Warum ist die Hand der ersten Röntgenbildes schwarz?

3 Antworten

Da hast du vollkommen recht, verglichen mit den heutigen Röntgenaufnahmen.

Des Rätsels Lösung ist das Aufnahmegerät.

Röntgen hatte damals in Versuchen festgestellt daß seine Strahlen, die zu diesem Zeitpunkt noch ungezielt in alle Richtungen der (späteren) Röntgenröhre entflohen, in der Nähe befindliche Kristalle zum leuchten brachten. Für seine Röntgenaufnahmen benötigte er also eine Fläche, die mit solchen Kristallen ausgestattet war (ähnliches wird heutzutage noch in der Szintigrafie benutzt). Dort war der Teil auf den viel Strahlung traf also weiß und der Bereich den die Knochen abschirmten schwarz.

Später wurden Röntgenaufnahmen erstellt indem ein Film in einer Röntgenkassette durch das Licht der vorhandenen Folien geschwärzt wird. Folglich wird dort wo viel Strahlung auftrifft der Film also stark geschwärzt weil viel Licht entsteht und dort wo sich die Knochen befinden bleibt der Film (weitestgehend) weiß weil nicht viel Licht für die Schwärzung entsteht.

Man erzeugt quasi ein Negativ davon.

Moderne digitale Röntgengeräte Arbeiten nicht mehr mit Filmen sondern registrieren die Strahlung elektronisch und lesen das Bild dann digital aus.

Theoretisch könnte man die Bilder auch so darstellen wie zu Anfangszeiten, jedoch hat sich die gewohnte Darstellung als wesentlich besser zur Diagnostik herausgestellt, also lässt man sie so.

Glücklicherweise sind Röntgenfilme und die dazugehörigen Chemikalien langsam aber sicher am aussterben, zuviel Umweltverschmutzung dadurch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wie du schon geschrieben hast, kommen die Strahlen ja schlechter durch den Knochen, somit ist es dort dunkler. Da wo die Strahlung mehr durchkommt ists halt "heller" am Schirm.

Wahrscheinlich waren es sehr starke Röntgenstrahlen