Warum Metalle ihre Außenelektronen abgeben und Nichtmetalle diese aufnehmen?

2 Antworten

Hallo Elaf1111

wenn wir mal bei den Metallen der ersten beiden Hauptgruppen bleiben, so geben diese ihre 1 bzw. 2 Außenelektronen in einer Reaktion relativ leicht ab, da sie dann die energetisch günstige stabile Elektronenkonfiguration der Edelgase erhalten.

Na → Na⁺ + e⁻

Mg → Mg²⁺ + 2 e⁻

Beide haben als Ionen die Konfiguration des Neon.

Genau anders herum verhält es sich bei den Nichtmetallen der sechsten und siebten Hauptgruppe. Denen fehlen genau 2 bzw. 1 Elektron zu dieser Edelgaskonfiguration.

Cl₂ + 2 e⁻ → 2 Cl⁻

O₂ + 4 e⁻ → 2 O²⁻

Das Cl hat dann als Ion die Konfiguration von Argon, der Sauerstoff die von Neon.

Wenn du jetzt die beiden oberen Gleichungen mit den beiden unteren vergleichst, dann scheinen diese hervorragend zueinander zu passen. Die Elektronen, die ein Partner abgibt, nimmt der andere Partner auf:

2 Na → 2 Na⁺ + 2 e⁻

Cl₂ + 2 e⁻ → 2 Cl⁻

2 Na + Cl₂ → 2 NaCl

Für die Bindung, die bei solchen Stoffen entstehen, kann man die Elektronegativitäten (EN) heranziehen. Die EN besagen, wie stark ein Atom in einer Bindung die Bindungselektronen zu sich zu ziehen vermag. Metalle habe eine recht kleine EN, so grob zwischen 0.6 und 1.3, Nichtmetalle eine recht hohe EN von etwa 2.0 bis zu 4.0.

Betrachtet man nun z.B. die Bindung zwischen Na und Cl, so beträgt die Differenz der EN: 3.2 (Cl) - 0.9 (Na) = 2.3. Ab einem Wert von 1.7 bei der EN-Differenz kann man von einer Ionenbindung ausgehen. In dem Beispiel zieht das Cl die Bindungselektronen vollständig zu sich, so dass Na⁺-Kationen und Cl⁻-Anionen entstehen, die sich in einem Ionengitter zusammenlagern.

LG

Gold nimmt auch Elektronen auf und bildet Aurid-Ionen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin sehr expertisenreich und extrem schlau.