Warum muss beim Biegen das Werkstück immer etwas überbogen werden, um den gewünschten biegewinkel?

4 Antworten

Da hängt vom E-Modul bzw. der Streckgrenze des Materials ab. Man muss die Streckgrenze überwinden, damit die elastische- in eine plastische Verformung übergeht.

Jedes Metall hat eine Streckgrenze, das ist der moment in dem das Material von einer Elastischen Verformung (das bedeutet, das Material kehrt von alleine wieder in die ursprüngliche Form zurück) in eine Plastische Übergeht (das bedeutet, dass sich das Material nicht mehr zurück verformt).

Das kannst du mit einem stück stahldraht gut ausprobieren, indem du ihn nur leich biegst. Er wird dann wieder in seine alte Form zurückfedern. Wenn du jetzt aber etwas mehr Kraft aufwendest überschreitest du die Streckgrenze und der Draht verbiegt sich.

Auch wenn die Streckgrenze überschritten ist existiert sie noch, das bedeutet, dass das Material sich um den Wert zurück verformt um den es sich auch zurück verformen würde, wenn du sie nicht überschritten hättest. Also musst du, wenn du beispielsweise ein stück Blech im 90° Winkel verbiegen willst ein paar Grad weiter biegen, weil das blech um den (zu errechnenden) Betrag zurückfedert.

Um das berechnen zu können gibt es formeln und Kennzahlen, die du aber mit ein wenig Suchen im Internet finden solltest.

Ich hoffe ich konnte deine Frage hinreichend beantworten.

Weil es zurückfedert.