Warum wollen viele Muslime ständig alles mögliche in "halal" oder "haram" einordnen?


18.02.2021, 17:07

Die Islamfragen , die ich stellte sind kritisch.. ja. Aber sie sind auch spalterisch

Wir müssen das beste daraus machen und das Gute darin sehen. Einheit ist der einzige Weg. Spaltung führt zu Hass und Hass führt zu Zerstörung

Lang lebe der friedliche Islam, die friedlichen Muslime und alle anderen friedlichen Menschen und Religionen, egal welche (Nicht)Religion oder sexuelle Richtung

Gott/Allah/Yahwe kennt nur eines. Frieden und Liebe

Liebe Muslime, verzeiht mir, wenn ich euch durch einige meiner Fragen/Aussagen verletzt habe. Ich habe nicht immer die passenden Worte gewählt

5 Antworten

Irgendwie hält sich doch jeder an seine eigenen Lebensregeln. Viele Dinge sind sowieso gesetzlich geregelt, und die restlichen moralischen "Regeln" bildet jeder aus seiner eigenen Überzeugung. Christen berufen sich auf die Bibel. Juden auf die Torah. Muslime orientieren sich an Koran und Hadithen (Sahih Bukhari und Sahih Muslim sind wohl die 2 bekanntesten und authentischsten, wie ich hörte). Und viel wird uns allein schon durch Erziehung und Gesellschaft vermittelt.

Woher jeder seine eigenen Regeln zieht, ist jedem selbst überlassen. Es hat auch immer viel mit persönlicher Auslegung zutun. Ich verteidige beispielsweise LGBTQ+. Ich begründe das damit, dass Nächstenliebe und gegenseitiger Respekt ganz vorne stehen. Und dass es sowieso nicht in meiner Macht steht, über irgendjemanden wegen irgendwas ein Urteil zu fällen. So, wie Allah/Gott/Yahwe diesen Menschen geschaffen hat, wird es schon richtig sein.

Wie du siehst, legt das jeder für sich selbst irgendwie so aus, wie er es mit sich selbst vereinbaren kann.

Es gibt überall konservativere und liberalere Anhänger von Religionen. Was im Endeffekt jemand FÜR SICH SELBST als haram/halal sieht, ist mir egal. Solange das jeder für sich entscheidet, und gegenseitiger Respekt vorherrscht. Keine Diskriminierung, kein Absprechen der Menschenrechte. Leben und leben lassen. Die Schöpfung gehört geliebt und geachtet. Dazu zählt jeder Mensch. Unabhängig von Geschlecht, Aussehen, Sexualität, Religion oder sonstigem.

  • "Die Islamfragen , die ich stellte sind kritisch.. ja. Aber sie sind auch spalterisch"

Kritische (respektvolle) Fragen SOLLTEN gestellt werden. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, damit wir lernen mit diesen Themen umzugehen. Radikalismus (egal von welcher Seite) muss vorgebeugt werden.

  • "Lang lebe der friedliche Islam, die friedlichen Muslime und alle anderen friedlichen Menschen und Religionen, egal welche (Nicht)Religion oder sexuelle Richtung"
  • "Gott/Allah/Yahwe kennt nur eines. Frieden und Liebe"

Ich stimme dir 100% zu.

Ganz viel Liebe an alle, egal welcher Religion ihr angehört (oder auch keiner) <3

Hallo,

ich dachte du bist Ex-Muslim?

Du musst doch wissen wer es überhaupt bestimmt ob es Halal/Haram ist oder warum wir erst eine Erlaubnis brauchen?

Das sind Grundlagen im Islam soviel dazu, dass du Ex-Muslim bist aber ja, ich habe es mir schon gedacht.

teccwan 
Fragesteller
 18.02.2021, 15:39

Früher habe ich es selber geglaubt

Aber jetzt kann ich es nicht mehr nachvollziehen

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BlueShark01  18.02.2021, 15:41
@teccwan

Interessant, du weißt die Antwort schon aber willst die Antwort trotzdem wissen.

