Kaputtes Holz ersetzen?
Leider scheint feuchtigkeit in teile der Holzbalken meines Wintergartens eingedrungen zu sein, und das schon länger. Von außen hat man nichts gesehen, aber mit etwas druck waren größere teile mit dem Finger eindrückbar, da war kaum noch tragfähiges Holz übrig (zum glück ist er dennoch stabil). Betroffen ist ein Balken mit ca. 60cm länge. Meine Idee wäre jetzt so weit möglich es mit einem balken zu füllen und die freien stellen mit einer leim/holzspänemischung (quasi Pressspahn) zu füllen. Frage ist ob die feuchtigkeit vom Leim dann wieder genau das gleiche bewirkt letztendlich oder welche mittel es sonst noch gibt.
4 Antworten
Da ist es wie beim Gebiss: Ein toter Zahn muß raus, sonst wird der Schaden immer größer.
Wichtig wäre auch, die Ursache der Schädigung zu beseitigen, sonst "droht" dem neuen Balken das gleiche Schicksal.
Mich beschleicht das leise Gefühl, daß wir unterschiedliche Vorstellungen von einem "Balken" haben - ein Bild wäre insofern hilfreich. Oder beziehen sich die "(so 1-10mm) auf was anderes?
Auf jeden Fall die ganze Stelle vorher mit einem geeigneten Holzschutzmittel behandeln. Durch ein Leimgemisch einen ganzen Balken ersetzen? - nein, das eignet sich nur für minimale Fehlstellen. Ich würde ein Stück Holz in der passenden Größe anfertigen und einsetzen.
es ist ein ca. 15x15x2 Meter balken von dem eine Seite kaputt ist. Ich habe da alles angegriffenes holz rausgescharbt bzw. werde es an den rändern noch abfeilen. In die Lücke würde ich dann einen neuen balken reinmachen.... 100% passen wird der aber nicht weil am rand bischen platz bleiben wird. Das wollte ich auffüllen mit einem Leim/sägespähnegemisch. Ich denke also das ist genau was du meintest mit dem letzten Satz :). Will nur nicht dass durch das Leim/Sägespahngemisch wieder das holz angeriffen wird (feuchtigkeit vom Leim)
Danke, jetzt kann ich's mir besser vorstellen. 15 x 15 ist schon ein beachtliches Maß.
Ob mit rausschaben alles angegriffene Holz entfernt wird - da habe ich meine Zweifel. Vermutlich kommst du mit einer Säge nicht ran, aber vielleicht kannst du mit einer Bohrmaschine eine enge Reich Löcher bohren und dann die Zwischenräume mit einem Stemmeisen entfernen. Kann (wegen der Balkenstärke) natürlich auch in mehreren (auch versetzten) Stufen (oder auch schräg - das würde den neuen Ansatz erleichtern) geschehen. Auf jeden Fall zur Sicherheit mehrere cm gesundes Holz mit entfernen.
Alte Schadstellen und neues (Ersatz-)Holz imprägnieren (Holzschutzmittel). Ein verbleibender Spalt kann dann wie geplant geschlossen werden. Die in dem dazu erforderlichen Leim enthaltene Menge Wasser ist zu gering um weiteren Schaden zu verursachen.
Reparaturstelle weiterhin im Auge behalten. Falls beispielsweise Regen eindringen könnte an eine Versiegelung mit Silikon denken.
Stemmeisen war gar nicht nötig, das holz habe ich mit einem schraubendreher ohne kraftaufwand rausscharben können (scheinbar hat nur die farbe/grundierung das ding gehalten). Zum rand hin wird es dann härter, das würde ich abfeilen bis nur noch hartes material da ist und in die lücke so passgenau wie möglich neues holz einlegen. Am Ende neu imprägnieren und versiegeln ist klar, war mir nur wegen dem Leim unsicher. Beobachten sowiso, will mir nicht ausmalen was passiert wäre, wenn es an einem anderen Teil der statisch belastet ist passiert wäre (ziemlich schwere Holzkonstruktion mit dicken scheiben oben).
Klingt gut, nur abfeilen dürfte beschwerlich werden - ein Stemmeisen (Stechbeitel) kostet nicht die Welt😉. Sicherheitshalber sollten mindestens 1-2 cm "gesundes" Holz entfernt werden - wie bei einer Tumor-Operation beim Menschen.
wollte möglichst einen glatten übergang damit das ersatzholz möglichst wenig hohlraum hat der ausgespachtelt werden muss, daher das saubere abfeilen. 1-2cm extra waren auch geplant, bei holz wird das vom Aufwand denke ich noch gehen
Die Lücken zu füllen bringt nichts, das Holz ist innen schon so vergammelt und verfault, das man es von außen merkt? Dann muss der Balken komplett ersetzt werden oder er wird mit mehreren Brettern verstärkt.
(Tischlerlehrling)
Die Feuchtigkeit selbst ist für das Holz unschädlich. Der Moder kommt durch Mikroorganismen, welche diese Feuchtigkeit brauchen, um sich zu vermehren. Zumeist Pilze. Diese gilt es abzutöten, was in dem beschriebenen Stadium schwierig wird, weil die Sporen / das Mycel bereits viel tiefer eingedrungen sind, ähnlich wie in verschimmeltem Brot.
Da kann man dann nur sehr großzügig wegschneiden oder lieber den ganzen Balken ersetzen.
Muss der Balken was tragen, dann kommt's auf den tragenden Querschnitt an - Löcher füllen bringt da gar nix - im Gegenteil, das verdeckt und begünstigt nur weitere Fäule etc.
Also ersetzen, nicht kosmetisieren...
das kaputte holz ist schon raus, jetzt ist da eine große Lücke. zum glück scheint keine große last drauf zu sein, steht jetzt frei. Abbauen will ich das ganze jetzt nicht unbedingt, nur wieder dicht machen und versiegeln. Die Frage ist ob der Leim dann gerade wieder die Entwicklung eines pilzes im holz drum rum auslösen könnte oder was man alternativ nutzen könnte um die spalten (so 1-10mm) dicht zu bekommen die übrig bleiben.