Pfeife wird sehr heiß?

2 Antworten

es ist schwer zu sagen, was du falsch machst, wenn man nicht daneben sitzt.

Es könnte einige Gründe geben: zu locker gestopft, zu fest gestopft, zu starkes bzw. zu häufiges Ziehen.

Ich empfehle dir mal ein paar Videos von Ralf Dings alias Ralligruftie auf Youtube anzugucken. Dann siehst du zum einen, wie jemand mit Jahrzehntelanger Erfahrung raucht. Außerdem gibt es ein Video zum Thema "richtiges Stopfen".

Ist das die Pfeife, die du bei Amazon gesehen hast, oder was für eine ist das? Falls es die bei Amazon ist: die sieht aus als wäre sie aus Mooreiche. Die werden außen heißer als normale Bruyere Pfeifen.

BenC63 
Fragesteller
 15.02.2019, 13:22

Ich denke es liegt am zu häufigen ziehen.

Ich denk mir halt die ganze Zeit „wenn ich jz nicht ziehe geht mur noch die Gluht aus!!“

Und weil ich das eh mit Streichhölzern mache, will man ja so wenig Streichhölzer benutzen wie es nur geht, deswegen bin ich immer am ziehen

0
Saturnknight  16.02.2019, 01:46
@BenC63

das mit dem häufigen ziehen kann gut sein. Die meisten Leute ziehen gar nicht so oft an der Pfeife, darum dauert es meist auch eine gewisse Zeit, bis sie komplett geraucht ist.

Es gibt Wettbewerbe zum Thema Langsamrauchen. Die Teilnehmer bekommen 3g von einem bestimmten Tabak, eine bestimmte Pfeife und 1 Streichholz. Der Rekord liegt aktuell bei über 3 Stunden. Mir wurde aber gesagt, daß das nichts mehr mit entspanntem Genußrauchen zu tun hat.

Aber was das ausgehen der Glut angeht - so denken viele Anfänger. Mir ging es am Anfang auch so. "Hauptsache die Pfeife geht nicht aus, egal wie heiß sie ist." Dabei bleibt aber der Genuß auf der Strecke.

Es gab/gibt da auch diesen einen Mythos. Wenn man eine neue Pfeife das erste mal raucht, und sie geht dabei aus, dann geht sie in Zukunft immer wieder an der gleichen Stelle aus. Das ist aber natürlich völliger Blödsinn.

Ganz ehrlich: Es ist egal, wenn sie mal ausgeht. Selbst bei einem "Profi" geht die Pfeife mal zwischendurch aus. Das ist völlig normal. Dann zündet man halt neu an.

Ich rauche Pfeife zum entspannen. Meist lese ich nebenbei ein Buch. Da will ich mich nicht ständig auf die Pfeife konzentrieren. Wenn sie mal ausgeht, dann geht sie halt aus. Solange ich noch genug Streichhölzer bzw. Gas im Feuerzeug habe ist das doch kein großes Problem.

Nur gegen Ende sollte man nicht mehr unbedingt nachzünden. Also wenn sie kurz nach dem Nachzünden gleich wieder ausgeht, dann ist fertig. Man kann zwar versuchen, jeden kleinen Tabakkrümmel zu verbrennen, aber das ist mehr eine Quälerei von Mensch und Pfeife.

Und zum Schluß: es gibt übrigens 2 Arten von Pfeifenrauchern: zum einen solche wie mich (und ich denke mal du gehörst auch dazu): da wird die Pfeife angezündet und geraucht bis zum Schluß, also ohne größere Pause. Ich kenne aber auch Pfeifenraucher, die ein paar Minuten rauchen, dann lassen sie die Pfeife ausgehen und zünden sie ne halbe Stunde (oder so) später wieder an. Ich persönlich halte davon aber nicht so viel.

