Ist man mit einem Abi von 3,5 verloren?

15 Antworten

Nein. Man kann einen Studiengang wählen, der nicht von einem Numerus Clausus beschränkt ist, sich auf Wartelisten von Unis schreiben lassen und warten. Irgendwann wird man dann angenommen.

Ausbildungen kann man meistens auch mit schlechtem Abitur machen.

Im Ausland zu studieren ist auch eine Möglichkeit.

Wieso sollte man verloren sein ? Wirklich beeinträchtigen wird es z.B. dein Studium nicht. Für Medizin, Psycho, Elite-Uni bräuchtest du sowieso einen 1,x Schnitt. Entsprechend resultiert da jetzt kein direkter Nachteil im Vergleich zu einen z.b. 2,8er Abi.

Andererseits ist eben dein Abizeugnis bis zum nächsten Abschluss dein einziger/höchster Abschluss, den man üblicherweise auch bei Bewerbungen für Praktika o.ä. angeben muss. Hier wirst du sicher mit dem Abi nicht unbedingt einfach zu Top-Adressen kommen. Schwerer heißt in dem Fall aber nicht unmöglich. Es gibt immer Mittel und Wege trotzdem zum Ziel zu gelangen.

Ansonsten kann ich sehr wenig sagen. 3,5er Abi klingt für mich schon recht dürftig und lässt jetzt nicht auf eine Top-Note in der Uni schließen. Jedoch wird man auch älter/reifer und kann gerade in den Hochschulen eher seine Stärken fördern und durch Spaß/Talent sich entsprechend enorm steigern.

Als Mutmacher: Habe selbst ein eher schlechtes Abi ( im 50-75% Quantil irgendwo ), dann ein erstes Studium mit 18 angefangen und mangels Interesse direkt abgebrochen.

Darufhin habe ich ein anderes begonnen, was das absolut Richtige für mich war.

Dieses konnte ich dann mit 1,6 im Bachelor und voraussichtlich 1,4-1,7 im Master abschließen. ( 10% Quantil) Auch mit den Praktika hat es sehr gut geklappt, sodass ich da beruflich in Zukunft alles andere als verloren bin.




ich bin mal im gegensatz zu den anderen ehrlich(versucht gar nicht zu diskutieren, darauf reagiere ich nicht) 

mit so einem schnitt ist es ziemlich unwahrscheinlich, das du irgendwo direkt genommen wirst. ich hatte mit meinem schnitt von 3,2 wahnsinnig zu kämpfen und habe mich letztenendes überall für alles eingeschrieben was irgendwie in frage kam. von 20bewerbungen(bei unis und fhs) waren zwei positiv.

in dem fall ist es dann gut, wenn man eine ausbildung dazwischen packen kann, möglichst natürlich eine, die "nur" einen realschulabschluss fordert

jeder der hier erzählt das das gar nicht schlimm ist und das niemanden interessiert: mag sein. aber es interessiert sie erst dann nicht mehr, wenn man sein studium angefangen hat. da erstmal mit einem schlechten schnitt hinzukommen ist nicht einfach. auch wenn man das kategorische auslands/fsj jahr einschiebt, denn das macht eigentlich so gut wie jeder.


maisbohne 
Beitragsersteller
 26.05.2016, 00:52

ja die gedanken mache ich mir auch.. jedoch sollte die uni in wurzburg sehr viele zulassungsfreie studienfächer anbieten darunter auch Lehramt :)

Yalana  26.05.2016, 00:56
@maisbohne

naja lehramt^^. dazu muss man wirklich passioniert sein. und lehramt ist eigentlich auch nur wie bwl. unsere dozenten sagen aber immer: wenns nichts wird mit dem studieren, dann werden wir halt politiker(kein scherz, schau dir mal ein paar von deren lebensläufe an) 

maisbohne 
Beitragsersteller
 26.05.2016, 01:02
@Yalana

ja .. ich möchte halt später einen Beruf haben der mich nicht zu sehr belastet, da ich später Familie und Kinder haben möchte (nenn mich altmodisch hhihi) und Lehrer zu werden finde ich schon seit 3 jahren interessant

Yalana  26.05.2016, 01:08
@maisbohne

na also dann solltest du definitiv nicht an lehramt denken, das studium mag noch einfach sein, aber das referendariat und danach? puh, entspannt nenn ich was anderes. da würde ich dir eher was im finanzamt vorschlagen :) das kann interessant sein und ist definitiv nicht so einspannend wie lehramt. 

maisbohne 
Beitragsersteller
 26.05.2016, 01:20
@Yalana

wie sieht denn der Alltag als Lehrer aus?

Yalana  26.05.2016, 01:31
@maisbohne

*nach dem schreiben ist mir aufgefallen, das es so klingt, als will ich dir da was mies machen oder so. aber das ist keine absicht. ich kenne nur einfach die kehrseite vom lehrerdasein sehr gut. un dich finde, die bezahlung ist für so einen job einfach zu schlecht, dafür das es ein spiel mit dem feuer ist und man idr sowohl von eltern als auch von schülern nicht besonders hoch angesehen wird. 

nun, ich weiß nicht genau wieviele unterrichtsstunden man in der woche hat, aber die machen nur einen kleinen teil der arbeit aus. im referendariat muss man unterrichtsvor- und nachbereitung machen. das dauert allein schon ewig. dann muss man das natürlich auch umsetzen können. das ist je nach gewählter schule mehr oder weniger schwer. allein schon das richtige mittel aus anspruch und förderung und spaß/soziales zu finden. 

entweder du machst lehramt für gymnasien, dann wird die vor und nachbereitung lange dauern. 

oder aber grund/haupt/real schule. sonderschule(oder wie auch immer das momentan politisch korrekt genannt wird) ist natürlich nochmal was ganz anderes. 

meine mutter konnte ihr referendariat hauptsächlich an grundschulen machen. kinder sind echt anstrengend, wenn du die den ganzen morgen dazu motivieren musst, zu arbeiten. und dann das geschreie, die streiterein.. die schicksale. ich kenne da einige schreckliche geschichten von kindern die geschlagen werden, deren eltern gestorben sind, deren eltern die kinder nicht haben wollen. ich kenne sogar einen fall, in dem die eltern mit den (vorschul!!)kindern p*rn*s gucken.

mit hauptschulen ist das auch so eine sache. man kann natürlich glück haben. oder auch eben nicht. mein verlobter war auf einer hauptschule in berlin marzahn. die armen lehrer

nach dem schulvormittag kommt dann der nachmittag. klausuren schreiben, noten geben. hausaufgaben korrigieren. sich mit dämlichen eltern rumschlagen die sich beschweren. auch da könnte ich aus dem nähkästchen plaudern. 

vor den ferien ist das immer besonders schön, wenn unbedingt alle arbeiten noch geschrieben werden. das ist natürlich an gymnasien um einiges schwerer(klar, komm auch aufs fach an)

Es ist grundsätzlich erstmal ein bestandenes Abitur (Glückwunsch) 

Es wird vielleicht schwerer als mit einem Abitur mit 1,5 schnitt aber dennoch hast du gute Chancen in der Berufswelt. Nicht umsonst machen Betriebe und mittlerweile sogar Universitäten Tests mit ihren Bewerbern und führen persönliche Gespräche mit Ihnen. Wenn du hier punktest und vorbereitet bist dann hast du gute Chancen 

LG

es begrenzt zumindest die studiengänge bzw. die möglichkeiten..