Kann jemand etwas zu dieser Münze sagen?
Hallo zusammen, ich habe letzte Woche ein Münze im Garten gefunden. Fundort 10 km südlich von Bingen am Rhein. Kann jemand einschätzen, wie alt sie ist und ob das was Echtes ist?
hier die andere Seite
Gibt's auch ne 2te Seite von dem Teil?
hab sie gerade hochgeladen
2 Antworten
Hm ...
Das erste Bild zeigt einen Ritter zu Pferd in einem Kranz von Wappen, die die österreichischen Bundesländer symbolisiert. Damiz sieht das Teil aus, wie der Guldengroschen von 1486, der aus ca. 1 Unze Silber besteht.
Leider passt die Vorderseite, die Sigismund von Habsburg zeigen müsste, nicht dazu. Auch die Farbgebung passt nicht zu Silber. Nicht mal mit einer ausgeprägten Patina.
Schade eigentlich, weil sie sonst schon einen ordentlichen Wert hätte. So aber muss ich von einer Nachahmung ausgehen, die entweder "nut" einseitig geprägt wurde, oder aber das Spieglebild auf der Rückseite bewusst so gepeägt wurde.
Egal wie, ist sie damit wertlos, weil es keine Münze sondern eine Art Replikat ist.
Wie hoch ist denn der Durchmesser? Das Original müsste 40 mm haben und ca. 31 g wiegen.
Replikate wurden schon früh gefertigt. Die ersten meist in Silber. Kostengünstigere Metalle hatte man nur zu Zeiten von Kriegen und Inflationen verwendet. Dann waren das aber auch keine Replikas.
Deine ist von der Farbgebung vermutelicjhich Bronze. Möglicherweise war sie plattiert und die andere Seite ist abgebrochen. Das wäre auch zu früh für 1930-1935.
Ich würde sie eher in den 80er bis 90er datieren. Genau kann ich das aber nicht sagen, weil solche berühmten Münzen gerne auch als Ausbildungsstücke für Medailleure hergestellt wurden. Die kann also noch viel jünger, aber auch älter sein.
Hallo Esperanto,
Auf den Bildern ist es nicht möglich die Echtheit zu erkennen.
Es fehlen die Maßangaben, Gewicht und das Material.
Zu der Geschichte des Guldengroschen/Guldiner
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.Guldiner 1486, Hall.
Habsburgische Erblande-Österreich, Grafschaft Tirol
Bei dieser Prägung handelt es sich um die älteste Talerprägung. Erzherzog Sigismund hat 1486 nach Vorarbeiten, die bis ins Jahr 1483 zurückreichen, diese Großsilbermünze prägen lassen. Vorausgegangen war 1484 die Prägung von Halbguldinern. Bis dahin hatte er in großer Anzahl Goldgulden herstellen lassen, um dem steigenden Bedarf nach einer wertvollen Münze nachzukommen. Da Tirol keine eigenen Goldvorkommen hatte, war die Goldprägung aber gerade kostendeckend. Dagegen war die Ausbeute des Schwazer Silberbergbaus außerordentlich groß. So entstand die Idee zu einer großen Silbermünze im Wert eines Goldguldens; es war die Geburtsstunde des Talers. Ihren Namen erhielten diese Münzen allerdings erst Anfang des 16. Jahrhunderts durch die "Joachimstaler", später kurz Taler genannt, die im böhmischen Joachimstal von den Grafen Schlick geprägt wurden.
LG
Danke für deine Antwort!! Das hat mir sehr geholfen. Die Münze hat 2.1 cm Durchmesser und ist sehr viel leichter. Aber zu welchen Zeit wurden solche Replikate gefertigt? 1930er Jahre? Ich hatte vor Jahren an ähnlicher Stelle eine 50-Pfennig-Münze von 1935 gefunden.