Vergleich Evolutionstheorie von Darwin und Lamarck?

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Lamarck hat an die Vererbung erworbener Eigenschaften geglaubt. Ein bekanntes Beispiel von Lamarck ist die Langhals-Giraffe. Laut Lamarck haben die Giraffen einen langen Hals bekommen, weil sie sich nach hohen Blättern mit Ästen gestreckt haben. Die langen Hälse wurden laut Lamarck auf die Nachkommen übertragen. Wäre Lamarcks Hypothese richtig, hätte man Narben und andere erworbene Eigenschaften an die Nachfahren vererbt.

Darwin war von Lamarcks Hypothese, dass erworbene Eigenschaften vererbt werden auch überzeugt. Der andere Begründer der Deszendenztheorie Alfred Russel Wallace war aber im Gegensatz zu Darwin, davon überzeugt, dass erworbene Eigenschaften nicht vererbt werden.

Eine Vererbung erworbener Eigenschaften konnte nie beobachtet werden und wurde durch viele Erkenntnisse (vorallem durch molekularbiologische Erkenntnisse) widerlegt.

Der Zoologe August Weismann hat Lamarcks Hypothese durch zahlreiche Experimente widerlegt.

Ein Beispiel:

August Weismann hat in einem Experiment geschlechtsreifen Mäusen den Schwanz abgeschnitten. Aber die Nachkommen der Mäuse sind immer mit einem Schwanz zur Welt gekommen.

Erworbene Eigenschaften werden also nachweislich nicht vererbt. Darwin und Wallace hatten bei ihrer Aussage über die Evolution der Giraffe also recht:

Bei Nahrungsknappheit haben die Giraffen überlebt, die längere Organe hatten. Die sexuelle Selektion spielte hier auch eine große Rolle. Die Weibchen der Giraffen haben sich bevorzugt mit männlichen Giraffen gepaart, die größere Organe hatten.