Muss man heutzutage, in Zeiten von Wohnungmagel, ein schlechtes Gewissen haben, wenn man zwei Wohnungen mietet, obwohl man nur eine braucht?
Ich wohne in einer recht günstigen Einzimmerwohnung. Irgendwann ziehe ich in eine größere, würde diese aber für nebenbei behalten. Sie ist wie gesagt recht günstig, und man weiß ja nie, was das Leben so bringt. Ich kann daraus eine Art Atelier machen oder einfach nur ein Rückzugsort. Eventuell mal untervermieten.
Die Wohnung gefindet sich in Berlin.
2 Antworten
Ich kann daraus eine Art Atelier machen
Das wäre dann in Berlin eine Art Zweckentfremdung, die sicher nicht erlaubt ist.
Jede gewerbliche Nutzung einer Wohnung, die nicht auch bewohnt wird, dürfte wohl unter Zweckentfremdung fallen.
Rückzugsort? Klar, warum nicht. Wo aber der Wohnungsmarkt schon angespannt ist, sollte man das eigentlich nicht machen. Wie wäre es mit einem auch von der Miete her deutlich günstigeren Rückzugsort irgendwo auf dem Land bei Berlin?
Eventuell mal untervermieten.
Wenn es einen Grund gibt, die Wohnung zu behalten, weil man sie vielleicht tatsächlich später wieder benötigt, wäre natürlich Untervermietung eine Option, die auch dazu beitragen würde, dass ein/e Wohnungssuchende/r weniger am Markt ist.
Die Erlaubnis dazu muss man natürlich einholen, denn das wäre bei einer Einzimmerwohnung gleichzeitig auch die unerlaubte Überlassung an Dritte, wenn man sich das nicht vorher genehmigen läßt.
Gerade bei einer Wohnung in Berlin fragwürdig. Wenn du sie untervermietest, phne daraus Profit zu schlagen ja, ansonsten nimmst du auf einem sehr angespannten Wohnungsmarkt irgendwem eine Wohnung weg (bei günstigen Wohnungen vermutlich noch jemand sozial benachteiligten). Wenn du sie mit Profit untervermietest, trägst du dazu bei, die sowieso schon überzogenen Mietpreise zu erhöhen.
Theoretisch steigt dadurch am Ende auch irgendwie der Mietpreis, aber du bist eine Privatperson ohne großen Einfluss auf dem Wohnungsmarkt. Sollte in Ordung sein
Die Vermietung einer möblierten Wohnung zu einem höheren Preis wirkt sich nicht auf den allgemeinen Wohnungsmarkt für unmöblierte Wohnungen aus.
Dazu muss man sehen, dass es in Städten, wie Berlin, qualifizierte Mietspiegel gibt, die hoffentlich auch rechtlich anerkannt sind. Diese unterscheiden zwischen unterschiedlichen Kriterien, wie z. B. auch Lage und Alter, sowie Ausstattung.
Um die Mieten zu erfassen, werden Umfragen gemacht, da müsste also die möblierte Wohnung auch mit erfasst werden und das Merkmal "voll eingerichtet" dabei unterschlagen werden. Das wird kaum der Fall sein.
Ist es schon Profit, wenn man die Wohnung, die man selbst eingerichtet hat, mit dieser Einrichtung zu einem höheren Preis unter vermietet? Ich meine, dagegen spricht nichts, wenn der Vermieter die Untervermietung genehmigt. Auch solche Wohnungen sind immer dringend gesucht und in einem angespannten Wohnungsmarkt trägt jede erfolgreich vermietete Wohnung an irgend einer Stelle auch zur Entspannung bei.