Du bist ein perfektes Beispiel, wie ich mir "Ex-Muslime" vorstelle ;)

MfG

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teccwan 
Fragesteller
 18.02.2021, 15:43
@BlueShark01

Ich weiß die Antwort aber ich finde sie unlogisch

Daher brauche ich einen Moslen, der es mich nachvollziehen lässt =)

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Weil alle Menschen sich gerne an bestimmte Regeln halten. Viele tun dies unbewusst. Wenn ich dein Leben genauer kennen würde, wärst du erstaunt, an wie viele Regeln du dich hältst, obwohl du vielleicht manchmal meinst dein Leben ohne Regeln führen zu können. Wenn man jung ist, ist das normal.

Das beginnt mit dem pünktlichen Erscheinen in der Schule, im Beruf, beim Treffen mit Freunden usw. Oder beim überqueren eines Zebrastreifens, wo der Autofahrer anhalten muss. Oder die rote Ampel. Hier bleibt jeder normale Mensch stehen.

Jetzt zu Halal und Haram. Halal und Haram sind wie die Ampeln im Verkehr. Halal ist grün und Haram ist rot. Es ist alleine Allaah, der bestimmt, was Halal und was haram ist. Vieles ist im Quraan überliefert und manches wurde uns über absolut sichere und vielfach überlieferte Hadithe übermittelt. Wie zum Beispiel Hadith-Qudsiy.

Grundsätzlich brauchen Muslime zuerst einmal keine Erlaubnis etwas zu tun. Muslime dürfen eigentlich alles tun. Aber, es gibt einige wenige Einschränkungen von Allaah für uns Muslime. Es gibt sehr viele Tiere, die wir Muslime essen dürfen. Nur ganz wenig ist uns verboten. Oder Getränke. Es gibt unzählige Getränke auf dieser Erde, die wir fast alle trinken dürfen, nur alkoholische Getränke nicht.

Jetzt aber zu deiner sehr wichtigen Frage:

Warum wollen viele Muslime ständig alles mögliche in halal oder haram einordnen?

Weil sie sehr wenig Wissen über den Islam haben.

Leider erziehen viel muslimische Familien ihre Kinder nicht richtig im Islam. Die Kinder wachsen fast ohne Wissen auf. Es wird so gut wie nie gemeinsam Quraan oder Hadithe gelesen oder gar mit gutem Beispiel vorangegangen.

Kinder lernen alles und sie lernen alles richtig, wenn man ihnen das Richtige beibringt. Und sie müssen mit 6 Jahren, mit 10 Jahren oder gar wenn sie mit spätestens 15 Jahren erwachsen sind und Allaah gegenüber alleine verantwortlich sind, nicht ständig nachfragen was haram und halal ist, wenn sie den Islam zu Hause richtig gelehrt bekommen haben. Sie haben bis dahin das notwendige Wissen verinnerlicht.

Wenn man nach einer solchen Erziehung dann 15 Jahre alt wird, kennt man die alltäglichen Regeln und das Wissen, das man braucht, um Allaah alleine zu dienen. Das allermeiste macht und kann man automatisch. Sie sind in der Lage die Aufgabe des Menschen auf dieser Welt, richtig zu erfüllen. Und mit diesem Wissen mit 15 Jahren ist man dann sehr gut gewappnet.

Dass es dann immer weiter und tiefer im Wissen gehen kann ist für jeden sicher veständlich. Man kann als Muslim sein Leben lang lernen.

Leider passiert das halt sehr oft nicht. Die jungen Muslime suchen Hilfe. Die Eltern können ihnen keine Antworten geben und die Moscheen sind manchmal eher keine Schulen für deutschsprachige junge wissbegierige Muslime, die den Islam richtig kennenlernen wollen. Und die es genau nehmen.

Termobar  14.02.2022, 06:53

Jetzt zu Halal und Haram. Halal und Haram sind wie die Ampeln im Verkehr. Halal ist grün und Haram ist rot. Es ist alleine Allaah, der bestimmt, was Halal und was haram ist. Vieles ist im Quraan überliefert und manches wurde uns über absolut sichere und vielfach überlieferte Hadithe übermittelt. Wie zum Beispiel Hadith-Qudsiy.

