Hilfe, wird meine Mutter verrückt?
Hilfe, was sollen wir tun? Ich glaube meine Mutter wird verrückt.
Meine Mutter ist 63 Jahre alt. Sie war immer eine sehr fürsorgliche Mutter zu mir und meinen 2 Brüdern. Sie ist echt eine herzensgute Frau. Ich liebe sie sehr. Sie pflegt seit 4 Jahren meinen Opa väterlicherseits (90 Jahre). Ich muß dazu sagen, mit ihm ist sie noch nie richtig gut ausgekommen. Sie pflegt ihn aber trotzdem sehr gut. Meine Brüder (einer alleine, einer verheiratet) wohnen im gleichen Haus. Ich denke sie fühlte sich sehr vernachlässicht. Mein Opa bekommt nur das Beste von meinem Vater und er tut auch alles für ihn und dann ist da noch sein über alles geliebter Hund. Meine Mutter aber läuft nur so nebenbei mit und erledigt alles im Haus. Sie hat absolut keine Abwechslung mehr. Sie kommt nicht mehr raus. Tägl. der gleiche Ablauf. Mein Vater kommt von der Arbeit nach hause und geht dann 1-2 Std. mit dem Hund spazieren (Marthonlauf!!!!)da möchte sie nicht mit, danach Essen, dann Couch schlafen.... Meine Zeit ist leider auch sehr begrenzt, da ich nicht gerade in der Nähe wohne und auch drei Kinder habe. Aber wenn ich dann mal mit ihr was unternehmen wollte ging das ja nicht wegen meinem Opa, den kann man ja nicht alleine lassen und den Hund, kann man auch nicht alleine lassen, weil dieser regelmäßig epileptische Anfälle bekommt. Sie kommt noch nicht einmal zum Einkaufen raus, da sie keinen Führerschein hat und im kleinen Ort gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Den Wocheneinkauf macht mein Vater samstags -ohne Sie. Mit iher Schwiegertochter ist das Verhältnis auch nicht gut. Von dieser Seite kann sie auch nichts erwarten.
Im November 2012 berichtete mir meine Mutter zum ersten Mal von Stimmen aus dem Radio bzw. Fernseher. Diese Stimmen verstehen sie und bei ihnen ist sie der Star. Sie lassen ihr CDs zukommen (die CDs sind uralt, die haben meine Eltern schon mehrere Jahre). Ansonsten verhielt sie sich aber völlig normal wie immer. Deshalb hatte ich mir erst nichts dabei gedacht. Aber mittlerweile ist es schon sehr auffällig und sie kümmert sich langsam auch nicht mehr richtig um den Haushalt, was ihr immer sehr wichtig war. Andererseits ist sie in letzter Zeit immer sehr fröhlich und lacht sehr viel. Vor 2 Tagen habe ich mich dann mit meinem Vater und meinen Brüdern zusammengesetzt und mitbekommen, dass das ja schon so schleichend ungefähr seit Frühjahr letzten Jahres angefangen hat.
Tut das meine Mutter, weil sie überfordert war und keinen Ausgleich mehr hatte? Hat sie sich nun einen eigenen Ausgleich geholt? Oder ist das vielleicht einen Anfang von Demenz?
Was sollen wir jetzt tun? Ich kann sie doch nicht einfach einweisen lassen? Mit ihr reden geht auch nicht. Da block sie dann gleich ab und wird bestimmt agressiv. - "Sie ist ja wohl nicht verrückt!" Ich kann sie doch auch nicht zum Psychiater schicken, da geht sie doch nie freiwillig hin. Was sollen wir tun? Wie konnte es nur soweit kommen? Ich könnte nur noch heulen, ich hab sie doch so lieb.
12 Antworten
Hallo, es ist kaum möglich durch diesen Text eine Diagnose aufzustellen und deswegen ist es ganz wichtig, dass du mit deiner Mutter zum Arzt gehst. Denn diese Symptome können auch durch etwas ganz anderes verursacht werden. Allerdings ist es tatsächlich gar nicht so unwahrscheinlich, dass es einfach an dem Alter liegt. Das kann nur ein Arzt beurteilen. Und du musst auf jeden Fall mit deiner Mutter darüber reden. Es auf sich beruhen zu lassen ist keine Möglichkeit und verschlimmert vielleicht alles.