0

Hallo Ben,

für das "Heißrauchen" kann es verschiedene Gründe geben:

  • Zu häufiges oder zu heftiges ziehen

Das ist der häufigste Grund. Wenn die Pfeife erst mal in Gang gesetzt ist, würde ich sagen, dass es normal ist 0,5 bis 4 mal pro Minute an der Pfeife zu ziehen. Auch sollte man nicht zu heftig an der Pfeife ziehen - angemessen ist meist eher ein Nippen, als ein kräftiges ziehen.

  • Tabak zu feucht

Manche Tabake kommen, wenn man die Dose, das Pouch oder die Großpackung öffnet etwas zu feucht daher, um sie angenehm rauchen zu können. Kommt der Tabak zu feucht daher, bildet er zu viel Kondensat, glimmt nicht gleichmäßig und neigt zum ausgehen. Manche Pfeifenraucher versuchen dies dann durch zu häufiges ziehen an der Pfeife auszugleichen.

In diesem Fall ist es zu empfehlen die Tabak-Menge, die man rauchen möchte ca. 10-15 Minuten trocken zu lassen, bevor man sie in die Pfeife einbringt. Eine extremes Beispiel wären die Flakes des schottischen Herstellers Samuel Gawith. Einen Gawith-Flake muss man auch locker mal einen halben Tag trocknen lassen, bevor er rauchbar wird.

  • Tabak zu trocken

Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Wird Pfeifentabak über längere Zeit nicht angemessen gelagert, kann er austrocknen. Wer hauptsächlich eine bevorzugte Tabak-Sorte raucht und so eine 50g-Dose oder ein Pouch innerhalb von 2-3 aufbraucht, muss sich hier eigentlich keine Sorgen machen.

Wer jedoch größere Packungen kauft oder die Auswahl zwischen verschiedenen Tabaksorten bevorzugt, sollte den Tabak in ein geeignetes Gefäß umfüllen. Gut geeignet sind z.B. Schnappdeckelgläser, ebenso wie Lock-&-Lock-Plastikdosen. Im Versandhandel und einigen Fachgeschäften kann man auch recht günstig Acryl-Tabaktöpfe erwerben. Wer seinen Tabak über sehr lange Zeiträume lagert, sollte einen Humidrol (kostet ca. 1€) mit in den Tabaktopf legen.

  • Beschaffenheit des Tabaks

Grundsätzlich gilt, dass Pfeifentabake, die einen hohen Anteil an Virginia-Tabak enthalten eher zum Heißrauchen neigen. Dies betrifft viele klassische dänische Mischungen, die fast immer auf virginischen Tabak basieren. Bei manchen Mischungen schaffen es die Hersteller dies durch die Zugabe anderer Tabaksorten (z.B. Burley) oder breit geschnittenen Anteilen auszugleichen. Wer einen Straight-Virginia (also einen Pfeifentabak, der ausschließlich aus Virginia-Tabak besteht), wie z.B. Timm's No Name Gold oder den Mac Baren Virginia No. 1 probieren möchte, muss diese eben sehr behutsam rauchen.

Auch Pfeifentabake mit einer sehr starken Aromatisierung ("Hocharomaten" oder moderne Aromaten) sind grundsätzlich etwas schwieriger in der Handhabung und daher für Pfeifenanfänger nicht unbedingt zu empfehlen. Für Pfeifenanfänger, die gern aromatisierte Tabake rauchen möchten, kämen daher eher leicht bis mittel-stark aromatisierte Tabake, wie Colts American Mixture oder Mac Baren Danish Mixture in Frage.

Ebenfalls zum Heißrauchen neigen einige Schnittarten. Cube-Cuts, wie z.B. die Exclusiv Mixture No. 1 sind zwar unglaublich einfach zu stopfen und verfügen über ein sehr intensives Tabak-Aroma, neigen aber durch die große Oberfläche auch zum Heißrauchen.

Die genannten Probleme sind jedoch jeweils kein Zeichen minderer Qualität des Tabaks. Bestimmte Tabaksorten gehen eben naturgemäß mit bestimmten Problemchen einher. Wer an Straight-Virginias oder modernen Aromaten Geschmack findet, muss sich schlichtweg an die Handhabung dieser Tabake gewöhnen.