Warum annehmen der Koran wäre glaubhaft? Warum Hadithen glauben schenken? Manche sind inhaltlich komplett fehlerhaft (somit fehlt die Weisheit darin), plus die Niederschrift lässt nicht gerade einen Zeitbezug vermuten.

Grundsätzlich brauchen Muslime zuerst einmal keine Erlaubnis etwas zu tun. Muslime dürfen eigentlich alles tun. Aber, es gibt einige wenige Einschränkungen von Allaah für uns Muslime.

"Wenig" würde ich das jetzt nicht nennen.

Es gibt sehr viele Tiere, die wir Muslime essen dürfen. Nur ganz wenig ist uns verboten. Oder Getränke. Es gibt unzählige Getränke auf dieser Erde, die wir fast alle trinken dürfen, nur alkoholische Getränke nicht.

Was keinen Sinn macht. Säfte enthalten auch Alkohol. Der Verfasser hatte offensichtlich keine ahnung von Lebensmittelchemie.

Jetzt aber zu deiner sehr wichtigen Frage:

Auf gehts.

Warum wollen viele Muslime ständig alles mögliche in halal oder haram einordnen?

Weil sie sehr wenig Wissen über den Islam haben.

Leider erziehen viel muslimische Familien ihre Kinder nicht richtig im Islam. Die Kinder wachsen fast ohne Wissen auf. Es wird so gut wie nie gemeinsam Quraan oder Hadithe gelesen oder gar mit gutem Beispiel vorangegangen.

Wie kann das sein? Oben gab es noch kaum Regeln, und jetzt muss schon ordentlich gebüffelt werden.

Kinder lernen alles und sie lernen alles richtig, wenn man ihnen das Richtige beibringt. Und sie müssen mit 6 Jahren, mit 10 Jahren oder gar wenn sie mit spätestens 15 Jahren erwachsen sind und Allaah gegenüber alleine verantwortlich sind, nicht ständig nachfragen was haram und halal ist, wenn sie den Islam zu Hause richtig gelehrt bekommen haben. Sie haben bis dahin das notwendige Wissen verinnerlicht.

Klar, welcher Fuss zuerst ins Bad geht. Total wichtig sowas zu wissen.

Wenn man nach einer solchen Erziehung dann 15 Jahre alt wird, kennt man die alltäglichen Regeln und das Wissen, das man braucht, um Allaah alleine zu dienen. Das allermeiste macht und kann man automatisch. Sie sind in der Lage die Aufgabe des Menschen auf dieser Welt, richtig zu erfüllen. Und mit diesem Wissen mit 15 Jahren ist man dann sehr gut gewappnet.

15 Jahre Training für so einfache Regeln.

Dass es dann immer weiter und tiefer im Wissen gehen kann ist für jeden sicher veständlich. Man kann als Muslim sein Leben lang lernen.

Nur halt nicht hinterfragen.

Leider passiert das halt sehr oft nicht. Die jungen Muslime suchen Hilfe. Die Eltern können ihnen keine Antworten geben und die Moscheen sind manchmal eher keine Schulen für deutschsprachige junge wissbegierige Muslime, die den Islam richtig kennenlernen wollen. Und die es genau nehmen.

Eine Moschee ist definitiv keine Schule, eher das exakte Gegenstück. Wer Wahrheit propagiert, der soll sie auch zeigen.

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In meinen Augen ist das eine Verblendetheit, man beruft sich da auf so ein Buch das angeblich der Gabriel dem Mohammed diktiert hat und alles was da drinnen steht ist Gesetz.

Iin meinen Augen zeugt dies davon dass man selbst nicht kritisch denken will sondern das unkritisch übernimmt das einem die Religion eintrichtert.

Weil sie andere über ihr Leben entscheiden lassen wollen!

Weil sie keine Verantwortung übernehmen wollen!

Weil sie alles einem imaginären Wesen anverantwroten wollen!

Das leben ist ja SOOOO einfach, wenn Du einfach keine Entsheidung zu treffen brauchst, weil Du Dir hasst weismachen lassen, dass ein ANGEBLICHER Allah alles ANGEBLICH für dich regelt!

Dann brauchst Du - außer Beten - nicht, gar nichts tun!

...und das kommt vielen Menschen entgegen!