Die Persönlichkeit deiner Mutter hat sich verändert. Entweder durch Tabletten, oder durch Ihre Situation. Du solltest alle an einen Tisch holen. Zuerst deine beiden Brüder. Egal wie wenig Zeit du hast, jetzt musst du Zeit investieren. Bitte deine Frau dir so gut es geht den Rücken freizuhalten in dieser besonderen Situation. Deinen Brüdern solltest du mind. das alles sagen, was du hier geschrieben hast. Sei nicht anklagend (falls denen das alles noch nicht aufgefallen ist) und sei auch nicht anklagend, weil deine Brüder scheinbar deiner Mutter keine große Hilfe bis jetzt waren(?) (nur falls das so sein sollte.. das geht nicht aus dem Text hervor). Ihr müsst einen Plan entwickeln wie ihr deiner Mutter wieder Lebensqualität verschafft. Und wenn ihr Pläne habt, dann redet ihr alle 3 zusammen mit euren Vater. Schlagt ihm vor ihm den Hund abzunehmen bis wieder alles in Ordnung ist. Redet ihm ins Gewissen, sagt ihm, das es in einer Ehe ein Fürsorgepflicht gibt!
Du musst das ganze jetzt gut "verkaufen". Du musst die Leute dazu motivieren das Leben deiner Mutter ernst zu nehmen und somit auch die Situation. Es muss sich etwas ändern! Nimm es in die Hand und gib Alles.
In dem Dorf deiner Mutter gibt es einen Hausarzt. Wenn du willst, dann geh zu ihm, lass dir einen Termin geben, und frage ihn was er dir raten würde in dem Fall. Natürlich hat er eine Schweigepflicht! Trotzdem ist er kein schlechter Ansprechpartner für dich.
Jeder zieht seine Vorteile daraus, dass deine Mutter nur für die anderen da ist. Sogar der Hund ist wichtiger als sie! Dein Vater ist total egoistisch und lässt deine Mutter den Haushalt machen, nimmt sie nicht mit zum Marathonlauf mit dem Hund und sie muss den Opa versorgen und darf noch nicht einmal mitfahren zum Einkaufen! Da muss man sich fragen, bei wem das was 'verquer' ist! Kein Wunder, dass deine Mutter da komisch wird und man den Eindruck bekommt, sie schafft sich ihre eigene kleine Welt mit 'grünen Männchen'! Es ist auch nicht schlimm, mal zum Psychiater gehen. Aber hat deine Mutter nicht auch ein Recht auf angemessene Fürsorge? Was denkt denn dein Vater, wer für das alles verantwortlich ist? Er hält sich fein raus... so nach dem Motto... "Was geht mich das alles an?" Also,...? Und deine Brüder könntest du auch mit einbeziehen! Wenn man jetzt sagen würde: Der Opa muss in ein Heim, dann würde bestimmt zuerst dein Vater protestieren, aber deine Mutter muss sich weiter um ihn kümmern, nicht wahr?
Erstmal glaube ich nicht das deine Mutter langsam an Demenz erkrankt , die Symtome sehen anders aus . Guck mal hier .
http://www.alzheimerinfo.de/alzheimer/symptome/index.jsp
Zu deinem anderen Problem , es war schon richtig sich mit der Familie zusammen zu setzen. Aber eine Lösung muss jetzt wirklich ganz schnell her . Deine Brüder können auch mal mit ran genommen werden.
Deine Mutter findet in der Familie keinen Zuspruch oder ähnliches mehr , daher sucht sie etwas was sie glücklich macht .
Geht mit ihr zu euerm Hausarzt schilder ihm das Problem , ich bin mir sicher das er euch helfen kann , vor allem deiner Mutter .
Wünsche dir alles Gute
auf jeden Fall braucht deine Mutter mehr Aufmerksamkeit! Mal ehrlich, den Opa kann auch mal ein Pflegedienst versorgen, dafür gibt es ja die Verhinderungspflege! Es muß keine Demenz sein, es könnte auch eine Neurose werden und Einweisen geht schon garnicht. Sie ist kein Tier das man dann einfach wegsperrt! Wer pflegt sie wenn sie krank ist? Also ich möchte nicht zu eurer Familie gehören!