhunderts“, die einen Ort „im Jenseits“ für diejenigen suchten, die weder für den Himmel noch für die Hölle bestimmt waren. Dazu gehörten „unschuldige Neugeborene, die gestorben waren, ohne das Taufbecken gesehen zu haben“, und „Ungläubige, die ein redliches Leben geführt hatten“. „Als der Limbus erst einmal erfunden worden war, wurde er zu einem wichtigen Fixpunkt der Kirchenlehre“, schrieb der vatikanische Kommentator Marco Politi in der Zeitung La Repubblica. In neueren Katechismen, wie dem 1992 approbierten Weltkatechismus, ist von einem Limbus nicht mehr die Rede. „In Wirklichkeit hat sich das ganze Konzept vom Jenseits in den vergangenen Jahrzehnten geändert“, erklärte Politi. Viele Theologen sagen heute, daß ungetaufte Säuglinge, wenn sie sterben, direkt in den Himmel kommen. Der italienische Theologe Pino Scabini meinte hierzu: „Heute geht die Tendenz eher dahin, die wichtigen Elemente dessen, was geoffenbart worden ist, hervorzuheben: das ewige Leben, von dem Jesus sprach, und die Auferstehung.“