Kadenzharmonik

2 Antworten

Erstmal! Es gibt keine Regel oder Schablone - Punkt. Wenn man ein einigermaßen gutes Gehör hat und die von meinen Kollegen niedergeschriebenen Regeln beachtet findet man die Regelbegleitung heraus. Aber sie muss nicht stimmen, weil manche Komponisten sich einfach nicht daran halten. Siehe Kontrapunkt bei Bach, oder Beatles bzw. Santana usw.

Willst du dich nur auf die Kadenz (T-S-D-T) beschränken?

So solltest du grundsätzlich vorgehen:

1) Stell zuerst sicher, in welcher Tonart sich das Stück befindet. Das erkennst du regelmäßig an den Vorzeichen und dem letzten Akkord des Stückes.

Beispiel: C-Dur.

2) Schau dir die entsprechende Tonleiter der Tonart an.

Beispiel für C-Dur: c-d-e-f-g-a-h-c.

3) Die Kadenz setzt sich aus der I., IV., V. und I. Stufe der Töne der Tonleiter zusammen.

Beispiel für C-Dur: C-Dur (T), F-Dur (S), G-Dur (D), C-Dur (T), wobei

C-Dur aus den Tönen c-e-g,

F-Dur aus den Tönen f-a-c und

G-Dur aus den Tönen g-f-h besteht.

4) Regel: Die Töne der einzelnen Akkorde sind nun so fortzuführen, dass sie möglichst keine Sprünge, sondern nur Schritte machen und die Schritte möglichst klein sind. Abweichendes kann sich für andere Akkorde außerhalb der Kadenz ergeben.

5) Von C-Dur (c-e-g) zu F-Dur (f-a-c) bewegst du die also von

c zu c

e zu f

g zu a

6) Die Kadenz in C-Du sieht dementsprechend so aus (untereinander geschrieben):

g ->a ->g ->g

e ->f ->d ->e

c ->c ->h ->c

7) Für die anderen Funktionen der Tonart gilt grundsätzlich dasselbe.