Was hat die ehrenamtliche Tätigkeit mit politischem Engagement zu tun?

5 Antworten

Ich hoffe, Deine Hausaufgabe ist noch nicht überfällig :D

Durch Mitgliedschaften und ehrenamtliche Tätigkeiten - z. B. im Schützenverein, Fußballverein, AStA etc. - kommt man mit vielen Menschen in Kontakt, die einem durch sein "Engagement" positiv gesinnt sind; dadurch gewinnt man Stimmen und schafft sich eine Basis.

Das lässt sich dann über Kommune - Region - Land - etc. ausbauen...

Grundsätzlich gibt es zwei Formen des Ehrenamtes: 1. das Ehrenamt, zu dem man gesetzlich verpflichtet ist, z. B. Wahlvorstand oder Schöffe. Das kann man nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen ablehnen, z. B. als Geistlicher oder als pflegender Angehöriger, den Wahlvorstand auch bei Ortsabwesenheit am Wahltag (muss aber nachgewiesen werden). 2. das freiwillige Ehrenamt z. B. als Kommunalpolitiker, Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein, in Umweltorganisationen, als Mitglied in einer Partei. Du siehst also, gerade im zweiten Bereich des Ehrenamtes ist die Verbindung zur Politik vorhanden. Sprich doch einfach mal mit einem Gemeindevertreter, der dir sympathisch ist und lass dir das Thema erklären.

kommunale parlamente sind ehrenämter orts stadtrat alls entrschädihung gibts zwieschen 75 -200 eur ehrenämter sind auch wen du dich für tiere natur kinder oder gute zwecke angaschierst gibts kein geld das sind aber eigendlich echte ehrenämter.

Wenn Du Feuerwehr, THW, RK, etc. außen vor lässt (und selbst da kann politisch gewirkt werden, z.B. in den Jugendbereichen) bleiben noch Beispiele wie Sportverein, Pfadfinder, Kirche, usw. . Hier kann Politik dadurch geschehen, dass man Stellung bezieht (durch Wort und Tat) und ebenfalls auf Grundlage einer bestimmten Politik erzogen werden.

Die Tätigkeit als Gemeinderat (immer) und die Tätigkeit als Stadtrat (fast immer) findet auf ehrenamtlicher Basis statt. Es wird nur eine kleine Aufwandsentschädigung gezahlt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel unbezahlte Freizeit man für solche Tätigkeiten investiert. Bei mir (ich war Gemeinderat und Kreisrat)waren es etwa 20 Stunden pro Woche. Man denke auch an die einfachen Parteimitglieder, die mit ihrer Diskussion dazu beitragen, dass sich an der Parteispitze eine Meinung bilden kann.Ein weiteres Beispiel wären die ehrenamtlichen Richter (haben kein juristisches Studium und bringen nur ihre Berufs- und Lebenserfahrung ein). Oder die Bergwacht und Wasserwacht, im Naturschutz, in der ehrenamtlichen Altenbetreuung. Oder die ehrenamtlich arbeitenden Schülercoaches... Es wäre unfinanzierbar, für all diese Bereiche bezahlte Kräfte einzustellen. Unser - bei aller begründeten Kritik - doch noch ganz gut funktionierendes Gemeinwesen wäre ohne diese ehrenamtliche Tätigkeit nicht denkbar. Ohne uns "Ehrenamtliche" wären die hohen Herren und Damen in Berlin doch völlig hilflos, weil sie ohne Basis dastünden. Unser politisches System ist auch bewusst von unten nach oben aufgebaut. So funktioniert Demokratie (im Gegensatz zur Diktatur/einer autokratischen Herrschaft, wo ausschliesslich von oben nach unten regiert wird).