Was ist das Material des Wappenrocks Günther von Schwarzburgs?
Hallöle,
Eine der, in der heutigen Zeit, bekanntesten Figuren des vierzehnten Jahrhunderts ist Günther von Schwarzburg, nicht zuletzt wegen der bekannten erhaltenen und detailreichen Darstellungen seiner Person. An dieser Stelle möchte ich einige zeigen.
http://www.schloss-schwarzburg.de/schloss/personen/guenther-xxi/
https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/G%C3%BCnther_XXI._(Schwarzburg-Blankenburg)
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_XXI._%28Schwarzburg-Blankenburg%29
An dieser Stelle interessiere ich mich besonders für den schönen, eng anliegenden Wappenrock, der einen doch recht deutlichen Gegensatz zu heutigen, historisierenden Kleidungsstücken bietet.
Nun weiß ich aber nicht aus welchen Arten Stoffs der Wappenrock besteht, da ich keine Ahnung von Schneiderei oder Weberei habe. Ich gehe zwar davon aus, dass das gut sichtbare Innenfutter des Wappenrocks aus Hermelinpelz oder dem Fell eines anderen Tieres der Marderfamilie besteht, kann dies aber auch nur mutmaßen. Beim Oberstoff bin ich jedoch gänzlich verloren, da selbst zu dieser Zeit diverse Materialien existierten, die möglich wären.
Daher wäre ich sehr daran interessiert die Meinungen oder Ahnungen wissenderer Menschen diesbezüglich zu erfahren. c:
1 Antwort
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Eisenklang/1711195688429_nmmslarge__39_39_945_945_4779d5f888fe4de219b43cbbab249774.jpg?v=1711195688000)
Sehr schöne Bildquelle (das erste), welche anschaulich zeigt, dass die Ringpanzer dicht am Körper lagen, wie eine zweite Haut, dass nichts klapperte und die Wappenröcke nicht wie Säcke am Körper lagen. Die hochmittelalterliche Mode war tatsächlich sehr figurbetont und die der Ritter insbesondere, da frei flatternde Stoffe und Ringpanzer den Träger behindern und in Gefahr bringen. Danke dafür.
Zur Antwort
Es handelt sich um eines der damals häufig genutzten Brokatstoffe der Oberschicht.
Das ist zuallermeist schwere Seide, welche mit Metallfäden durchwebt ist: In deinem Beispiel also blaue Seide mit Gold. Wohlgemerkt: Echtes Gold, kein Messing oder so. Es handelt sich in der Regel um eine Webtechnik, weniger um Stickereien.