Ich bin als OSTKIND aufgewachsen. Bei uns waren Strumpfhosen ein normales Kleidungsstück. Nur manchmal waren die Stücke nicht wirklich hübsch, weil sie zu groß gerippt waren und nicht jeder hat seine richtige Größe tragen können. Beides zusammen : also dieses dicke Wollgerippte und die knautschigen Beine machten die Strumpfhose zu etwas, was ich nicht gerne offen als modisch Chic getragen hätte.
Kurioserweise kam die Wende und genau diese ganze Art Kleidung wurde gleich durch die Katalogmode im Westen ersetzt. Ich weiß noch, dass meine Mama mich auch fragte,was mit Strumpfhosen ist. Die sahen damals nicht viel anders aus,und deswegen habe ich keine mehr gewollt. Als die Wende kam war ich ein 11 jähriger und mochte keine Strumpfhosen mehr sehen oder gar anziehen.
Als ich nun Herran gewachsen war und eine eigene Wohnung hatte, kam von irgendwo her ein Wink, der mich wieder zu Strumpfhosen hinzog. Ich bestellte mir sämtliche Kleidungsstücke im Katalog. Kurz darauf entwickelte sich das Internet. Ich weiß noch, dass ich mit der AOL CDRom anfing. Kennt ihr noch das Einwählgeräusch. Witzig : ) . Ich kombinierte dann männliche und weibliche Mode miteinander ,was wirklich keiner merkte, weil Jeans eben doch neutral aussahen , und drunter keiner wusste außer ich allein.
Jetzt aber ,durch lesen im Netz wird mir immer mehr doch deutlich, dass die Strumpfhosen seid 2019 einen öffentlichen Trend setzen. Sogar Recht auffällig als farbige Hingucker. Jetzt habe ich sogar das Gefühl dass die Strumpfmode öffentlich auch wieder männlicher wird. Nicht an jedem aber doch an einigen Herren wieder zurückfindet. Bei den Jungs eher noch versteckter. Scheinbar ist nach dieser kritischen Zeit eine neue Wende eingetreten und die Strumpfhose wird häufiger offen als Unisex getragen. ODER???
