Warum ist der Wandertag so wichtig??

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Wichtig:
Sport
Zusammen was unternehmen
Frische luft
Einen tag mal weg vom Schulalltag
Cool gestalten:
Mit dem bus in eine andere stadt fahren, Stadtbesichtigung, dann 2-3 stunden selber beschäftigen dürfen auch ohne Lehrer also zb shoppen, essen , rumgehen...
Und wieder nachhause fahren.

Ich liebte die Wandertage (Grundschule 1997-2001, Realschule 2001-2007) sehr & Pro-Argumente fallen mir im Grunde keine Stichhaltigen ein.. weil Wandertage durchaus Sinn machen wie ich finde :-). Attraktiv und einladend gestalten und zum unvergesslichen Erlebnis reifen lassen kann man den Wandertag, wenn man die Kiddies mit einbezieht und auf ihre Wünsche eingeht, sie im Rahmen der Möglichkeiten verwirklicht.

Kontra-Argumente habe ich jedoch einige gefunden..!

-----> Durch Wandertage lernt man die Heimat bzw. die nähere Umgebung besser kennen.

-----> Es ist Abwechslung vom starren Frontalunterricht/Klassenzimmer.

-----> Wandertage dienen der Geselligkeits-/Zusammenhaltsförderung. Man hat die Gelegenheit

sich auch mal außerhalb des Klassenzimmers kennenzulernen & so ein Wandertag ist gerade dann sinnvoll wenn eine Klasse neu gemischt wurde.

-----> Man bewegt sich und sitzt nicht den ganzen Tag in Klassenzimmer oder Bus. Viele Jugendliche bewegen sich sowieso zu wenig!

An Pro-Argumenten könnte man nur anführen, dass durch die Inklusion behinderter Schüler in den Regelschulbetrieb nicht jedes Kind/nicht jeder Jugendliche einen Wandertag mitmachen könnte (was behinderte Kinder ausgrenzt) und durch einen Wandertag vllt. Unterrichtszeit verloren geht die man etwa auch zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten oder Prüfungen nutzen könnte.. letzteres beträfe jedoch auch Klassenausflüge, Landschulheimaufenthalte usw.!

Besonders schön waren bei mir zwei Wandertage -----> die waren mir sowieso immer lieber als die durch ihr eng getaktetes Programm und die Busfahrten meist zwar auch coolen jedoch anstrengenden Ausflüge. Einer fand im Juni 1999 statt, als ich in der zweiten Klasse war. Die Stimmung war total gelöst und locker, wir waren eine tolle Klassengemeinschaft & hatten einen lieben Lehrer, der uns bei strahlendem Sonnenschein auf einen wunderschönen inzwischen längst zurückgebauten Waldspielplatz gehen ließ. Dort waren, da es ein Wandertag für alle Klassen der Grund- und Hauptschule gewesen ist, auch zwei-drei andere Klassen mit ihren Lehrern und es gab ein echtes "Hallo" ------> da wurde gespielt & gelacht :-). Gegen elf Uhr etwa brachen wir wieder auf und liefen über zwei Waldgebiete zurück in unseren Stadtteil, unterwegs knipste der Lehrer noch ein Foto das er uns hinterher schenkte.. ich hab' meines noch :-)

Der andere fand im Mai 2001 statt, als ich in der vierten Klasse war. Es ging an einem Freitag mit abermals Kaiserwetter an denselben Waldspielplatz, nur mit einem anderen Lehrer :-). Dieser Lehrer war auch eine Seele von Mensch und eine Art "guter Opa" für uns, er war damals über 60 Jahre alt und ging wenige Wochen nach diesem Wandertag in Rente. Die stimmung war genauso toll wie zwei Jahre vorher und ich weiß noch genau, dass ein goldener Ford Orion so aus den späten 80ern und ein so dunkelblau-uni lackierter früher BMW 5er (E34) dessen Radkappe hinten rechts fehlte am Zebrastreifen anhielten und uns als Klasse drüber laufen ließen^^ unser Lehrer hat unterwegs mit uns gesungen, da wir ihn auch in Musik hatten und zeigte uns sein Bienenhaus :-). Dort hat er wie auch am Spielplatz Fotos gemacht, die Klassenfotos habe ich auch noch. Als der Wandertag mittags beendet war verspürte ich Wehmut. Auch weil es die letzte Veranstaltung mit dieser tollen Klasse gewesen ist & nach den Sommerferien 2001 kamen wir auf die weiterführenden Schulen.. ich ging auf die Realschule was rückblickend der schlimmste Fehler in meinem Leben war.. aber das ist 'ne andere Geschichte.

Die anderen Wandertage waren zumeist auch ganz nett aber nicht wirklich erwähnenswert. Zwei Ausnahmen: Der in der fünften Klasse mit einer lustlosen älteren Lehrerin, die ziellos ohne zu wissen wo man ist mit uns rund um die Gelände der Amerikanischen Streitkräfte und einen dortigen Wald wanderte, wobei man sich mehrfach übel verfranzte, bis sie uns um 12.05h ENDLICH gehen lassen durfte war so furchtbar, dass ich in der sechsten Klasse "krank" war^^

Seit dem siebten Schuljahr (2003/04) gab es eine Winterwanderung unter "erlebnispädagogischen Absichten" am letzten Tag vor den Faschingsferien als kostenloses Äquivalent zum Skiwochenende/Schlittschuhlaufen. Das war jedes Jahr nett, vorallem da wir eine homogene kleine Gruppe mit Leuten aller Jahrgänge waren^^ die letzten Jahre ab ca. 8. Klasse war ich dort dann immer der "Bürgermeister", weil ich mich in der Region am besten auskannte. Erlebnispädagogisch war das aber nur einmal mit einem Lehrer, der sich echt Mühe gab und uns auf Pflanzen, winterruhende Tiere, die Vegetation und auch die geologische Beschaffenheit der Gegend ganz toll erklärt hat (2004; 7. Klasse). Ansonsten war das eine gemütliche Runde, wo man morgens rund um den Stadtteil juckelte & miteinander plauderte, aber die Stimmung war total lässig. Habe mich jedes Jahr drauf gefreut und immer Fotos gemacht, danach ging's in die Ferien :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Betrachtet man eine Schulklasse unter gruppendynamischen Aspekten, können gute Wandertage helfen, die Gruppenstruktur positiv zu verändern. Damit steigt die u.U. Arbeitsfähigkeit der Klasse.

Man könnte in aktivitätsgeschäfte gehen wie zum Beispiel schwimmbad