Könnt ihr mir bitte Beispiele sagen zu Sachqullen?

Sachquellen sind materielle Gegenstände, aus denen Informationen über die Vergangenheit gewonnen werden können. Der Begriff unterscheidet sie von Textquellen, in denen schriftliche Informationen stehen.

Barbara Wolbring, Neuere Geschichte studieren. Konstanz : UVK-Verlags-Gesellschaft, 2006 (UTB : UTB basics ; 2834), S. 86 – 88:

„Sachquellen, also Gegenstände, die von vergangenen Zeiten übriggeblieben sind, können ebenfalls manches mitteilen. Kleider, Schmuck, Häuser, Möbel, Denkmäler sind Beispiele für Sachquellen. Sie können etwa über den Alltag der Menschen anschaulich informieren, auch über Handwerk und Technik liefern erhaltene Werkzeuge und Werkstücke oft präzisere Informationen als Beschreibungen. Sehr häufig werden Sachquellen als ergänzende Quellen herangezogen, um Textquellen zu konkretisieren und anschaulich zu machen.

Eine prachtvolle Villa etwa zeigt, dass ihr Erbauer sehr reich gewesen ist und das auch zeigen wollte. Häufig lässt sich am Bau selbst einiges über seinen Geschmack erkennen. Wann wurde die Villa gebaut, wann wurden möglicherweise An- oder Umbauten vorgenommen. Auch über das Selbstverständnis des Bauherrn, seine Art zu repräsentieren und seinen Geschmack können wir beim Betrachten der Villa einiges erfahren.“

Schwarz-weiß abgebildet ist in dem Buch dort ein Pompadour-Täschchen, das eine unbekannte Frankfurter Demokratin 1848 aus schwarzem. Roten und goldfarbenen Garn häkelte und damit öffentlich ihre Zustimmung zur demokratischen Revolution und zum Paulskirchenparlament bekundete.

Fundstücke, archäologische Funde aus der Vergangenheit. Also alle Dinge die du rein theorethis anfassen kannst. Wenn zum Beispiel Münzfunde an bestimmten Stellen gemacht werden, die alle aus einer zeitlich einzuordneten Prägung kommen, dann kannst du daraus schließen, daß zu dieser Zeit das Volk oder ein Heer aus dem Volk an der Stelle war, wo solche Funde gamacht wurden.

In Gräbern aus verschiedenster ZZeit findet man Grabbeigaben, die uns heute sagen, was bspw. damals zu den Bestattungsriten gehörte. die uns aber auch sagen, wie Menschen damals gelebt haben. Selbst Funde von Skeletten können heute noch aufschlußreich für uns sein. Ötzi war kein Skelett sondern eine Eismumie, aber er hat uns durch Kleidung, Accesoires und auch ducrch seinen Körper als Sache einiges über seine Lebenszeit vermittelt. Es ist für Archäologen sehr aufschlußreich die Abfallhaufen der Vergangenheit zu durchwühlen, denn dort landete alles, was der Mensch der damaligen Epoche benutzte. Aus den Abfällen kann heute das damalige Alltagsleben recherchiert werden.

Ein Fundus an Sachquellen liefern Votivgaben. Die Kelten pflegten diesen Brauch nachhaltig und aus den Opfern, die in Seen, Schächte, Quellen versenkt wurden ist uns heute einsichtig, um welche Hilfe die Menschen mit ihrer Votivgabe suchten.