Mulmiges Gefühl vor der Reitstunde?

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hey,

das habe ich auch mal eine Zeit lang.

Bei mir war’s auch immer so das ich vorher total aufgeregt war, dass ich dann immer Bauchschmerzen hatte und nach der Reitstunde und während der Reitstunde war aber alles super.

Mir hat geholfen daran zu denken wie viel Spaß es letztes Mal gemacht hat und habe einfach versucht mich abzulenken und spätestens sobald ich dann bei den Pferden war war es weg...

Kenne ich gut. Hatte ich jahrelang nach meinem Wiedereinstieg. Nicht direkt tagelang, aber auf dem Weg zur Reitschule. Ich denke, das war so eine Mischung aus Vorfreude und Angst. Welches Pferd bekomme ich? Wie wird es heute gelaunt sein? Werfen wir heute Sachen üben, die ich nicht hinbekomme….?

Dann hat sich das etwas gelegt, und es gab nur noch die .Vorfreude. Und es gab Zeiten, da klappte sowieso nichts, da wäre ich froh gewesen, wenn statt der resignierten Frage, ob ich besser wieder aufhören sollte, dieses Gefühl wieder da gewesen wäre.

Und es kam wieder - neues Schulpferd, neue Herausforderungen, die da lauern könnten… Aber es ist nicht mehr so heftig wie anfangs. Die Freude überwiegt.

Aber ich habe da 2 Tipps:

  • vor allem diesen „Dämon“, den kannst du sofort und für immer unschädlich machen: hör einfach sofort und für immer damit auf, es für andere „richtig machen“ zu wollen! Du kannst nix „verbocken“. Du gehst zur Reitschule, um zu lernen. Und es ist völlig normal, dass der Reitlehrer hundert, nein, Tausende mal das selbe sagen muß. Und es ist auch normal, dass er nur ein Mensch ist, dem ab und zu die Nerven durchgehen m und er laut wird oder sonst irgendwie seinen Unmut äußert. So etwas darfst du nie persönlich nehmen.
  • Atemübungen und Mentaltraining. Tief und langsam Atmen; länger aus- als Einatmen. Und sich dabei immer auf die schönen Sachen fokussieren.

Hallo,

ich vermute dass es nur Aufregung ist, welches Pferd du bekommen wirst und wie die Stund verlaufen wird.

Am besten denke immer daran wie viel Spaß du beim letzten mal hättest und das es auch das nächste mal toll sein wird. Probiere dich dann etwas davor hinzusetzen und dich zu entspannen. Konzentriere dich darauf dass es toll werden wird.

Vielleicht brauchst du auch manchmal mehr Vertrauen in Pferd. Vielleicht kannst du deine Reitlehrerin mal fragen, ob ihr mal eine Stunde Bodenarbeit machen könntet.

Ich würde versuchen hauptsächlich Positiv zu denken und dich zu freuen, das du einmal die Woche Zeit mit diesen wundervollen Tieren verbringen darfst.

Ich hoffe ich konnte dir helfen

LG😊

Das ist völlig normal, das hatten wir glaube ich alle mal. Grade wenn man noch relativ neu in einem Sport ist. Man will eine gute Leistung bringen, hat Sorge, dass etwas unerwartetes passiert, man Fehler macht, man kritisiert wird...aber du wirst lernen müssen damit umzugehen.
Mein Tipp: bevor du aufs Pferd steigst, atme mal richtig tief durch, ganz bewusst. Tief ein und mit Schwung wieder aus. Stell dir vor was das aller schlimmste ist, was passieren könnte und überlege dir, wie du mit dieser Situation umgehen würdest und was positives daran ist.

Wenn du für dein größtes Horrorszenario schon eine Lösung in der Hinterhand hast fühlt sich das alles gleich viel weniger bedrohlich an.

Als Beispiel: Du hast Sorge, dass dir ein schwieriges Pferd zugeteilt wird? Okay, dann wirst du in dieser Stunde sicher sehr viel lernen. Außerdem ist es doch ein großes Kompliment, dass man dir so ein Pferd zutraut.
Du hast Sorge etwas zu verbocken? Was passiert wenn du etwas verbockst? Würde man dich auslachen, vermutlich nicht. Ich reite und bilde seit Jahrzehnten aus. Ich hatte mal eine Reitschülerin, die sich vor Schreck übergeben hat, das war eine riesige Sauerei. Ich habe diverse Fälle von geplatzten Reithosen erlebt oder Kinder, die wie ein Sack Kartoffeln aus dem Sattel gerutscht sind, die das falsche Pony gesattelt haben oder mitten in der Stunde ihre Bahnfiguren vergessen haben. All das passiert. Niemand von denen hat irgendwas "verbockt", wie du und ich machen sie Fehler, das ist völlig normal. Wenn du einen Fehler machst, dann wird dich deine Reitlehrerin darauf hinweisen, du kannst ihn korrigieren und daraus lernen. Das wars. Es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen oder schlecht zu fühlen. Nimm dir das Feedback deiner Lehrerin zu Herzen, höre zu, frag eventuell nach und lerne daraus, dann wirst du dir schnell große Anerkennung verdienen. Egal wie oft du etwas "verbockst". Ich verbocke bist heute Dinge. Neulich sind mir zwei meiner Pferde abgehauen, weil ich nicht gut genug aufgepasst habe, als ich das Gatter zugezogen habe. Passiert. Auf meinem letzten Turnier bin ich mit schief geknöpfter Bluse gestartet, ist mir auch erst auf dem Heimweg aufgefallen. Wir sind alle nur Menschen.