HILFE! SPECKKÄFERLARVEN GEFUNDEN WAS KANN ICH DENN DAGEGEN MACHEN?

Hier 😥😦. - (Speckkäferlarven)

2 Antworten

http://www.gartenlexikon.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/schaedlinge/speckkaefer-bekaempfen.html

für alle, die google nicht kennen, hier ein Abriss:

Alle Arten des Speckkäfers sind flugfähig. So können sie problemlos auch in Wohnungen und Häuser gelangen, um dort Schaden anzurichten. Besonders gerne leben die Larven des Käfers im Müll, wo sie ein reichhaltiges Nahrungsangebot vorfinden. So wundert es nicht, dass häufig verwahrloste und verschmutzte Wohnungen von Speckkäfern befallen sind. Die völlige Eliminierung gestaltet sich in der Praxis jedoch meist überaus schwierig.

Speckkäfer gehören zu den gefürchteten Vorratsschädlingen und Materialschädlingen. In der Natur spielen sie eine sehr wichtige Rolle, da sie daran beteiligt sind, Kadaver von Tieren restlos abzubauen. Die Larven vieler Speckkäfer ernähren sich fast ausschließlich von dem Eiweiß Keratin, das in Federn, Fell und Horn von Tieren vorkommt. Diese Materialien können nur sehr wenige Organismen abbauen.
Weibliche Speckkäfer legen bis zu 500 Eiern in oder an der bevorzugten Nahrung ab. Die Entwicklung der Eier und Larven dauert bei Raumtemperatur etwa sechs bis acht Wochen. Bei guten Lebensbedingungen bringt ein Speckkäfer bis zu sechs Generationen im Jahr hervor, die sich wiederum weitervermehren. 

Da die Larven des Speckkäfers meist sehr versteckt leben, bereitet ihre Bekämpfung in der Praxis große Probleme. Speckkäferlarven ziehen sich zur Verpuppung in unzugängliche Höhlen zurück und können sich sogar in verschiedene Materialien einbohren. Deshalb führen Kontaktinsektizide meist zu keinem hohen Erfolg. Einer Behandlung sollte immer eine gründliche Reinigung vorausgehen. In vielen Fällen ist dann eine weitere Bekämpfung nicht mehr unbedingt notwendig. Sollte der Befall sehr massiv ausfallen, sollte immer ein geprüfter oder staatlich anerkannter Schädlingsbekämpfer um Rat gebeten und keine Selbstversuche mit chemischen Mitteln gestartet werden.
Allgemeine Regeln:
Um die gesamte Population an Speckkäfern zu vernichten, muss ein Zeitraum von etwa zwei Monaten eingeplant werden. Ein Larvenstadium dauert etwa sechs Wochen. Auch die neue Generation muss unbedingt mit beseitigt werden. In der Zwischenzeit ist es dringend notwendig, in kurzen, regelmäßigen Abständen alle Käfer und Larven einzusammeln und unschädlich zu machen. Befallene Lebensmittel sind ausnahmslos zu vernichten. Am besten werden sie mit der Verpackung (falls sie sich noch in der Originalverpackung befinden) in eine verschließbare Plastiktüte gegeben und im Hausmüll entsorgt. Kleidungsstücke und Textilien müssen in die Reinigung gebracht oder gewaschen werden (bei möglichst hohen Temperaturen). Die lichtscheuen Speckkäferlarven findet man vor allem:
hinter Fußleistenin Schubladenim Lattenrost des Bettesunter dem Teppichan allen anderen dunklen und versteckten Orten

Thermische Bekämpfung

Speckkäfer entwickeln sich bei Temperaturen um die 25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 65% optimal. Werden ihre Lebensbedingungen verändert, so ist ihre Vermehrung gehemmt. Bei sehr starken Abweichungen sterben die Käfer und Larven. Eine Behandlung mit Hitze (mehr als 50 Grad) führt schon nach wenigen Stunden zum Absterben aller Entwicklungsstadien der Käfer. Bei sehr tiefen Temperaturen (unter -20 Grad) kann ein Erfolg erst nach deutlich längerer Zeit vermessen werden. Diese Verfahren sind allerdings nur dort anzuwenden, wo die befallenen Materialien nicht durch die Temperaturen beschädigt werden können (Pelze, Tierpräparate). Das Waschen von Wolle oder empfindlichen Textilien bei niedrigen Temperaturen in der Waschmaschine ist wirkungslos, da dabei die Speckkäferlarven nicht absterben. Alternativ können diese Textilien in die chemische Reinigung gebracht werden. Auch in einer Plastiktüte verpackt hilft abwechselndes Einfrieren (in Winter im Freien, sonst Gefriertruhe) und schnelles Auftauen. Hinsichtlich hohen Temperaturen wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass verschiedene Zeitspannen zum vollständigen Absterben der Population eingehalten werden müssen:

bei Temperaturen über 60 Grad: fünf bis zehn Minutenbei Temperaturen um 55 Grad: mindestens eine Stunde

Kontaktinsektizide

Bei den meisten Kontaktinsektiziden handelt es sich um Gifte, die die Nerven des Insektes oder dessen Nachkommen schädigen. Aufgenommen wird das Gift entweder über den Magen-Darm-Trakt, die Atemwege oder die Körperoberfläche. Viele dieser Mittel enthalten Pyrethrum, einen Wirkstoff, der aus der

 

Chrysantheme

 

stammt. Der natürliche Ursprung darf dabei aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Pyrethrum giftig für alle Insekten (Nützlinge) und auch Fische ist. Allerdings zersetzt sich der Wirkstoff unter Einfluss von Tageslicht rasch und wird somit wirkungslos. Die Mittel werden in die Ecken und Ritzen von Möbeln und Räumen gesprüht/aufgebracht, eine vorherige Reinigung ist dabei unumgänglich.