Muss ich Hormone einnehmen nach einer Geschlechts-OP?
Ich bin Weiblich aber möchte mir nur Top und Bottom Surgery machen lassen, ich bin mir aber nicht sicher ob ich wegen der Operation im Unterbereich danach Hormone einnehmen muss
Wenn ja, warum genau muss ich dass tun? Ich möchte nämlich kein Bart (allgemein keine verstärkte Körperbehaarung) , mein Körper mag ich so wie er ist (die Kurven/Struktur) und meine Stimme find ich auch ok.
Ich habe auch Angst wie die Bottom Surgery aussehen wird, ich habe mir Bilder angeschaut aber ich war nicht gerade begeistert.. Ich weiß nicht was ich machen soll
4 Antworten
In Deutschland (wie es im Ausland aussieht kann ich nicht beantworten) führt in der Regel kein Chirurg die Bottom-Surgery ohne vorausgegangene Hysterektomie (also Entfernung der Gebärmutter und co) durch. Wenn nun keine Eierstöcke mehr vorhanden sind, kann der Körper selbst nicht mehr ausreichend Sexualhormone produzieren, was zum einen sehr unangenehme Nebenwirkungen (Gewichtszunahme, Hitzewallungen, …) als auch starke Nebenwirkungen (erhöhtes Osteoporose-Risiko) zur Folge haben kann. D.h. Wenn eine genitale Geschlechtsangleichung stattgefunden hat ist man auf die Einnahme von Hormonen (ob nun Testosteron oder Östrogene) angewiesen.
Die Frage wäre, ob es Chirurgen gibt, die die Eierstöcke im Körper verbleiben lassen und anschließend den Aufbau ermöglichen. Das müsste man aber individuell bei den Kliniken anfragen. Ich persönlich schätze die Chancen eher gering ein. Wenn dies wirklich dein Ziel ist, dann würde ich mich möglichst breit informieren.
Die Bilder im Internet sind eine andere Sache. Viele Bilder sind eher alt und zeigen den Penoid in verschiedenen Stadien (da mehrere Operationen) und während er sich noch im (langen) Heilungsprozess befindet. Vertrauenswürdige und realistische Bilder der Ergebnisse und Möglichkeiten bekommt man häufig nur über Privatpersonen und die Klinik selbst (im Vorgespräch). Aber die Phalloplastik ist nun mal begrenzt und weist, auch wenn es zum Teil von der Ästhetik her sehr gute Ergebnisse gibt, deutliche unterschiede zu einem herkömmlichen Penis auf.
Hey,
Wenn du nur die Bottom Surgery machen lässt, musst du theoretisch keine Hormone bekommen, auch wenn es schwer wird, die OPs ohne die Einnahme von Hormonen von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen.
Aber ab dem Zeitpunkt, an dem du auch die Hysterektomie machst fehlen dir Geschlechtshormone, die dein Körper braucht. Bekommt er diese nicht, kann das unter anderem zu Osteoporose führen. Dann müsstest du entweder Testo oder Östrogen von außen bekommen, wobei du auch das wahrscheinlich nicht bei der Krankenkasse durchbekommen würdest.
Was die Bottom Surgery angeht, kann ich dir nur zustimmen. Die Ergebnisse sehen wirklich nicht sehr toll aus. Da kann man nur hoffen, dass sich die OP-Technik in den kommenden Jahren verbessert. Aber mache nichts, wenn du dir nicht wirklich sicher bist, denn du hast alle Zeit der Welt, um dich zu entscheiden.
Ich hoffe, ich könnte dir helfen.
LG
Wenn du nicht weißt was du machen sollst, lass es. Bzw. wird man es dir mit solchen Zweifeln mit Sicherheit gar nicht erlauben.
Und ja, ich habe auch schon gehört, dass der Intimbereich danach sehr disgusting ist.
Ich würde keinem raten, diese OPs zu machen, da die Ergebnisse nicht wie gewünscht sind. Lieber bisschen warten bis die Medizin Fortschritte macht, um dann ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Es gibt viele Menschen, die diese Op gerne rückgängig machen wollen.
Hoffentlich wirst du ein Weg finden, der dich glücklich macht.
LG