Piloten Prüfung?

1 Antwort

ramay1418
Nutzer, der sehr aktiv auf gutefrage ist
im Thema Ausbildung und Studium
13.01.2018, 09:24
  1. Das DLR macht die Eignungsfeststellung für verschiedene Arbeitgeber. Das bedeutet, Du kannst Dich nach der ersten, negativen Feststellung bei einem anderen Arbeitgeber bewerben und den Test noch einmal machen. Hast Du Dich da noch nicht informiert?
  2. Das DLR sagt doch selbst: "Sie können den "DLR-Test" nicht einfach so machen. Die Untersuchung ist grundsätzlich an einen Auftraggeber gebunden, also i. d. R. an eine Bewerbung bei einem Flugbetrieb. Allerdings gibt es seit kurzem die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Eignungsberatung an uns zu wenden. Schauen Sie dazu bitte unter EBA im Bereich Testcenter nach." Schon gemacht? Wenn nein, warum nicht? Und weiter: "Fest steht aber: Ob Sie nach einer negativ verlaufenen DLR-Untersuchung eine fliegerische Ausbildung an einer freien Flugschule aufnehmen, ist allein Ihre Entscheidung."
  3. Bei einer negativen Beurteilung solltest Du natürlich mal überdenken, ob der Pilotenjob überhaupt etwas für Dich ist. Du bekommst ja nicht nur gesagt, dass Dich das DLR für nicht geeignet hält, sondern auch die Gründe dafür genannt.
  4. Nicht alle Airlines - und die kleinen noch weniger als die großen - lassen beim DLR testen.
  5. Das DLR macht als Großforschungseinrichtung mit jahrzehntelanger Erfahrung und Tests nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten potenziellen Arbeitgebern ja nur das Angebot, Bewerber zu testen.
  6. Natürlich steht es Dir frei, Dich bei einer "freien" Flugschule anzumelden, ein Medical der Klasse 1 und eine ZÜP vorzulegen und dann die Ausbildung zu beginnen. Nachteil ist, dass Bewerber sich selbst einschätzen müssen - ohne die objektive Beurteilung durch eine unabhängige Institution - und diese eigene Einschätzung eventuell, jedenfalls in Bezug auf einen Job bei einer der Major-Airlines, in die Hose gehen kann.
  7. Viele Airlines lassen auch Bewerber mit einer Lizenz trotzdem noch beim DLR testen und fordern dann auch noch einen Checkflug im Simulator oder echten Flugzeug. Da ist es dann noch schwieriger - und unsicherer, weil man ja schon viel Geld in die Ausbildung gesteckt hat, ohne eine Jobgarantie zu haben.

Also: Du kannst auch bei einem negativem Bescheid noch Berufspilot werden, aber ob das sinnvoll ist? Wie willst Du Deine Defizite alleine aufarbeiten? Und wer sagt Dir, ob es reicht für einen neuen Test?

Nein, besser ist es dann, sich einen Schreibtischjob zu suchen statt den Himmel zu erobern!