Praxissemester wo anders machen, als wo man studiert?

2 Antworten

In erster Linie solltest du dir dabei die Frage stellen, wie du das finanzierst. In einem Praxissemester verdienst du ja sehr wahrscheinlich kein Geld mit dem Praktikum an sich. Gleichzeitig sind solche Praktika in der Regel auf Vollzeit ausgelegt. Bedeutet, du kannst auch nicht nebenher noch ausreichend arbeiten gehen, um deinen Lebensunterhalt selbst zu finanzieren. Somit hängt so eine Entscheidung auch immer davon ab, welche finanziellen Mittel man für diese Aktion zur Verfügung hat und davon wiederum, welche Orte eventuell auch gar nicht in Frage kommen, weil zu teuer.

Der zweite Gedanke sollte der an den Inhalt des Praxissemesters sein. So ein Praxissemester kann durchaus der erste Weichensteller für den Weg nach dem Studium werden! Somit solltest du schauen, ob und wo du die Praktikumsstelle bekommst, die dabei am besten zu deinen Plänen und Wünschen passen würde.

Was soziale Kontakte und Co. betrifft: Ja, mit jedem Umzug und jeder neuen Lebensphase brechen da einige weg. Genau so kommen aber eben auch immer neue dazu! Und die richtig guten, engen Freundschaften, die überstehen auch einen Ortswechsel. Lass dich also da nicht von Ängsten zurückhalten, sondern spring auch mal mutig ins kalte Wasser, wenn es sinnvoll und nötig ist, um deinen beruflichen Weg so zu gehen, wie du ihn gehen möchtest! Und früher oder später wird das ja so oder so auf dich zukommen. Oder willst du dein Leben lang bei deinen Eltern im Kinderzimmer wohnen bleiben ;)? Und glaubst du, dass deine aktuellen Freunde und Bekannten das auch tun werden?


SUPIDUPI2 
Fragesteller
 21.01.2024, 14:48

Finanziell sollte kein Problem sein, hab ersparnis, was aufjedenfall für die Zeit des Praxissemester ausreichen sollte und meine Eltern meinten, sie würden mich etwas finanziell auch in der Zeit unterstützen. Und teilweise bekommt man auch Geld im Praxissemester, zwar nicht Mengen, aber bisschen schon.

Beruflich würde ich schon später dann hier in der Nähe bleiben, aber mir haben halt einige gesagt, es ist halt ne Erfahrung, die man sonst nicht so macht.

Mit den sozialen Kontakten, ich denke die bleiben schon, es geht mir eher und die Hobbys, dass wenn ich weg bin und dann wieder komme, dass ich mich erstmal wieder hocharbeiten muss. Das ich dann wieder meine Position erarbeiten muss.

Es ist keine leichte Entscheidung für mich. Aber danke für deinen Rat.

0

Hm, das ist immer eine schwierige Frage. Einerseits möchte ich niemals jemandem einen Auslandsaufenthalt aufschwatzen, von dem derjenige nicht selbst überzeugt ist, und ich vertrete die Meinung, dass Heimatverbundenheit und die Konzentration auf den beruflichen Werdegang ohne „Ablenkung“ in Form von Ausland auch einen Wert haben. Auf der anderen Seite sehe ich als jemand, der selbst Weltenbummler ist, allerdings auch: der Horizont solcher Leuten ist dann dafür eben wirklich oft beschränkt, weil sie nichts anderes kennengelernt haben. So unhilfreich das jetzt vielleicht klingt, aber du musst wirklich selbst in dich gehen und dich fragen, zu welchen Werten du dich mehr hingezogen fühlst. Und wenn du dich dann entschieden hast, solltest du die Entscheidung am besten auch nicht mehr hinterfragen. Wir alle haben nun einmal nur ein Leben, und man kann nicht alles haben.

dass ich da dann vergessen werde

Ok also diese Angst kann ich dir nehmen, das ist ziemlicher Unsinn ;) Würdest du jemanden vergessen, weil der mal für ein paar Monate nicht da war? All die Jahre, die du davor mit ihm verbracht hast, alles verblasst weil er mal für ein halbes Jahr irgendwo hin musste? Wohl kaum, oder?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan