War Brunhild in der Nibelungensage mehr Geliebte als Ehefrau, obwohl sie verheiratet war?

1 Antwort

Deine Frage ist sehr unklar:

1) "Nibelungensage" - gibt es in der Form nicht so richtig. Am bekanntesten ist das "Nibelungenlied" (NL), ein Epos in unterschiedlichen Fassungen (Handschriften) mit bis zu 2400 Strophen.
Daneben gibt es nordische Fassungen des Nibelungenthemas, wie die "Edda", die "Völsungasage" oder die "Thidreksaga".

2) Bleiben wir erst mal beim NL. Brunhild wird durch zweifachen Betrug (beim Wettkampf auf Isenland sowie im Ehebett in Worms - hier plus Vergewaltigung) durch Siegfried und Gunther in die ungewollte Ehe gedrängt. Sie arrangiert sich damit, da sie ja als nunmehrige Königin des Burgunderreiches höchsten sozialen Status genießt. Und sie 'erfüllt ihre Pflicht' zur 'Produktion' eines Thronerben. Insofern ist sie eine 'funktionierende' Ehefrau. Das NL gibt sowohl keinen Anhalt für eine plötzliche Zuneigung zu Gunther, noch auf eine heimliche frühere Liebesbeziehung zu Siegfried.

3) In mehreren nordischen Nibelungenerzählungen wird die Begegnung von Siegfried und Brunhild lange vor Gunthers Brautwerbung geschildert, auch mit Verlobung, Treueversprechen und Ringgeschenk. (Dies nahm auch Richard Wagner in seine Operntetralogie "Der Ring des Nibelungen" auf.) Hier besteht Brunhilds Liebe zu Siegfried fort, auch nach ihrer Hochzeit mit Gunther. In dem Sinne könnte sie also als Siegfrieds Geliebte gesehen werden.

4) In Friedrich Hebbels "Nibelungen - ein Trauerspiel" wird Brunhild zwar auch zweimal betrogen (+ vergewaltigt), ist aber nach der Defloration "wie wunderbar verwandelt" und empfindet plötzlich Zuneigung, ja vielleicht Liebe zu Gunther.

Woher ich das weiß:Hobby
Andus1955  11.03.2023, 18:35

Hoppla, ich habe gerade Deine anderen Fragen gelesen - und nun tut es mir leid, Dir so ausführlich geantwortet zu haben. So strunzdumm wie Du offensichtlich bist, wirst Du von meinen Ausführungen sicherlich überfordert und/oder gelangweilt sein.

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